Krottental-Karbach

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Naturschutzgebiet „Krottental-Karbach“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Amtzell und Wangen im Allgäu, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 0,16 km²
Kennung 4.183
WDPA-ID 164266
Geographische Lage 47° 41′ N, 9° 53′ O
Krottental-Karbach (Baden-Württemberg)
Krottental-Karbach (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 6. Februar 1991
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
f4

Das Gebiet Krottental-Karbach ist ein mit Verordnung vom 6. Februar 1991 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.183) im Gebiet der Stadt Wangen im Allgäu und der Gemeinde Amtzell im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg in Deutschland.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 16 Hektar große Naturschutzgebiet Krottental-Karbach gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland. Es liegt etwa 3,5 Kilometer nordwestlich der Innenstadt Wangens, westlich der Autobahnanschlussstelle „Wangen-West“, zwischen den Weilern Hagmühle, Untermatzen, Krottental und Grünenberg, auf einer Höhe von 560 m ü. NN. In den Flurkarten werden diese Gemarkungen mit Leupolz (zu Wangen) und Amtzell (zu Amtzell) bezeichnet.

Das in Nord-Süd-Richtung zwei Kilometer lange Naturschutzgebiet wird vom Karbach, einem Zufluss der Unteren Argen, durchflossen. Das Tal ist Teil einer alten Abflussrinne, die sich zwischen den beiden letzten Eiszeiten vom ehemaligen Wurzacher See – das heutige Wurzacher Ried – bis zur Unteren Argen zog. In dieser Rinne bewegte sich während der Würmeiszeit eine Zunge des Rheingletschers nach Norden.

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung – und in Teilen die Wiederherstellung – einer naturnahen, von extensiver Wiesennutzung geprägten voralpinen Talaue, deren hoher ökologischer Wert im Verbund unterschiedlicher Feuchtbiotope liegt, die Lebensraum einer artenreichen, charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt sind. Der Schutzzweck umfasst darüber hinaus beispielhaft den Schutz eines Gewässers in seiner Talaue, dessen Grenze vom eindeutigen Verlauf des Niedergestades (rezente Talaue) bestimmt wird.

Als typisches Landschaftselement in der Kulturlandschaft Oberschwabens und als Nahrungsbiotop für Brut- und Rastvögel bildet es einen wichtigen Teil im Verbund der Oberschwäbischen Gewässer und Feuchtgebiete.[1]

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende schützenswerte Arten sind zu nennen (Auswahl):

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Karbachtal ist aufgrund seiner unterschiedlichen Lebensräume mit Laichgewässern, Sommer- und Winterquartieren Existenzgrundlage zahlreicher Amphibien, aber auch (Zug-)Vögel, Insekten, Spinnen und andere Tiergruppen finden hier geeignete Lebensbedingungen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 344–346.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet »Krottental-Karbach« vom 6. Februar 1991 (GBl. vom 17. April 1991, S. 188)

Koordinaten: 47° 42′ 42″ N, 9° 48′ 17″ O