Rodenberg (Greifenstein)

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Rodenberg
Gemeinde Greifenstein
Koordinaten: 50° 37′ N, 8° 13′ OKoordinaten: 50° 37′ 12″ N, 8° 13′ 13″ O
Höhe: 446 (432–462) m ü. NHN
Fläche: 2,52 km²[1]
Einwohner: 206 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Eingemeindet nach: Beilstein
Postleitzahl: 35753
Vorwahl: 02775

Rodenberg ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Greifenstein im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis am Rand des hessischen Westerwaldes.

Das ursprüngliche Haufendorf liegt am Südhang des Wittgenbergs (477 m ü. NN) und gehört naturräumlich zum Hohen Westerwald.

Soweit bekannt erstmals schriftlich erwähnt wurde Rodenberg am 4. Juni 1315 in einer Urkunde des Grafen Heinrich von Nassau. Archäologische Funde im Bereich der heutigen Wüstung Fudenhausen lassen aber schon eine Besiedlung um 800 n. Chr. vermuten. Im Jahr 1743 wurde das erste Schulhaus erbaut. Im Jahre 1951 wurde die Tongrube Eva aufgeschlossen. Das Dorfgemeinschaftshaus wurde am 4. September 1965 eingeweiht.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen kam die bis dahin selbständige Gemeinde zum 1. Juli 1972 auf freiwilliger Basis zur Gemeinde Beilstein,[2][3] die am 1. Januar 1977 mit Greifenstein und weiteren bis dahin selbstständigen Gemeinden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Gemeinde Greifenstein zusammengeschlossen wurden.[4][5] Für Rodenberg wurde, wie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Greifenstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Beilstein.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, in denen Rodenberg lag:[7][8]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rodenberg 222 Einwohner. Darunter waren 9 (4,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 99 waren zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 90 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 63 Haushaltungen leben keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Rodenberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
150
1840
  
160
1846
  
167
1852
  
157
1858
  
165
1864
  
170
1871
  
153
1875
  
164
1885
  
170
1895
  
185
1905
  
156
1910
  
138
1925
  
165
1939
  
180
1946
  
211
1950
  
198
1956
  
195
1961
  
195
1967
  
214
1970
  
211
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
222
2015
  
221
2020
  
206
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[7]; Gemeinde Greifenstein[1]; Zensus 2011[9]

Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[7]
1885: 170 evangelische (= 100 %) Einwohner
1961: 172 evangelische (= 88,21 %) und 23 (= 11,79 %) katholische Einwohner

Für den Ortsteil Rodenberg gibt es einen fünfköpfigen Ortsbeirat mit Ortsvorsteher. Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 ist der Ortsvorsteher Klaus Knetsch (BLR).[10]

Persönlichkeiten

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  • Karl Heuser (1867–1942), Konteradmiral der Kaiserlichen Marine

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  2. Am 1. Juli 1972 wurde Rodenberg als Ortsteil der Gemeinde Beilstein eingegliedert.
  3. Am 1. Januar 1977 schlossen sich die Gemeinden Ulmtal (mit ihren Ortsteilen) und Beilstein (mit den Ortsteilen Beilstein, Rodenroth und Rodenberg) mit den Orten Arborn, Greifenstein, Nenderoth und Odersberg zur neuen Gemeinde Greifenstein zusammen.

Einzelnachweise

  1. a b c Daten und Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Greifenstein, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2021.
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 28, S. 1197, Punkt 851 Abs. 9. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 356 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 19 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 293.
  6. Hauptsatzung der Gemeinde Greifenstein § 6. Abgerufen im Februar 2019.
  7. a b c Rodenberg, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 52, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  10. Ortsbeiräte der Gemeinde Greifenstein, abgerufen im Januar 2022.