Patrick Long

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Patrick Long 2015
Der Porsche 997 GT3-RSR von Patrick Dempsey, Joe Foster und Patrick Long beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2013

Patrick Brian Long (* 28. Juli 1981 in Thousand Oaks) ist ein US-amerikanischer Autorennfahrer.

Karriere im Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patrick Long begann seine Karriere im Kartsport und wechselte im Alter von 18 Jahren 1999 zu den Monopostos. Er kam nach Europa und wurde 1999 Dritter in der französischen Formula-Renault-Campus-Serie[1] und 2001 Zweiter in der Avon Tyres Formula Ford Eurotour[2] sowie der Slick 50 Formula Ford Championship[3]. 2002 fuhr er eine komplette Saison in der britischen Formel-Renault-Meisterschaft, die er als Gesamtachter abschloss (Meister Danny Watts)[4]. Ende des Jahres wurde er von Helmut Marko als einer von sechs Piloten zum Red Bull F1 Driver Search eingeladen, erhielt jedoch keinen Vertrag.

Auch von Porsche wurde er zu Testtagen eingeladen und erhielt dort einen Vertrag als Junior-Driver. In seiner ersten Saison als Porsche-Werksfahrer fuhr er vor allem Cup-Rennen. Er gewann ein Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland und beendete die Meisterschaft als Gesamtsiebter (Meister Frank Stippler vor Mike Rockenfeller und Romain Dumas)[5].

Long stieg zum regulären Porsche-Werksfahrer und ist dies nach wie vor. Unter den derzeit 10 Werkspiloten ist er der einzige US-Amerikaner. Seit seinem Engagement bei Porsche war Long für die unterschiedlichsten Rennställe gemeldet und nicht selten der Profi-Rennfahrer in Teams von Porsche-Kunden. In den USA fuhr er unter anderem für Penske Racing, Flying Lizard Motorsports und ist seit 2013 der Profi bei den Einsätzen des US-Schauspielers und Rennfahrers Patrick Dempsey. In Europa unterstützte er Raymond Narac, einen der größten Porsche-Händler Frankreichs, bei seinem Motorsportaktivitäten.

Long ist ein viel beschäftigter Pilot. Zwischen 2003 und 2015 ging er bei 221 Rennen an den Start, feierte vier Gesamtsiege und nicht weniger als 29 Erfolge in diversen Rennklassen. Klassensiege feierte er bei so gut wie allen namhaften Sportwagenrennen. Beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, 2004 und 2007 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, sowie 2005 und 2014 beim 12-Stunden-Rennen von Sebring.

Auch in den Endwertung von Rennserien findet sich der Name Long an erster Stelle. 2005, 2009 und 2010 sicherte er sich die GT2-Wertung der American Le Mans Series.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dale White / White Lightning Racing Porsche 996 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Sascha Maassen Rang 10 und Klassensieg
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten White Lightning Racing Porsche 996 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Timo Bernhard Rang 11
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 991 GT3-RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johannes van Overbeek Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seth Neiman Rang 18
2007 FrankreichFrankreich IMSA Performance Matmut Porsche 997 GT3 RSR FrankreichFrankreich Raymond Narac OsterreichÖsterreich Richard Lietz Rang 15 und Klassensieg
2008 FrankreichFrankreich IMSA Performance Matmut Porsche 997 GT3 RSR FrankreichFrankreich Raymond Narac OsterreichÖsterreich Richard Lietz Ausfall Unfall
2009 FrankreichFrankreich IMSA Performance Matmut Porsche 997 GT3 RSR FrankreichFrankreich Raymond Narac FrankreichFrankreich Patrick Pilet Ausfall Defekt
2010 FrankreichFrankreich IMSA Performance Matmut Porsche 997 GT3 RSR FrankreichFrankreich Raymond Narac FrankreichFrankreich Patrick Pilet Rang 17
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 997 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Lucas Luhr Rang 18
2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 997 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Marco Holzer Ausfall Unfall
2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dempsey Del Piero-Proton Porsche 997 GT3-RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Dempsey Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joe Foster Rang 29
2014 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dempsey Racing-Proton Porsche 997 GT3-RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Dempsey Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joe Foster Rang 22
2015 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Dempsey Deutschland Marco Seefried Rang 22
2016 Deutschland Abu Dhabi-Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigte Arabische Emirate Khaled Al Qubaisi Danemark David Heinemeier Hansson Rang 28
2017 Deutschland Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Saudi-Arabien Abdulaziz Al Faisal Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Hedlund Rang 37
2018 Deutschland Proton Competition Porsche 911 RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tim Pappas Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Spencer Pumpelly Rang 29

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Century Mortgage Racers Group Porsche 911 GT3-RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cort Wagner Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Collins Rang 17
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Petersen White Lightning Porsche 996 GT3-RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Lucas Luhr Rang 7 und Klassensieg
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Penske Motorsports Porsche RS Spyder FrankreichFrankreich Romain Dumas Deutschland Timo Bernhard Ausfall Mechanik
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tafel Racing Porsche 997 GT3 RSR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robin Liddell Deutschland Wolf Henzler Rang 15
2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Penske Racing Porsche RS Spyder AustralienAustralien Ryan Briscoe Deutschland Sascha Maassen Ausfall Motor überhitzt
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 997 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Marc Lieb Rang 10
2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 997 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Marc Lieb Rang 9
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 997 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Marc Lieb Rang 16
2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports Porsche 997 GT3 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Deutschland Marco Holzer Rang 50
2014 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche North America Porsche 911 RSR Deutschland Jörg Bergmeister Danemark Michael Christensen Rang 12 und Klassensieg
2015 Deutschland Team Falken Tire Porsche 911 GT3 RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bryan Sellers Deutschland Wolf Henzler Rang 12
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Black Swan Racing Porsche 911 GT3 R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tim Pappas NiederlandeNiederlande Nicky Catsburg Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Pilgrim Rang 34
2018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R FrankreichFrankreich Mathieu Jaminet Deutschland Robert Renauer Danemark Christina Nielsen Rang 22
2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Park Place Motorsports Porsche 911 GT3 R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Lindsey Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nicholas Boulle Rang 24
2020 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryan Hardwick Belgien Jan Heylen Rang 18 und Klassensieg
2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Trent Hindman Belgien Jan Heylen Rang 19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Patrick Long – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Formula-Renault-Campus-Serie 1999
  2. Avon Tyres Formula Ford Eurotour 2001
  3. Slick 50 Formula Ford Championship 2001
  4. Britische Formel-Renault-Meisterschaft 2002
  5. Porsche Carrera Cup Deutschland 2003