Paul Gludovatz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paul Gludovatz
Paul Gludovatz (2011)
Personalia
Geburtstag 10. Juni 1946
Geburtsort ZillingtalÖsterreich
Sterbedatum 12. November 2021
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
SV Eberau
SV Oberwart
Stationen als Trainer
Jahre Station
SV Oberwart
1981–2008 Österreich Nachwuchs
2008–2012 SV Ried
2012–2013 TSV Hartberg
2013–2015 SV Eberau
2015–2016 SV Ried
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Paul Gludovatz (* 10. Juni 1946 in Zillingtal; † 12. November 2021[1]) war ein österreichischer Fußballtrainer.

Paul Gludovatz (2009)

Gludovatz, der der Minderheit der Burgenlandkroaten angehörte[2], wuchs in Zillingtal auf. Nach Abschluss seiner Ausbildung als Lehrer kam er nach Eberau, wo er im Lehrerkollegium auch seine spätere Frau kennen lernte und sich dann auf Dauer dort niederließ, und beim dortigen Sportverein Fußball spielte. Später spielte Gludovatz auch beim SV Oberwart. Trotz Angeboten entschied er sich gegen einen Profivertrag und für eine Trainerkarriere.

Diese startete Gludovatz in Oberwart. 1981 übernahm er die Leitung von Nachwuchses des ÖFB, wo er zudem im Bereich der Trainerausbildung tätig war. Gludovatz war 27 Jahre lang Trainer verschiedener Nachwuchsnationalmannschaften innerhalb des ÖFB. Sein größter Erfolg war das Erreichen des Halbfinales bei der U20-WM 2007 in Kanada. Paul Gludovatz galt als anspruchsvoller, konsequenter Trainer mit besonderen Trainingsmethoden. Von Juli 2008 bis März 2012 trainierte Gludovatz die SV Ried in der österreichischen Bundesliga. Dort erreichte er mit der Mannschaft 2010 und 2011 die Herbstmeistertitel sowie den ÖFB-Pokalsieg 2011.

Mit der Saison 2012/13 wurde er sportlicher Geschäftsführer beim SK Sturm Graz und einigte sich mit der SV Ried auf eine Auflösung seines Vertrages zum 1. April 2012. Ab Oktober 2012 war Gludovatz Trainer des TSV Hartberg,[3] und mit Saisonende 2013 wurde er Cheftrainer beim SV Eberau.[4] 2014/2015 war er Cheftrainer beim Sommercamp für vertragslose Profis der Vereinigung der Fußballer.[5][6]

Im August 2015 löste Gludovatz bei der SV Ried den beurlaubten Helgi Kolviðsson als Cheftrainer ab. Dieses Engagement dauerte bis Ende der Saison 2015/16.[7]

Paul Gludovatz starb in der Nacht auf den 13. November 2021 im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Seine Urne wurde am Friedhof in Eberau beigesetzt.[8]

  • Platz zwei bei der U-16-EM Deutschland 1997
  • Platz drei bei der U-19-EM Liechtenstein 2003
  • Platz fünf bei der U-17-EM Frankreich 2004
  • Platz drei bei der U-19-EM Polen 2006
  • Platz vier bei der U-20-WM Kanada 2007
  • Herbstmeister der Österreichischen Bundesliga mit der SV Ried: 2010, 2011
  • ÖFB-Cupsieg mit der SV Ried 2010/11
Commons: Paul Gludovatz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Paul Gludovatz im Alter von 75 Jahren gestorben
  2. "Steinamanger ist die Hauptstadt des Südburgenlands" derstandard.at, am 30. Dezember 2011, abgerufen am 15. November 2021
  3. Webseite TSV Hartberg/Betreuerstab
  4. Kurier vom 16. Mai 2013
  5. Wolfgang Wiederstein: Camp für vertragslose Fußballer. In: Die Presse. 23. August 2014, abgerufen am 2. August 2020.
  6. Alexander Belinger und David Eder: Die Rückseite des Fußballs. Abgerufen am 2. August 2020.
  7. Paul Gludovatz beendet Trainertätigkeit in Ried (Memento vom 5. Juni 2016 im Internet Archive) svried.at, am 15. Mai 2016, abgerufen am 16. Mai 2016
  8. Parte Paul Gludovatz. In: bfv.at. Abgerufen am 11. Mai 2023.