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Maackia

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Maackia

Blütenstand von Maackia fauriei

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Sophoreae
Gattung: Maackia
Wissenschaftlicher Name
Maackia
Rupr.

Maackia, deutschsprachig auch Gelbholz genannt, ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie ist in Ostasien verbreitet.[1] Das Asiatische Gelbholz (Maackia amurensis) wird in den Gemäßigten Gebieten als Zierpflanze verwendet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asiatisches Gelbholz (Maackia amurensis)

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maackia-Arten sind sommergrüne Bäume und Sträucher. Die graubraune Rinde der Zweige besitzt längliche, braune Lentizellen (Korkporen). Die achselständigen Knospen sind bei einer Größe von 5 bis 7 Millimetern breit-eiförmig und zugespitzt und werden von zwei sich überlappenden, dunkel violettbraunen und weiß behaarten Knospenschuppen bedeckt. Endknospen fehlen, die „Subterminalknospen“ wirken jedoch endständig.

Die gegen- oder wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert. Die gegenständig oder fast gegenständig angeordneten Fiederblättchen besitzen nur kurze Stiele. Nebenblätter fehlen.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen in aufrechten, dichten, traubigen Blütenständen, die meist endständig, einzeln oder in rispigen Gesamtblütenständen zusammengefasst sind. Es sind Hochblätter vorhanden.[2][3]

Die Blüten sind glockig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist fünfzähnig. Die schmetterlingsblütenförmige Krone ist weiß bis grünlich-weiß. Die zehn Staubblätter sind an ihrer Basis etwas verwachsen. Das beinahe sitzende und stark behaarte einzige Fruchtblatt enthält nur wenige Samenanlagen. Der Griffel ist etwas gekrümmt, die Narben sind klein und endständig.[2][3]

Die geraden bis gebogenen Hülsenfrüchte sind bei einer Länge von 3,5 bis 5 Zentimetern länglich-linealisch sowie stark abgeflacht und enthalten ein bis fünf Samen. Die hellbraunen Samen sind lang flach, elliptisch und 6 Millimeter lang.[2][3]

Systematik, botanische Geschichte und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten bekannten Aufsammlungen erfolgten 1855 durch Richard Maack und Carl Maximowicz in der Amur-Region in Sibirien.[1]

Die Gattung Maackia wurde 1856 durch Franz Josef Ruprecht in Bulletin de la Classe Physico-Mathématique de l’Académie Impériale des Sciences de Saint-Pétersbourg, 15, S. 128 aufgestellt.[4] Der botanische Gattungsname Maackia ehrt den estnisch-russischen Naturforscher Richard Karlowitsch Maack (1825–1886).[2][5] Typusart ist Maackia amurensis Ruprecht & Maxim.[1] Ein Synonym für Maackia Rupr. ist Buergeria Miq.[6] Maximowicz brachte 1864 die ersten Exemplare von Maackia amurensis in Kultur.

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Maackia erstreckt sich über Ostasien. Von den etwa zwölf Arten kommen sieben in China vor, sechs davon nur dort.[3]

Die Gattung Maackia wurde zuerst in die Tribus Sophoreae gestellt, diese wurde in Gruppen geteilt.[1] Die Gattung Maackia gehört je nach Autor zur Tribus Sophoreae oder Thermopsidae[1] in der Unterfamilie der Faboideae innerhalb der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae).[6]

Der Gattung Maackia enthält neun[7] bis zwölf[3] Arten:[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Asiatische Gelbholz (Maackia amurensis) wird in den Gemäßigten Gebieten als Zierpflanze verwendet.[2]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 396.
  • Carolyn K. Levings: A Monograph of the Genus Maackia. A Thesis for the requirements for the degree of Master of Science der Faculty of Miami University Department of Botany, Miami University, Oxford, Ohio 2006. Volltext-PDF.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Carolyn K. Levings: A Monograph of the Genus Maackia. A Thesis for the requirements for the degree of Master of Science der Faculty of Miami University Department of Botany, Miami University, Oxford, Ohio 2006. Volltext-PDF.
  2. a b c d e Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 396.
  3. a b c d e f g h i j k l Bojian Bao, Michael A. Vincent: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7. Maackia, S. 95–97 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  4. Maackia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 22. November 2015.
  5. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  6. a b Maackia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 2. April 2010.
  7. a b c d Datenblatt bei International Legume Database Information Service = ILDIS - LegumeWeb - World Database of Legumes, Version 10.38 vom 20. Juli 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maackia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien