Leichtathletik-Europameisterschaften 1990/100 m der Männer

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15. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 100-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 31 Athleten aus 16 Ländern
Austragungsort Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Split
Wettkampfort Stadion Poljud
Wettkampfphase 27. August (Vorläufe)
28. August (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Linford Christie (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaille Daniel Sangouma (Frankreich FRA)
Bronzemedaille John Regis (Vereinigtes Konigreich GRR)
Das Stadion Poljud von Split im Jahr 2010

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1990 wurde am 27. und 28. August 1990 im Stadion Poljud in Split ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die britischen Sprinter mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameister wurde der Titelverteidiger und WM-Dritte von 1987 Linford Christie, der 1988 trotz eines positiven Pseudoephedrin-Befundes Olympiasilber erhalten hatte.[1] Er gewann vor dem Franzosen Daniel Sangouma. Bronze ging an den WM-Dritten von 1987 über 200 Meter John Regis.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord[2] 9,92 s Vereinigte Staaten Carl Lewis Olympische Spiele Seoul, Südkorea 24. September 1988
Europarekord[3] 9,97 s Vereinigtes Konigreich Linford Christie
Meisterschaftsrekord 10,15 s EM Stuttgart, BR Deutschland 27. August 1986

Rekordverbesserung

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Der britische Europameister Linford Christie verbesserte seinen eigenen EM-Rekord im ersten Halbfinale am 28. August um sechs Hundertstelsekunden auf 10,09 s. Seine im Finale erzielte Siegerzeit von 10,00 s war wegen eines um 0,2 m/s zu starken Rückenwindes nicht bestenlistenreif. Zu seinem eigenen Europarekord fehlten ihm zwölf Hundertstelsekunden, zum Weltrekord siebzehn Hundertstelsekunden.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
w Rückenwindunterstützung über dem erlaubten Limit von 2,0 m/s
DNS nicht am Start (did not start)

27. August 1990

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus acht zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Daniel Sangouma Frankreich Frankreich 10,21
2 John Regis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,39
3 Enrique Talavera Spanien Spanien 10,48
4 Patrick Stevens Belgien Belgien 10,48
5 Ezio Madonia Italien Italien 10,52
6 Stefan Burkart Schweiz Schweiz 10,53
7 Luís Barroso Portugal Portugal 10,61

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Max Morinière Frankreich Frankreich 10,19
2 Wladimir Krylow Sowjetunion Sowjetunion 10,27
3 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,29
4 Steffen Görmer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,45
5 Florencio Gascón Spanien Spanien 10,56
6 Peter Klein Deutschland BR BR Deutschland 10,57
7 Cengiz Kavaklıoğlu Turkei Türkei 10,63
8 Pedro Curvelo Portugal Portugal 10,67

Wind: −0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Bruno Marie-Rose Frankreich Frankreich 10,17
2 Pawel Galkin Sowjetunion Sowjetunion 10,46
3 Pierfrancesco Pavoni Italien Italien 10,57
4 Geir Moen Norwegen Norwegen 10,64
5 Pedro Agostinho Portugal Portugal 10,65
6 Pál Rezák Ungarn Ungarn 10,74
7 Csaba Zajovics Ungarn Ungarn 10,74
8 Dominique Canti San Marino San Marino 111,20

Wind: +1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Darren Braithwaite Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,32
2 Stefano Tilli Italien Italien 10,39
3 Attila Kovács Ungarn Ungarn 10,46
4 Luis Rodríguez Spanien Spanien 10,49
5 Innokenti Scharow Sowjetunion Sowjetunion 10,52
6 Aham Okeke Norwegen Norwegen 10,61
7 Yiannios Zisimides Zypern 1960 Zypern 10,62
8 Turo Meriläinen Finnland Finnland 10,73

28. August 1990

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,09 CR
2 Bruno Marie-Rose Frankreich Frankreich 10,19
3 Max Morinière Frankreich Frankreich 10,20
4 John Regis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,20
5 Enrique Talavera Spanien Spanien 10,42
6 Patrick Stevens Belgien Belgien 10,53
7 Ezio Madonia Italien Italien 10,60
DNS Pawel Galkin Sowjetunion Sowjetunion

Wind: −0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Daniel Sangouma Frankreich Frankreich 10,21
2 Darren Braithwaite Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,30
3 Wladimir Krylow Sowjetunion Sowjetunion 10,31
4 Steffen Görmer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,40
5 Stefano Tilli Italien Italien 10,40
6 Innokenti Scharow Sowjetunion Sowjetunion 10,53
7 Attila Kovács Ungarn Ungarn 10,54
8 Luis Rodríguez Spanien Spanien 10,56

28. August 1990

Wind: +2,2 m/s

Wegen des um 0,2 m/s zu starken Rückenwindes waren die im Finale erzielten Zeiten nicht bestenlistenreif.

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,00
2 Daniel Sangouma Frankreich Frankreich 10,04
3 John Regis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,07
4 Bruno Marie-Rose Frankreich Frankreich 10,10
5 Max Morinière Frankreich Frankreich 10,15
6 Darren Braithwaite Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,27
7 Wladimir Krylow Sowjetunion Sowjetunion 10,30
8 Steffen Görmer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,42

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Das dreckigste Rennen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. September 2013, faz.net, abgerufen am 21. Dezember 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor world records, 100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 21. Dezember 2022
  3. Athletics - Progression of outdoor European records, 100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 21. Dezember 2022