Michael Whitaker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Michael Whitaker
Medaillenspiegel
Michael Whitaker, Paris Eiffel Jumping 2018
Michael Whitaker, Paris Eiffel Jumping 2018

Springreiten

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 1984 Mannschaft
(mit Overton Amanda)
Weltmeisterschaften
Silber 1986 Mannschaft
(mit Warren Point)
Bronze 1990 Mannschaft
(mit Mon Santa)
Europameisterschaften
Gold 1985 Mannschaft
(mit Warren Point)
Gold 1987 Mannschaft
(mit Overton Amanda)
Silber 1989 Einzel
(mit Mon Santa)
Gold 1989 Mannschaft
(mit Mon Santa)
Silber 1991 Mannschaft
(mit Mon Santa)
Bronze 1993 Einzel
(mit Midnight Madness)
Silber 1993 Mannschaft
(mit Midnight Madness)
Silber 1995 Mannschaft
(mit Two Step)
Bronze 1997 Mannschaft
(mit Ashley)
Bronze 2007 Mannschaft
(mit Portofino 63)
Gold 2013 Mannschaft
(mit Viking)
Michael Whitaker mit Viking bei den Vienna Masters 2013

Michael Whitaker (* 17. März 1960 in Huddersfield) ist ein britischer Springreiter.

Michael Whitaker lebt in Nottingham und betreibt dort einen Turnierstall.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Whitaker begann mit sieben Jahren auf Ponys das Reiten, ritt mit 16 das erste Mal internationale Prüfungen und mit 20 Jahren wurde er der jüngste Sieger des berühmten Hickstead Derby.

Im September 1993 übernahm er von seinem Bruder John Whitaker die Führung der Weltrangliste.

Whitaker ist für sein untrügliches Gespür für schwierige Pferde und für seinen ökonomischen Reitstil bekannt. Des Weiteren ist er wohl der Reiter, der zu den Rekord-Teilnehmern bei Europameisterschaften und Weltcup-Springen zählt.

Im Februar 2012 befand er sich auf Rang 24 der Springreiter-Weltrangliste.[1]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Whitaker hat mit Ex-Frau Veronique drei Kinder (Jack, Molly und Katie Jane), lebt inzwischen aber mit seiner neuen Frau Melissa zusammen. Bis Sommer 2010 lebte und trainierte sein Neffe William Whitaker bei ihm, nach einer Meinungsverschiedenheit wechselte in die Shaw Stud Farms in der Nähe von Telford.[2] Michael Whitakers Sohn Jack nahm 2018 an den Olympischen Jugend-Sommerspielen teil.

Dopingproben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009 wurde Whitaker aufgrund einer positiven Dopingprobe seines Pferdes Tackeray vier Monate lang gesperrt. Es wurde die Substanz Altrenogest nachgewiesen, welche bei Hengsten und Wallachen als Doping eingestuft wird. Whitaker selbst begründete dies damit, dass wahrscheinlich der Futtereimer mit dem seiner Stute Wonami van den Aart verwechselt wurde, wodurch die gefundene Substanz in den Körper von Tackeray gelangte (bei Stuten ist Altrenogest, welches zur Unterdrückung der Rosse führt, lediglich als Medikation klassifiziert, für das Turnier lag eine Genehmigung des Turnierveterinärs zum Einsatz dieses Mittels vor). Bei der Festsetzung der Sperre betrachtete die FEI auch Whitakers makellose Karriere und die Tatsache, dass er bei mehreren Hundert Dopingtests seinen Pferd nie positive Tests vorkamen.[3]

Aufgrund einer Regelung der British Olympic Association wäre er somit für alle nachfolgenden Olympischen Spiele gesperrt gewesen. Hiergegen legte er Widerspruch ein, diesem wurde aufgrund „erheblicher mildernder Umstände“ stattgegeben.[4][5] Somit wäre Whitaker für die Olympischen Spiele 2012 in London startberechtigt gewesen, letztlich war er dort Reservereiter und kam nicht zum Start.[6]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1984: Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Los Angeles mit Overton Amanda
  • 1985: Team-Goldmedaille bei der Europameisterschaft mit Warren Point
  • 1986: Team-Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Aachen mit Warren Point
  • 1987: Team-Goldmedaille bei der Europameisterschaft in St. Gallen mit Overton Amanda
  • 1989: Team-Goldmedaille und Einzel-Silbermedaille bei der Europameisterschaft in Rotterdam mit Mon Santa
  • 1990: Team-Bronze bei den Weltreiterspiele in Stockholm mit Mon Santa
  • 1991: Team-Silbermedaille bei der Europameisterschaft in La Baule mit Mon Santa
  • 1993: Team-Silbermedaille und Einzel-Bronze bei der Europameisterschaft in Gijón mit Midnight Madness
  • 1994: Platz 3, Weltcup-Finale in 's-Hertogenbosch mit MidMadness
  • 1995: Team-Silbermedaille bei der Europameisterschaft in St. Gallen mit Two Step
  • 1997: Team-Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Mannheim mit Ashley
  • 2001: Platz 3, Weltcup-Finale in Gothenburg mit Handel II
  • 2005: Platz 2, Weltcup-Finale in Las Vegas mit Portofino 63
  • 2007: Team-Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Mannheim mit Portofino 63
  • 2012: Platz 1, Großer Preis von Aachen mit Amai
  • 2013: Team-Goldmedaille und 9. Platz im Einzel bei der Europameisterschaft in Hering mit Viking

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michael Whitaker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FEI-Weltranglisten Springreiten
  2. Sporttelegramm vom 19. August 2010 (Memento vom 26. September 2010 im Internet Archive), horseweb.de
  3. equi-news.de: Michael Whitaker: 4 Monate Dopingsperre (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive), 29. September 2009
  4. equi-news.de: Michael Whitaker möglicherweise “out of Olympics forever” (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive), 3. Oktober 2009
  5. equi-news.de: Michael Whitaker darf doch wieder bei Olympia starten (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive), 17. März 2010
  6. Großbritannien: Michael Whitaker Reservist für Olympische Spiele (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), 11. Juli 2012