Richard Zedník

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Slowakei  Richard Zedník

Geburtsdatum 6. Januar 1976
Geburtsort Banská Bystrica, Tschechoslowakei
Größe 185 cm
Gewicht 89 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1994, 10. Runde, 249. Position
Washington Capitals

Karrierestationen

bis 1994 SK Banská Bystrica
1994–1996 Portland Winter Hawks
1996–2001 Washington Capitals
2001–2006 Canadiens de Montréal
2006–2007 Washington Capitals
2007 New York Islanders
2007–2009 Florida Panthers
2009–2010 Lokomotive Jaroslawl
2010–2011 HC 05 Banská Bystrica
2011 AIK Solna

Richard Zedník (* 6. Januar 1976 in Banská Bystrica, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger slowakischer Eishockeyspieler und -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1994 und 2011 unter anderem 793 Spiele für die Washington Capitals, Canadiens de Montréal, New York Islanders und Florida Panthers in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Seinen größten Karriereerfolg feierte Zedník im Trikot der slowakischen Nationalmannschaft mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2003. Zuletzt war er bis 2021 Assistenztrainer beim HC 05 Banská Bystrica und ist dort jetzt Assistent des General-Managers.

Spielerkarriere

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Richard Zedník begann seine Karriere in seiner Heimatstadt beim SK Banská Bystrica. Seinen ersten Einsatz in der Herrenmannschaft hatte er in der Saison 1993/94 in der zweitklassigen 1. Liga der Slowakei. Zedník machte die Scouts der NHL erstmals bei den Junioren-Europameisterschaften 1993 und 1994 auf sich aufmerksam, als er dort sein Heimatland vertrat. Beim NHL Entry Draft 1994 wählten ihn die Washington Capitals in der zehnten Runde als 249. aus. Er wechselte gleich darauf nach Übersee und spielte für die Portland Winter Hawks, die ihn beim CHL Import Draft 1994 als insgesamt 18. Spieler gezogen hatten, in der Western Hockey League.

Kurz vor Ende der Saison 1995/96 kam er zu seinem Debüt für die Capitals in der NHL. Nachdem er im folgenden Jahr bei den Portland Pirates in der AHL gespielt hatte, schaffte er in der Saison 1997/98 dank seiner Schnelligkeit und seines präzisen Schusses den endgültigen Durchbruch in der NHL. Nach neun Toren in der regulären Saison traf er in 17 Playoffpartien sieben Mal. Im März 2001 gaben die Capitals ihn zusammen mit Jan Bulis und einem Erstrunden-Draftrecht an die Canadiens de Montréal ab und erhielten Trevor Linden, Dainius Zubrus und ein Draftrecht im Gegenzug. In Montréal war er unter anderem mit seinem körperbetonten Spiel eine Bereicherung für das Team. Er verbesserte seine Statistiken Jahr für Jahr und erzielte in der Saison 2002/03 erstmals über 30 Tore.

Zur Saison 2006/07 kehrte er zu den Washington Capitals zurück, doch noch vor Ende der Saison wechselte er zu den New York Islanders. Für die darauffolgende Spielzeit unterschrieb er als Free Agent bei den Florida Panthers. Die Saison 2009/10 verbrachte er bei Lokomotive Jaroslawl in der Kontinentalen Hockey-Liga. Im Anschluss unterschrieb er einen Kontrakt in seiner Heimat bei HC 05 Banská Bystrica, ehe Zedník im Januar 2011 zu AIK Ishockey in die Elitserien wechselte. Am Saisonende wurde sein Vertrag nicht verlängert und er ist seither vereinslos.

Am 10. Februar 2008 bei der Partie der Buffalo Sabres gegen die Florida Panthers verletzte sich Zedník schwer. Während des Schlussdrittels zog er sich einen Schnitt an der Halsschlagader zu, nachdem er vom Schlittschuh seines fallenden Mannschaftskollegen Olli Jokinen unglücklich getroffen wurde. Zedník lief daraufhin aus eigener Kraft und stark blutend zur Spielerbank, wo er umgehend behandelt wurde.[1] Nachdem bekannt wurde, dass Zedníks Gesundheitszustand auf dem Weg ins Krankenhaus stabilisiert wurde, entschied die NHL das Spiel fortzusetzen. Die Schnittwunde wurde später in einem Krankenhaus in Buffalo operativ versorgt.[1]

Die Verletzung Zedníks stellte in den folgenden Tagen die Sicherheit der Spielerausrüstung in Frage und brachte eine Diskussion um die Einführung eines Schutzes für den Halsbereich hervor.[2] Knapp eineinhalb Monate nach der Verletzung, am 19. März, kehrte Zedník erstmals auf das Eis zurück und lief für etwa fünf bis zehn Minuten vor dem eigentlichen Training der Panthers einige Runden.[3]

Richard Zedník vertrat seit 1993 sein Heimatland bei internationalen Titelkämpfen. Seine erste Berufung erhielt er zur Europameisterschaft der U18-Junioren 1993. In den folgenden drei Jahren nahm er an einer weiteren U18-Europa- und einer U20-Weltmeisterschaft teil. Seinen ersten Einsatz im slowakischen Herren-Nationalteam hatte er beim World Cup of Hockey 1996. Außerdem nahm er an den Weltmeisterschaften 2001, 2003 und 2005 teil. Ein weiterer Höhepunkt war die Berufung in den Kader der Nationalmannschaft für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin.

Trainerkarriere

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Ab 2011 trainierte Zedník die Jugendmannschaft des HC Slovan Trstena.[4] Im Winter 2011 ging Zednik als Jugendtrainer zum HK Altis Námestovo und entkam beim Einsturz des Dachs der dortigen Eishalle am 25. Januar 2012 nur knapp einer Katastrophe.[5] Er leitete zum Zeitpunkt des Einsturzes die zweite Trainingseinheit seines Teams und rief bei den ersten Anzeichen des bevorstehenden Einsturzes geistesgegenwärtig die Kinder vom Eis.[6]

Zwischen 2014 und 2018 und 2020/21 war Zedník Assistenztrainer beim HC 05 Banská Bystrica. Derzeit ist er dort Assistent des General-Managers.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1992/93 Iskra Smrečina Banská Bystrica 1. SNHL
1993/94 ŠK Iskra Banská Bystrica 1. Liga 25 3 6 9
1994/95 Portland Winter Hawks WHL 65 35 51 86 89 9 5 5 10 20
1995/96 Portland Winter Hawks WHL 61 44 37 81 154 7 8 4 12 23
1995/96 Portland Pirates AHL 1 1 1 2 0 21 4 5 9 26
1995/96 Washington Capitals NHL 1 0 0 0 0
1996/97 Portland Pirates AHL 56 15 20 35 70 5 1 0 1 6
1996/97 Washington Capitals NHL 11 2 1 3 4
1997/98 Washington Capitals NHL 65 17 9 26 28 17 7 3 10 16
1998/99 Washington Capitals NHL 49 9 8 17 50
1999/00 ŠaHK Iskra Banská Bystrica 1. Liga 1 0 0 0 0
1999/00 Washington Capitals NHL 69 19 16 35 54 5 0 0 0 0
2000/01 Washington Capitals NHL 62 16 19 35 61
2000/01 Canadiens de Montréal NHL 12 3 6 9 10
2001/02 Canadiens de Montréal NHL 82 22 22 44 59 4 4 4 8 6
2002/03 Canadiens de Montréal NHL 80 31 19 50 79
2003/04 Canadiens de Montréal NHL 81 26 24 50 63 11 3 3 6 2
2004/05 HKm Zvolen Extraliga 36 15 19 34 56 17 9 10 19 12
2005/06 Canadiens de Montréal NHL 67 16 14 30 48 6 2 0 2 4
2006/07 Washington Capitals NHL 32 6 12 18 16
2006/07 New York Islanders NHL 10 1 2 3 2 5 0 0 0 8
2007/08 Florida Panthers NHL 54 15 11 26 43
2008/09 Florida Panthers NHL 70 17 16 33 46
2009/10 Lokomotive Jaroslawl KHL 37 6 12 18 56 17 3 5 8 22
2010/11 HC 05 Banská Bystrica Extraliga 2 0 0 0 0
2010/11 AIK Solna Elitserien 18 2 3 5 12 3 1 1 2 0
1. Liga gesamt 26 3 6 9
Extraliga gesamt 38 15 19 34 56 17 9 10 19 12
WHL gesamt 126 79 88 167 243 16 13 9 22 43
AHL gesamt 57 16 21 37 70 26 5 5 10 32
NHL gesamt 745 200 179 379 563 48 16 10 26 41

Vertrat die Slowakei bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1993 Slowakei U18-C-EM 2. Platz 4 8 2 10 6
1994 Slowakei U18-C-EM 1. Platz 6 8 12 20 10
1996 Slowakei U20-WM 7. Platz 6 5 2 7 10
1996 Slowakei World Cup 7. Platz 3 0 0 0 0
2001 Slowakei WM 7. Platz 7 2 2 4 14
2003 Slowakei WM 3. Platz, Bronze 9 5 3 8 6
2004 Slowakei World Cup 7. Platz 3 0 0 0 0
2005 Slowakei WM 5. Platz 7 1 1 2 10
2006 Slowakei Olympia 5. Platz 6 1 0 1 12
2010 Slowakei Olympia 4. Platz 7 2 4 6 6
2011 Slowakei WM 10. Platz 6 1 1 2 2
Junioren gesamt 16 21 16 37 26
Herren gesamt 48 12 11 23 50

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Von 2002 bis 2009 war er mit der franko-kanadischen Schauspielerin Jessica Welch liiert. Das Paar war in dieser Zeit von 2005 bis 2008 verheiratet und hat aus der Bindung eine gemeinsame Tochter, die 2003 geboren wurde.[7]

Commons: Richard Zedník – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b spox.com, Horror-Verletzung überschattet Sabres-Spiel, 11. Februar 2008, abgerufen am 8. Mai 2014
  2. nhl.com, Gruesome Zednik injury sparks talk of neck protection for NHLers
  3. nhl.com, Zednik skates briefly for first time since neck surgery following on-ice accident
  4. Na Orave sa zrútil štadión, bol tam aj Rišo Zedník (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive)
  5. Slowakei: Keine Verletzten bei Hallendach-Einsturz@1@2Vorlage:Toter Link/www.handelsblatt.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)
  6. Dráma na Orave: Hala sa skoro zrútila na Zedníka s deťmi! (tschechisch), abgerufen am 30. Dezember 2012
  7. Jessica Welch – ktotoje.sk – celebrity a osobnosti na jednom mieste (slowakisch), abgerufen am 30. Dezember 2012