Let ’Em In

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Let ’Em In
Wings
Veröffentlichung 22. März 1976 (Album)
28. Juni 1976 (Single)
Länge 5:10 (Album) / 3:42 (Single)
Genre(s) Pop
Autor(en) Paul McCartney, Linda McCartney
Album Wings at the Speed of Sound
Coverversionen
1977 Billy Paul
2002 Lulu

Let ’Em In (englisch für „Lass Sie rein“) ist ein Lied der britischen Musikgruppe Wings, das 1976 als Single A-Seite veröffentlicht wurde. Es war die 14. Single der Wings, in Deutschland die 15. Komponiert wurde es von Paul McCartney und Linda McCartney.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linda und Paul McCartney sowie Bhaskar Menon, Präsident von Capitol Records, 1976

Beginnend mit dem Klang einer Türklingel schildert das Lied die Ankunft verschiedener Menschen. Eine Reihe von Freunden und Verwandten werden namentlich genannt: Paul McCartneys Tante Gin und Bruder Mike sowie Linda McCartneys Bruder John. „Sister Suzie“ ist eine Anspielung auf Linda, die dann auch 1977 unter dem Pseudonym Suzie And The Red Stripes das Lied Seaside Woman veröffentlichte.[1]

Paul McCartney schrieb 2021 in seinem Buch The Lyrics: 1956 To The Present über den Text: „Someone's knocking at the door/Somebody's ringing the bell" – ich stelle mir vor, das ist in Liverpool. Eine Art Party. Als wir in Jamaika waren, sagten alle jamaikanischen Jungs zu Linda, die blond war: 'Hey Suzy, Suzy!' Für sie war eine blonde, weiße Frau 'Suzy'. Also gründete Linda eine Gruppe und nannte sich Suzy and the Red Stripes, nach der Biermarke. Also, 'Schwester Suzy' – das ist Linda. "Bruder John" ist entweder ihr Bruder, John Eastman, oder John Lennon. "Martin Luther" ist Martin Luther King Jr., "Phil und Don" sind die Everly Brothers, und dann kommt noch "Brother Michael", also ist das mein Bruder, oder es könnte Michael Jackson gewesen sein – das Timing ist richtig, da wir The Jackson 5 im Jahr zuvor zur Venus and Mars-Albumparty auf der Queen Mary eingeladen hatten. Und dann "Tante Jin", die mit einem J statt mit einem G geschrieben wird, weil sie Jane hieß. Aber in Liverpool klang das zu förmlich, also sagte sie: 'Nenn mich einfach Jinny.' Dann "Onkel Ernie" – mein Cousin hieß eigentlich Ian, aber sie nannten ihn Ern.“

Im Gegensatz zur Vorgängersingle Silly Love Songs wurde für Let ’Em kein Musikvideo gedreht. Die Single erreichte Platz zwei in Großbritannien, Platz 29 in Deutschland und in den USA Platz drei in den jeweiligen Charts.[2] Somit war es die zwölfte Top-Ten-Single in den USA und der zehnte in Großbritannien für Paul McCartney. Die Single wurde von der RIAA mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet, für mehr als eine Million verkaufter Exemplare in den USA. Der Song wurde bei den Grammy Awards 1976 für das beste Arrangement nominiert, verlor jedoch gegen Chicagos If You Leave Me Now.

Let ’Em In wurde erstmals 1976 während der Wings Over the World Tour live gespielt. Paul McCartney spielte Let 'Em In während seiner Solo-Welttournee (1989–90), weiterhin auf den Tourneen Good Evening Europe (2009), Up And Coming (2010–11), On The Run (2011–12), Out There (2013–15), One On One (2016–17) und Freshen Up (2018).

Ergänzend fügte McCartney hinzu: „Dann das seltsamste aller seltsamen Ereignisse: Eine Million Jahre später heirate ich Nancy Shevell, deren Schwester Susie und deren Bruder Jon heißt. Plötzlich singe ich über Nancys Familie: 'Sister Suzy, Brother John' Es ist ein ziemlicher Zufall.“

Aufnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Let ’Em In wurde von den Wings am 3. Februar 1976 in den Londoner Abbey Road Studios mit Paul McCartney als Produzenten aufgenommen. Pete Henderson und Mick Vigars waren die Toningenieure der Aufnahmen. Overdub Aufnahmen erfolgten im Februar und die Abmischung erfolgten zwischen Februar und März ebenfalls in den Abbey Road Studios.

Besetzung:

Neuaufnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lulu, 2004

Eine neue Version des Liedes Let ’Em In wurde unter dem Titel Inside Thing (Let 'Em In) mit neuem Text und veränderter Melodie für das Album Together der Sängerin Lulu neu aufgenommen, dabei wurden neben Paul und Linda McCartney noch Bill Lawrie, Lukas Burton und Lulu als weitere Komponisten aufgeführt. Produzent der Aufnahmen waren Lukas Burton und Gal Asher. Die Abmischung erfolgte im Swiss Chalet Studio.[3]

Besetzung:[4]

  • Lulu: Gesang
  • Paul McCartney: Gesang
  • O: Rap-Gesang
  • John Fortis: Bassgitarre
  • Sacha Collisson: Klavier
  • keine Angabe über weitere Instrumente

Coverversionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt über 40 Coverversionen von Let ’Em In. Es haben unter anderen Dr. John, Patti Austin, Chet Atkins und Black Dyke Mills Band das Lied interpretiert.[5] Der Song wurde 1977 von Billy Paul gecovert und ersetzte eine Liste prominenter afroamerikanischer Persönlichkeiten wie Malcolm X und Louis Armstrong anstelle der im Original genannten Personen.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standardversion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Album Wings at the Speed of Sound wurde am 22. März 1976 in den USA und am 26. März in Großbritannien veröffentlicht, das Album enthält die Single Let ’Em In.
  • Die Singleauskopplung Let ’Em In / Beware My Love[6] erfolgte in Großbritannien am 23. Juli 1976 (USA: 28. Juni 1976). In Frankreich wurde erstmals eine 12″-Vinyl-Maxisingle von den Wings/Paul McCartney veröffentlicht, die aber keine neu abgemischten oder längeren Versionen der Lieder enthält.[7] Die Promotionsingle wurde in den USA wie folgt veröffentlicht: auf der A-Seite befindet sich eine gekürzte Version (3:43) und auf der B-Seite die Album/Single-Version des Liedes.[8]
  • Eine Liveversionen von Let ’Em In erschien auf den Alben Wings over America im Dezember 1976 und Back in the World im März 2003.
  • Let ’Em In erschien am 27. November 1978 auf dem Kompilationsalbum, Wings Greatest, am 2. November 1987 auf All the Best!, am 7. Mai 2001 auf Wingspan: Hits and History und am 10. Juni 2016 auf Pure McCartney.
  • Am 8. Oktober 1990 (USA: 16. Oktober 1990) erschien die 7″-Vinyl-Single Birthday / Good Day Sunshine.[9] Weiterhin wurde in Europa eine 12″-Vinyl-Maxisingle[10] /5″-CD-Single[11] mit Let ’Em In (Live), aufgenommen am 5. März 1990 in Tokio, veröffentlicht.
  • Am 31. Oktober 2014 (Standard Edition) und am 7. November 2014 (Deluxe Edition) wurde Wings at the Speed of Sound, zum dritten Mal remastert, von dem Musiklabel Hear Music / Concord Music Group als Teil der Paul McCartney Archive Collection veröffentlicht. Diese Versionen enthalten eine Demoversion von Let ’Em In.
  • Am 2. Dezember 2022 wurde die Singlebox The 7″ Singles Box veröffentlicht, die auch Let ’Em In enthält.

Andere Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Neuaufnahme von Let ’Em In mit dem Titel Inside Thing (Let 'Em In) erschien am 20. Mai 2002 auf dem Album Together von Lulu.[12]
  • In 2001 erschien eine Promotion-CD mit Dance-Remixen, unter anderen mit Let 'Em In (Different Gear Remix)[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chip Madinger and Mark Easter: Eight Arms To Hold You – The Solo Compendium, 44.1 Productions 2000, ISBN 0-615-11724-4 (S. 214).
  • Luca Perasi: Paul McCartney: Recording Sessions (1969–2013). A Journey Through Paul McCartney's Songs After The Beatles. L.I.L.Y. Publishing, 2013, ISBN 978-88-909122-1-4.671.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Text von Let ’Em In
  2. Chartquellen: DE UK US
  3. Neuaufnahme von Let ’Em In unter dem Titel Inside Thing (Let 'Em In)
  4. Daten der Neuaufnahme von Let ’Em In
  5. Coverversionen von Let ’Em In
  6. Single: Let ’Em In
  7. Französische Maxisingle: Let ’Em In
  8. Promotionsingle: Let ’Em In
  9. Single: Birthday
  10. Maxisingle: Birthday
  11. CD-Single: Birthday
  12. Lulu-Album Together
  13. Promotion-CD-Wings Remixes