Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Kugelstoßen der Frauen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
1. Frauen-Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Kugelstoßen der Frauen
Stadt Deutsches Reich NS Wien[1]
Stadion Praterstadion
Teilnehmer 12 Athletinnen aus 8 Ländern
Wettkampfphase 17. September[2]
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Hermine Schröder (Deutsches Reich NS GER)
Silber Silber Gisela Mauermayer (Deutsches Reich NS GER)
Bronze Bronze Wanda Flakowicz (Polen 1928 POL)
Praterstadion auf einer Luftaufnahme 1932

Das Kugelstoßen der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1938 wurde am 17. September 1938[2] im Wiener Praterstadion ausgetragen.

In dieser Disziplin errangen zwei Athletinnen aus dem Deutschen Reich einen Doppelsieg. Europameisterin wurde Hermine Schröder. Den zweiten Platz belegte Gisela Mauermayer. Die Polin Wanda Flakowicz gewann die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weltrekord 14,38 m NS-Staat Gisela Mauermayer Warschau, Polen 15. Juli 1934[3]
Europarekord
Meisterschaftsrekord Einen Europameisterschaftsrekord gab es noch nicht.

Erster Europameisterschaftsrekord

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Europameisterin Hermine Schröder stellte im Wettbewerb am 17. September mit 13,29 m den bis 1946 gültigen Meisterschaftsrekord auf. Damit blieb sie 1,09 m unter dem Welt- und Europarekord.

In den Quellenangaben (europäischer Leichtathletikverband EAA[4] sowie bei todor66[5]) mit dem Kugelstoß-Resultat findet sich nur jeweils eine Ergebnisliste mit dem Finalresultat für alle Teilnehmerinnen. Demnach sind alle zwölf Kugelstoßerinnen gemeinsam in einer Gruppe zum Finale angetreten. Wie viele Versuche den Athletinnen zur Verfügung standen und ob es nach der dritten Runde, wie damals zum Beispiel bei Olympischen Spielen üblich, mit den besten sechs Teilnehmerinnen in ein Finale mit drei weiteren Durchgängen ging, wird nicht klar.

Bei den Olympischen Spielen in dieser Zeit war es in den technischen Disziplinen übliche Praxis, zunächst am Morgen des Wettkampftages eine Qualifikationsrunde durchzuführen, wenn die Zahl der Teilnehmerinnen nicht zu gering war. Diese Vorausscheidung wurde in zwei Gruppen ausgetragen. Das Finale fand dann mit den dafür qualifizierten Sportlerinnen in aller Regel am Nachmittag desselben Tages statt.

17. September 1938[2]
Platz Name Nation Weite (m)
1 Hermine Schröder Deutsches Reich NS Deutsches Reich 13,29 CR
2 Gisela Mauermayer Deutsches Reich NS Deutsches Reich 13,27
3 Wanda Flakowicz Polen 1928 Polen 12,55
4 Helma Wessel Deutsches Reich NS Deutsches Reich 12,55
5 Bevis Reid Vereinigtes Konigreich Großbritannien 12,10
6 Pūce Aldzere-Lavīze Lettland Lettland 11,70
7 Genowefa Cejzik Polen 1928 Polen 11,68
8 Irja Lipasti Finnland Finnland 11,64
9 Amelia Piccinini Italien 1861 Königreich Italien 11,30
10 Britta Awall Schweden Schweden 10,96
11 Ans Niesink Niederlande Niederlande 10,66
12 Kathleen Dyer-Tilley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,49

Einzelnachweise und Anmerkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nach der zum Zeitpunkt dieser Europameisterschaften bereits erfolgten Annexion Österreichs durch Deutschland muss hier folgerichtig die deutsche Flagge aus dieser Zeit als Symbol verwendet werden. Für einen begrenzten Zeitraum existierte die Republik Österreich nicht und war Teil des Deutschen Reichs. In Wien selber wehte allerorten die entsprechenden Flagge, die jetzt hier eingesetzt wird – wenn auch wie in allen anderen Fällen mit ziemlichem Unbehagen.
  2. a b c Anmerkung zum Austragungsdatum: Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt: In vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.
  3. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Shot Put - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Juni 2022
  4. Wien European Championships 1938, European Athletics, european-athletics.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  5. Women Shot Put European Championships 1938 Paris (FRA), todor66.com, abgerufen am 20. Juni 2022