Ringleben (bei Gebesee)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 6′ N, 10° 57′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Sömmerda | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Gera-Aue | |
Höhe: | 153 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,56 km2 | |
Einwohner: | 480 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99189 | |
Vorwahl: | 036201 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÖM | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 68 045 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 13 99189 Gebesee | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Vollrath (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ringleben im Landkreis Sömmerda | ||
Ringleben ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Sömmerda. Seit dem 9. April 1994 ist Ringleben Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue.
Geografie
Die Gemeinde Ringleben liegt an der Gera (Fluss), etwa 15 Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Erfurt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Gebesee.
Geschichte
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Ringleben in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus († 786) von Mainz für das Klosters Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich als Ringelebo erwähnt. Die Burg in Ringleben wurde 1290 durch König Rudolf I. zerstört, 1309 erfolgte die Verwüstung des Ortes durch den Landgrafen Johann von Hessen. Landgraf Friedrich von Thüringen übergab 1433 den Ort Ringleben einschließlich der Gerichtsbarkeit an das Kartäuserkloster Erfurt. Ringleben kam bei der Leipziger Teilung im Jahr 1485 zum Kurfürstentum Sachsen der Ernestiner.
1542 wurde das "Amt Ringleben gebildet",[2] zu dem die drei Orte Ringleben, Mittelhausen und Riethnordhausen gehörten. Nach der Wittenberger Kapitulation 1547 blieb das Amt Ringleben im Besitz der Ernestiner. Es kam bei der Erfurter Teilung 1572 zum Herzogtum Sachsen-Weimar. Nach dem Tod des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar kam das Amt Ringleben im Jahr 1662 an das neu entstandene Herzogtum Sachsen-Eisenach. 1672 wurde das Amt Ringleben dem Amt Großrudestedt angegliedert.[3] Ab 1741 gehörte es zu Sachsen-Weimar-Eisenach.
Durch die Auswirkungen des Wiener Kongresses wurde das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1815 zum Großherzogtum erhoben. Im Gegenzug zahlreicher Gebietszugewinne wurde der Ort Ringleben vom Großherzogtum an Preußen abgegeben und dem Landkreis Erfurt in der Provinz Sachsen angegliedert, zu dem Ringleben bis 1944 gehörte.[4][5]
Verkehr
Der Bahnhof Ringleben-Gebesee liegt an der Bahnstrecke Wolkramshausen–Erfurt. Hier hält stündlich der Regional-Express von Nordhausen nach Erfurt. Die Landeshauptstadt ist in 17 Minuten zu erreichen.
Sonstiges
Während des Zweiten Weltkrieges mussten zwischen 25 und 45 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Polen, Frankreich, der Ukraine und Russland in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Geschichte der Gemeinde Ringleben bei Gebesee
- ↑ Der Amtsgerichtsbezirk Großrudestedt in den Digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Weimar
- ↑ Geschichte von Ringleben
- ↑ Orte des preußischen Landkreises Erfurt im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 274, ISBN 3-88864-343-0