Provinz León

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León
Wappen der Provinz León
Wappen der Provinz León
Wappen
Flagge der Provinz León
Flagge der Provinz León
Flagge
Bezeichnungen
Spanischer Name: León
Leonesischer Name: Llión
Basisdaten
Staat: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Hauptstadt: León
Amtssprache: Spanisch
Fläche: 15.572,83 km²
Einwohner: 448.179 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einw./km²
Comarcas: 10
Gerichtsbezirke: 7
Gemeinden: 211
ISO-3166-2-Code: ES-LE
Website: dipuleon.es
Lage der Provinz León
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Karte

Die Provinz León (leonesisch Provincia de Llión; spanisch Provincia de León) ist eine Provinz im Nordwesten Spaniens. Sie hat 448.179 Einwohner (2022) und gehört zur Autonomen Region Kastilien-León. Hauptstadt und größte Stadt ist León, die zweitgrößte Stadt ist Ponferrada.

Im Norden grenzt die Provinz an Asturien und Kantabrien, im Westen an die Region Galicien, im Süden an Zamora und Valladolid und im Osten an Palencia. Sie hat eine Fläche von 15.572,83 km². In der landschaftlich sehr reizvollen Provinz, zwischen den Gebirgen Nordspaniens und der Hochebene gelegen, gibt es verschiedene Naturparks (Parque nacional de los Picos de Europa, Los Ancares, das Gebiet um den ehemaligen Tagebau Las Médulas und die Höhle Cueva de Valporquero).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz León wurde im Jahr 1833 im Zuge der von Francisco Javier de Burgos initiierten Gebietsreform geschaffen. Sie wurde aus den Regionen León, Salamanca und Zamora zusammengesetzt. Bis 1833 behielt das unabhängig verwaltete Königreich von Leon, welches sich über den nordwestlichen Teil der iberischen Halbinsel erstreckte, den Status eines Königreichs, obwohl es bereits der Krone von Kastilien unterlag. Gegründet wurde das Königreich von Leon im Jahre 910 nach Christus, als die christlichen Herrscher von Asturien ihre Hauptstadt von Oviedeo nach León verlegten. Die Atlantik-Provinzen erklärten sich 1139 für unabhängig. Aus ihnen entstand das Königreich Portugal. 1188 entwickelte das Königreich von Leon ein Parlament, welches von der UNESCO als das erste Parlament Europas bezeichnet wird.[2][3]

Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einigen Gegenden Léons spricht man Leonesisch, eine eigenständige Sprache.

Bevölkerungsentwicklung der Provinz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Comarcas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Comarcas in der Provinz León
Comarca Gemeinden Einwohner
1. Januar 2022
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Hauptort
Astorga 21 28.570 1.397,37 20 Astorga
La Bañeza 17 19.258 653,82 29 La Bañeza
El Bierzo 36 118.477 2.824,26 42 Ponferrada
La Cabrera 7 3.230 1.276,87 3 Castrocontrigo
Esla-Campos 38 23.516 1.392,28 17 Valencia de Don Juan
Montaña de Luna 13 20.644 2.025,19 10 Villablino
Montaña de Riaño 23 14.458 2.417,59 6 Cistierna
El Páramo 20 17.274 906,01 19 Santa María del Páramo
Sahagún 15 5.831 927,00 6 Sahagún
Tierras de León 21 196.921 1.752,44 112 León
Provinz León 211 448.179 15.572,83 29 León

Gerichtsbezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerichtsbezirke in der Provinz León
Gerichtsbezirk Gemeinden Einwohner
1. Januar 2022
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Hauptquartier
Astorga 26 33.096 2.330,01 14 Astorga
La Bañeza 33 29.923 1.442,98 21 La Bañeza
Cistierna 16 9.241 1.679,83 6 Cistierna
León 74 239.185 4.862,22 49 León
Ponferrada 37 118.941 2.997,16 40 Ponferrada
Sahagún 20 7.136 1.267,65 6 Sahagún
Villablino 5 10.657 992,98 11 Villablino
Provinz León 211 448.179 15.572,83 29 León

Die Region wurde bei Rückzug der Mauren im 9. Jahrhundert weitgehend entvölkert und nur allmählich wieder besiedelt. Seit den 1960er Jahren haben Mechanisierung und Bedeutungsverlust der Landwirtschaft erneut zu einem Bevölkerungsrückgang geführt. Damit verschwanden viele regionale Traditionen.

Größte Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 1. Januar 2022)

Gemeinde Einwohner
León 120.951
Ponferrada 63.052
San Andrés del Rabanedo 29.888
Villaquilambre 18.589
Astorga 10.392
La Bañeza 10.024
Bembibre 8.279
Villablino 8.086
Valverde de la Virgen 7.559
Cacabelos 4.874
Fabero 4.239

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panorama des Naturparks Las Médulas
Höhle von Valporquero

Durch die Provinz führt in Nord-Süd-Richtung die Ruta de la Plata (Silberstraße, eine alte Römerstraße) und in Ost-West-Richtung der Jakobsweg (span. Camino de Santiago). Die Kathedrale von León war ein Höhepunkt des Jakobsweges. In kulinarischer Hinsicht sind luftgetrocknete Wurstspezialitäten (Embutidos) und die Weine von Bierzo und Valdevimbre-Los Oteros zu erwähnen.

Über die Provinz Léon hinaus wirkt die regionale politische und kulturelle Bewegung des Leonesismo, die mehr Autonomie in den Grenzen des alten Königreichs Léon fordert, aber auch Folklore, Leonesischkurse und regionale Gastronomie unterstützt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Provinz León – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Blaug, Ricardo, Schwarzmantel, J. J. (John J.), 1947-: Democracy : a reader. Second edition Auflage. New York 2016, ISBN 978-0-231-53950-0.
  3. The Decreta of León of 1188 - The oldest documentary manifestation of the European parliamentary system | United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Abgerufen am 10. Februar 2019.