Paula Irmschler

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Paula Irmschler, 2022

Paula Irmschler (* 1989 in Dresden) ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie ist Redakteurin bei der Satirezeitschrift Titanic.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paula Irmschler wuchs mit mehreren Geschwistern bei ihrer alleinerziehenden Mutter, die Lehrerin war, in Dresden auf.[4] Sie besuchte zunächst eine Mittelschule. Nach der zehnten Klasse wechselte sie auf ein Gymnasium in der Dresdner Neustadt, an dem sie das Abitur bestand. Im Jahr 2010 zog Irmschler für ihr Studium der Politikwissenschaft nach Chemnitz. Nach fünf Jahren ging sie nach Köln, arbeitete als Garderobiere und schrieb eine Kolumne für das Magazin Intro. Seitdem veröffentlichte sie Texte in Jungle World, im Missy Magazine, bei laut.de, im Musikexpress und in der Jolie.

Sie hat seit 2017 eine Kolumne bei der Tageszeitung Neues Deutschland,[5] in der sie meist über feministische Themen schreibt. Seit 2019 betreibt sie mit Linus Volkmann den Podcast Feminismus und Autotune.[6][7]

Roman Superbusen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Superbusen ist der Name einer (fiktiven) Chemnitzer Studentinnenband rund um die aus Dresden stammende Protagonistin. Die Bandmitglieder haben wenig Geld und sind auf der Suche nach sich selbst.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur Zitate Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.

Der Literaturkritiker Volker Weidermann bezeichnete Superbusen im Spiegel als „das Popbuch der Stunde“ und einen „großartigen, zeitgemäßen, unbedingt notwendigen Roman“.[8] Bettina Baltschev schrieb für MDR Kultur in ihrer Rezension: „‚Superbusen‘ ist vieles zugleich: ein Coming-of-Age-Roman, ein feministischer, ein politischer, ein Ost-Roman.“ Die Protagonistin Gisela sei „eine verletzbare, eigensinnige und starke junge Frau, bei der alles ganz selbstverständlich zusammengehört, die Identitätssuche, die Frauenpower, die Antifa, das Prekariat. Frei von Larmoyanz oder Minderwertigkeitskomplexen ist ‚Superbusen‘ ein Buch über Selbstermächtigung und Freundschaft, das für jede Lebenslage den passenden Popsong bereit hält. Ein mitreißendes, ein stellenweise sehr komisches, ein zärtliches Debüt, das wahrhaftig vom Leben in gegenwärtigen Zeiten erzählt.“[9]

Katharina Granzin von der Frankfurter Rundschau befand: „Ein warmes, waches Lebensgefühl pulsiert in diesem unkitschigen Roman über junge Frauen, die durch alle Krisen schon irgendwie das Leben wuppen werden und sich gegenseitig stützen. Und ganz nebenbei kommt Paula Irmschler das nicht kleine Verdienst zu, mit ‚Superbusen‘ die sächsische Provinzstadt Chemnitz als möglichen Studienort bundesweit bekannter und durchaus attraktiv gemacht zu haben.“[10] Julia Encke schrieb in der Frankfurter Allgemeinen, es handele sich bei Superbusen um eines „der interessantesten Literaturdebüts dieses Frühjahrs“.[11]

In der Süddeutschen Zeitung schrieb Janne Knödler: „Zwar ist es schön, einer Protagonistin zu begegnen, die ihre Wut, ihre Traurigkeit, ihre Angst angesichts persönlicher und politischer Verschiebungen nicht hinter einem Schleier der Ironie verbirgt oder in den Exzess flieht. Gleichzeitig läuft ‚Superbusen‘ aber Gefahr, weniger Literatur zu sein als eine politische Kolumne, Irmschlers Protagonistin weniger ein Charakter als eine Aneinandersammlung ‚richtiger‘ Meinungen. Weniger Herausforderung und mehr antifaschistische Biergartenmusik.“[12]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paula Irmschler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paula Irmschler: Superbusen. Roman. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  2. mdr.de: Autorin Paula Irmschler macht Chemnitz zum Sehnsuchtsort | MDR.DE. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  3. Katrin Gottschalk: Paula Irmschlers Roman „Superbusen“: Innenansichten aus Chemnitz. In: Die Tageszeitung: taz. 28. Februar 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. Dezember 2020]).
  4. MDR KULTUR Café mit Paula Irmschler. In: MDR. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  5. Paula Irschmler: Schon als Kind scheiße (neues deutschland). Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  6. Paula Irmschler, Linus Volkmann: (Keine) Frauen auf Festivalbühnen. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  7. Paula Irmschler, Linus Volkmann: Feminismus und Autotune. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  8. Volker Weidermann: Antifa-Roman "Superbusen": Ohne sie wäre in Chemnitz gar nichts bunt. In: Der Spiegel. 1. März 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  9. Bettina Baltschev: Autorin Paula Irmschler macht Chemnitz zum Sehnsuchtsort. In: MDR Kultur. 31. März 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  10. Katharina Granzin: Freundinnen forever, Nazis raus. In: Frankfurter Rundschau. 22. April 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  11. Julia Encke: Neue Literaturdebüts: Weg, nichts wie weg von hier! In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 4. März 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  12. Janne Knödler: Antifaschistische Biergartenmusik. In: Süddeutsche Zeitung. 10. Mai 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.