Der US-amerikanische Olympiasieger Forrest Towns verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im ersten Halbfinale am 6. August um drei Zehntelsekunden auf 14,1 s. Damit egalisierte er gleichzeitig seinen eigenen Weltrekord.
Die Läufer traten am 5. August zu sechs Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Athleten – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale am 6. August, aus dem die jeweils drei Erstplatzierten – wiederum hellblau unterlegt – in das Finale am gleichen Tag kamen.
Bereits im Zwischenlauf stellte Forrest Towns mit 14,1 s seinen eigenen bestehenden Weltrekord ein. Dieser Forrest Towns hatte eigentlich Hochspringer werden wollen und hatte sich dazu im Garten zu Hause eine Hochsprunganlage gebaut. Mit neunzehn Jahren übersprang er 1,83 m, was ihm ein Stipendium einbrachte. Der Leichtathletiktrainer am College überredete ihn jedoch, zum Hürdenlauf zu wechseln, wo Towns sich innerhalb von zwei Jahren bis 1935 bis auf 14,4 s verbesserte. Vor den Spielen lief er mit 14,1 s sogar neuen Weltrekord. Damit trat er in Berlin als Favorit an.
Im Finale hatte sein Landsmann Pollard den besseren Start, aber Towns war mit seiner ausgezeichneten Hürdentechnik der klar beste Hürdensprinter. Mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung gewann er vor dem Briten Donald Finlay und Pollard, der beim Reißen einer Hürde Finlay noch passieren lassen musste. Seinen eigenen Weltrekord, den Towns im Zwischenlauf noch einmal eingestellt hatte, verfehlte der Sieger nur um eine Zehntelsekunde.[4]
Forrest Towns gewann im zehnten olympischen Finale die achte Goldmedaille für die USA.
Olympiasieger Forrest Towns auf einer Zigarettenreklame
Silbermedaillengewinner Don Finlay hatte 1932 Bronze gewonnen und wurde 1938 Europameister
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 281 bis 283