Malu Dreyer
Malu Dreyer (* 6. Februar 1961 in Neustadt an der Weinstraße) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie gehört als Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen der Landesregierung von Rheinland-Pfalz an.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Neustadt an der Weinstraße im Jahre 1980 begann Marie Luise « Malu » Dreyer [1] in Mainz ein Studium der Anglistik und Theologie. Ab 1981 studierte sie – ebenfalls in Mainz – Rechtswissenschaften, absolvierte 1987 das erste Staatsexamen und 1990 das zweite.
Bereits während ihres Referendariates arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Im Jahr 1991 ging sie nach ihrer Ernennung als Richterin auf Probe zur Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach.
Politik
Dreyer ist Mitglied der SPD. Von 1995 bis 1997 war sie hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach. Ab 1997 leitete sie als Dezernentin den Bereich Soziales, Jugend und Wohnen der Stadt Mainz.
Am 15. März 2002 berief Ministerpräsident Kurt Beck sie als Nachfolgerin von Florian Gerster in sein Kabinett. Dreyer ist seitdem rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit. Unter Druck geriet die Sozialministerin im Jahr 2004, als ihr die Opposition im Landtag im Zuge der sogenannten „Rodalben-Affäre“ (im November 2003 wurde eine Erzieherin von zwei 16- und einem 17-jährigen Heiminsassen erstochen) schwere Versäumnisse bei der Planung und Umsetzung des Projekts „Heimunterbringung statt Untersuchungshaft“ vorwarf und erfolglos ihren Rücktritt forderte.[2]
Seit dem 15. Januar 2005 ist sie Vorsitzende der SPD Trier. Bei der für die SPD äußerst erfolgreichen Landtagswahl am 26. März 2006 trat Dreyer statt des ausscheidenden Landtagspräsidenten Christoph Grimm als SPD-Kandidatin für den Wahlkreis Trier an und setzte sich hier gegen den CDU-Landesvorsitzenden Christoph Böhr durch, der im Anschluss an die Wahl als Konsequenz aus der Niederlage seiner Partei sämtliche Parteiämter niederlegte. Bei der Landtagswahl 2011 gewann sie mit 40,6 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Trier.[3]
Privates
Malu Dreyer lebt in Trier und ist seit dem 2. Juli 2004 mit dem amtierenden Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen verheiratet.
Am 4. Oktober 2006 teilte sie in einer Pressekonferenz mit, dass sie seit 15 Jahren an einer schleichenden Form der Multiplen Sklerose leide. [4]
Siehe auch
Kabinett Beck III – Kabinett Beck IV – Kabinett Beck V
Quellen
- ↑ Kurt Beck regiert mit sechs starken Frauen
- ↑ Thomas Struk: CDU fordert Rücktritt der Sozialministerin. General-Anzeiger (Bonn) vom 2. Juni 2005, S. 5
- ↑ Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 28. März 2011
- ↑ Rhein Main Presse, 4. Oktober 2006
Weblinks
- Persönliche Webpräsenz von Malu Dreyer
- Offizielle Webseite auf der Internetpräsenz des Landtages
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen
Personendaten | |
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NAME | Dreyer, Malu |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), Landesministerin in Rheinland-Pfalz |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1961 |
GEBURTSORT | Neustadt an der Weinstraße, Deutschland |