Sandbach (Acher)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. April 2015 um 08:18 Uhr durch Lómelinde (Diskussion | Beiträge) (Fix Vorlagenparameterfehler |NACHWEIS-ABFLUSS=). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sandbach
Lokale Namen:
Bühlot
Daten
Gewässerkennzahl DE: 2357289
Lage Baden-Württemberg
Landkreis Rastatt
Baden-Baden
Flusssystem Acher
Abfluss über Acher → Rhein → Nordsee
Quelle Nahe der Schwarzwaldhochstraße (B500) zwischen Hundseck und Unterstmatt
48° 38′ 22″ N, 8° 12′ 2″ O
Quellhöhe ca. 855 m ü. NN[1]
Mündung Bei Iffezheim in die AcherKoordinaten: 48° 49′ 12″ N, 8° 7′ 25″ O
48° 49′ 12″ N, 8° 7′ 25″ O
Mündungshöhe 116 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 739 m
Sohlgefälle ca. 25 ‰
Länge 29,1 km[2]
Linke Nebenflüsse Grünebächle, Eichwaldbächle, Grautenbach, Kuhbach, Rohrgraben, Hardtgraben
Rechte Nebenflüsse Wiedenbach, Hirschbach, Liehenbach, Steinbach, Grünbach, Sinzheimer Dorfbach, Ooskanal
Mittelstädte Bühl (Baden), Baden-Baden
Gemeinden Bühlertal, Sinzheim, Iffezheim

Du verwendest eine veraltete Kopiervorlage für die Vorlage:Infobox Fluss. Bitte verwende eine aktuelle Kopiervorlage.

Der Sandbach ist ein Gewässer im baden-württembergischen Landkreis Rastatt und dem Stadtkreis Baden-Baden. Von seiner Quelle läuft er als „Bühlot“ nordwestlich im Nordschwarzwald, dann in der Oberrheinischen Tiefebene zunächst nordnordöstlichen und später bis zu seiner Mündung wieder nordwestlich. Seine Mündung liegt 29,1 Kilometer unterhalb seiner Quelle bei Iffezheim, wo er von rechts kommend in den „Altrheinzug“ genannten Unterlauf der Acher einmündet.

Geographie

Das Quellgebiet des Sandbachs liegt in der Nähe der Schwarzwaldhochstraße (B500) zwischen Hundseck und Unterstmatt am Hochkopf auf einer Höhe von ca. 855 m ü. NN.

Der Sandbach fließt zunächst unter dem Namen „Bühlot“ mit großem Gefälle nach Norden, wo mehrere kleine Bäche wie das „Rotwässerle“ auf den Sandbach treffen. Bei der Einmündung des von Sand kommenden „Wiedenbachs“, der auch den „Gertelbach“ mit den zum Wandern sehr beliebten „Gertelbachfällen“ als Zufluss hat, ändert der Sandbach seine Flussrichtung nach Nordwesten. Hier durchfließt er die Gemeinde Bühlertal, wo die von links kommenden Bäche, „Grünebächle“ und „Eichwaldbächle“, sowie der von Rechts kommende, „Liehenbach“ und weitere kleine Bäche in ihn einmünden. Außerdem gibt es in Bühlertal das nach dem Lokalnamen des Sandbachs benannte „Bühlot-Bad“, das er teilweise unterquert.

In Altschweier macht der Sandbach einen Bogen und fließt bis Bühl in Richtung Südwesten. Von da an verläuft er wieder nach Westen. Am Stadtgarten in Bühl zweigt ein kleiner Graben, der „Kirchgaßgraben“, der jedoch später wieder in ihn einmündet von ihm ab. Kurz danach unterquert der Bach die Rheintalbahn. Nach der Unterquerung einer weiteren Brücke nimmt der Sandbach seinen endgültigen Namen an und heißt nun nicht mehr „Bühlot“. Hinter der Brücke der Bundesstraße 3 macht der Sandbach einen Bogen nach Norden und fließt in nordnordöstlicher Richtung weiter.

In Vimbuch trennen sich der „Rittgraben“, ein weiterer Graben, der später wieder in den Sandbach mündet und der „Sandbach-Flutkanal“, der den Sandbach mit dem „Scheidgraben“ verbindet, von ihm ab. In Weitenung hingegen münden die beiden rechten Nebenflüsse des Sandbachs, der „Steinbach“ und der „Grünbach“, und ein paar Kilometer weiter, in Kartung, der „Sinzheimer Dorfbach“, in ihn. Kurz darauf, wo der ihn mit der Oos verbindende „Ooskanal“ in ihn mündet und er die Bundesautobahn 5 unterquert, macht der Sandbach einen Bogen und fließt nach Nordwesten. In dieser Richtung verläuft er noch ca. 4,6 km, bis er von rechts in den „Altrheinzug“ genannten Unterlauf der Acher mündet. Kurz vor seiner Mündung wird der Sandbach vom Rheinniederungskanal unterquert.

Korrektion

Im Lauf der Acher-Rench-Korrektion begradigte man den Sandbachs von der Unterquerung der neuen B3 bis zur Abzweigung des „Sandbach-Flutkanal“, der ebenfalls während der Acher-Rench-Korrektion entstand, den Sandbach mit dem „Scheidgraben“ verbindet und den „Sulzbach“ und den „Laufbach“ unterquert. Außerdem entstand ein Hochwasserrückhaltebecken für zwei Millionen Kubikmeter Wasser im „Abtsmoor“.[3][4]

Name

Der Name „Sandbach“ kommt wahrscheinlich daher, dass er oft sandiges Wasser führt.

Der Name des Sandbachs von seiner Quelle bis Bühl, „Bühlot“ (mhd. Bühelat), ist keltischen Ursprungs. Um das Jahr 1900 sagte man anstatt „Bühlot“ auch „Billot“. „Lot“ bedeutet in der keltischen Sprache soviel wie „fließendes Wasser“ und die Vorsilbe „Bil“ könnte von der aus der nordischen Mythologie entstammenden Zwergin „Bil“ abgeleitet sein. Andere Schreibweisen waren „Büchelache“, „Bühelat“, „Bluewelbach“, „Bluwelat“ und „Buhellat“.[5]

Einzelnachweise

  1. a b Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW). Siehe bei den → Weblinks.
  2. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
  3. Riegelsberger, Acher-Rench-Korrektion, S. 150; W. Schweinfurth, H. Klüver: Bühl. Naturraum und Siedlung. In: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Der Landkreis Rastatt. Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-1364-7, S. 381–400, hier S. 389.
  4. Mündungsverhältnisse und Namen nach dem Layer Gewässernamen des Online-Kartenservers der LUBW.
  5. Billot, Büllot oder Bühlot? Abgerufen am 10. Januar 2015.