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Die Weltmeisterschafts-Trophäe

Die Snookerweltmeisterschaft (offiziell: World Snooker Championship) ist ein Snookerturnier, bei dem alljährlich der Weltmeister im Profi-Snooker ermittelt wird. Ausrichter ist der Snooker-Weltverband WPBSA.

Da bei der Weltmeisterschaft die höchsten Preisgelder und die meisten Weltranglistenpunkte aller Veranstaltungen vergeben werden, ist es das wichtigste und prestigeträchtigste Turnier der Saison. Darüber hinaus ist die Weltmeisterschaft das Snookerturnier mit der längsten Tradition, sie wurde erstmals im Jahr 1927 ausgetragen.

Seit Ende der 1970er-Jahre findet die Endrunde über 17 Tage von Ende April bis Anfang Mai im Crucible Theatre in Sheffield statt und bildet jeweils den Saisonabschluss der Main Tour. Amtierender Weltmeister ist der Schotte John Higgins. Rekordweltmeister ist Joe Davis aus England, der bis 1946 die ersten 15 Weltmeisterschaften in Folge gewann. Als Rekordweltmeister der modernen Ära gilt der Schotte Stephen Hendry mit insgesamt sieben Titeln.

Zum ersten Mal wurde die Snookerweltmeisterschaft 1927 in Birmingham ausgetragen. Der Engländer Joe Davis, der auch in der Folgezeit die Snookerwelt klar dominierte, war der erste Snookerweltmeister. Bis 1940 – ab dann konnten die Titelkämpfe wegen des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ausgetragen werden – blieb er in allen 14 Weltmeisterschaftsturnieren ungeschlagen. Als das Turnier 1946 wieder ausgetragen wurde, gewann er seinen 15. und letzten Titel und trat als ungeschlagener Champion ab. In den späten 1940er- und frühen 1950er-Jahre waren Joe's jüngerer Bruder Fred Davis und der Schotte Walter Donaldson die erfolgreichsten Spieler.

1952 kam es zum Bruch zwischen dem damaligen Verband BACC (Billards Association and Control Council) und der Spielervereinigung, sodass in diesem Jahr zwei Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. In den folgenden Jahren wurde nur das von den Spielern organisierte Turnier, das World Matchplay, fortgesetzt. Fred Davis dominierte diese Epoche, bis die Titelkämpfe 1958 eingestellt wurden.

1964 kehrte die Weltmeisterschaft in Form von Challenge-Matches zurück, bei denen ein Herausforderer gegen den Titelverteidiger antrat. In dieser Zeit war der Engländer John Pulman Seriensieger. Erst 1969 kehrte man zur Austragung in Turnierform zurück. In den 1970er-Jahren ragte der Waliser Ray Reardon mit insgesamt sechs Weltmeistertiteln heraus.

Der Austragungsort des Turniers wurde zunächst häufig gewechselt, bis 1977 das Crucible Theatre in Sheffield fester Austragungsort wurde. Ein Jahr später begann die BBC mit ihrer umfangreichen Berichterstattung im Fernsehen. Dies sorgte für zunehmende Popularität der Weltmeisterschaft, was sich auch in höheren Preisgeldern deutlich niederschlug. In den 1980er-Jahren war es der Engländer Steve Davis, der mit modernem, breakorientiertem Spiel die Konkurrenz beherrschte. Er konnte zwischen 1981 und 1989 sechs Mal den Titel gewinnen, zwei weitere Male scheiterte er erst im Finale. Das Endspiel des Jahres 1985 zwischen Davis und Dennis Taylor erzielte die höchsten Einschaltquoten einer Sportübertragung im britischen Fernsehen.

Die beginnenden 1990er-Jahre waren vom Duell der Spieler Stephen Hendry und Jimmy White geprägt, die zwischen 1990 und 1994 gleich viermal im Finale aufeinandertrafen. Hendry hatte stets das bessere Ende für sich und White ging mit insgesamt sechs Finalniederlagen in die Snookergeschichte ein, als einer der besten Spieler, die nie Weltmeister wurden. Hendry ist mit seinen sieben Titeln Rekordweltmeister der modernen Snooker-Ära.

Seit Ende der 1990er-Jahre ist die Weltspitze enger zusammengerückt. Nach Hendry gelang es keinem Spieler mehr, seinen Titel im Folgejahr zu verteidigen. Zu den erfolgreichsten Spielern der Modernen gehören John Higgins mit insgesamt vier Weltmeistertiteln, Ronnie O’Sullivan mit drei und Mark J. Williams mit zwei.

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