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Liste der Stolpersteine in Nidda

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Die Liste der Stolpersteine in Nidda enthält die Stolpersteine die vom Künstler Gunter Demnig in Nidda verlegt worden sind. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig konzipiert und verlegt. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers.

Gedenken in Nidda[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1986 wurde von der Niddaer Kommune in der Ortsmitte am Johanniterturm ein Gedenkstein aufgestellt. Er trägt unter einem siebenarmigen Leuchter die Inschrift: „Zur Erinnerung an unsere 91 jüdischen Bürger, die während der Gewaltherrschaft 1933 - 1945 vertrieben und ermordet wurden“. An der früheren Synagoge wurde eine Bronzetafel zur Erinnerung angebracht. Seit 2003 besteht das Zimmermann-Strauss-Museum, welches die jüdische Geschichte der Region dokumentiert. Unweit des Bahnhofes erinnert die Emanuel-Eckstein-Anlage an den letzten Vorsteher der jüdischen Gemeinde von Nidda.[1]

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde Nidda wurden am 15. Februar 2014 fünf Stolpersteine verlegt. Sie sind dem Gedenken an Emanuel Eckstein und dessen Familie gewidmet. Eckstein war der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Nidda.[2]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
EMANUEL ECKSTEIN
JG. 1875
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 FRANKFURT
RÜCKKEHR 19.10.1939
VON HJ
ZU TODE GEHETZT
19.10.1939
Schlossgasse 8 Emanuel Eckstein (1873–1939)
HIER WOHNTE
SITTA ECKSTEIN
GEB. KATZ
JG. 1875
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 FRANKFURT
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
MINSK
Schlossgasse 8 Sitta Eckstein, geborene Katz (1875–1941/45)
HIER WOHNTE
BERTHA KUGELMANN
GEB. ECKSTEIN
JG. 1903
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 FRANKFURT
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
MINSK
Schlossgasse 8 Bertha Kugelmann, geborene Eckstein (1903–1941/45)
HIER WOHNTE
JOSEF KUGELMANN
JG. 1895
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 FRANKFURT
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
MINSK
Schlossgasse 8 Josef Kugelmann (1895–1941/45)
HIER WOHNTE
SIGRID KUGELMANN
JG. 1931
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 FRANKFURT
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
MINSK
Schlossgasse 8 Sigrid Kugelmann (1931–1941/45)

Verlegedatum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 15. Februar 2014

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum: Nidda (Hessen), abgerufen am 10. April 2024
  2. Kreis-Anzeiger (Zeitungsgruppe Hessen): Stolpersteine erinnern an Emanuel Eckstein, 8. Februar 2014, abgerufen am 10. April 2024