Sant’Antioco
Sant’Antioco | ||
---|---|---|
? | ||
Staat | Italien | |
Region | Sardinien | |
Provinz | Sulcis Iglesiente () | |
Lokale Bezeichnung | Santu Antiogu | |
Koordinaten | 39° 4′ N, 8° 27′ O | |
Fläche | 88 km² | |
Einwohner | 10.756 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 09017 | |
Vorwahl | 0781 | |
ISTAT-Nummer | 111071 | |
Bezeichnung der Bewohner | Antiochensi | |
Schutzpatron | Sant’Antioco | |
Website | Sant’Antioco | |
![]() Sant’Antioco, Piazza Italia |
Sant’Antioco ist eine Gemeinde auf Sardinien in der Provinz Sulcis Iglesiente mit 10.756 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sant’Antioco ist Badeort und Touristenhafen auf der gleichnamigen, mit dem Festland durch einen 5 km langen Isthmus verbundenen Insel Sant’Antioco. Die Fraktion Maladroxia ist ein bedeutender Touristenort.
Zur Gemeinde gehören auch die beiden unbewohnten, südlich von Sant’Antioco liegenden Eilande Isola la Vacca und Isola il Toro.
Die Nachbargemeinden sind Calasetta und San Giovanni Suergiu.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort liegt zu Füßen der restaurierten Burgruine Forte Su Pisu, auch Forte Sabaudo genannt, die im 18. Jahrhundert auf Nuraghenresten erbaut und 1812 fertiggestellt wurde. Hier findet man die Reste einer der ältesten phönizischen Siedlungen Sardiniens (8. Jahrhundert v. Chr.) und der antiken Hafenstadt Sulki (auch Sulky), die später unter römische Herrschaft fiel. Davon zeugt das noch weitgehend intakte labyrinthische Tunnelsystem mit punischen Nischen (Grabkammern) unter der Altstadt. Einige Häuser bedienen sich sogar noch heute der antiken Grabkammern als Keller. Öffentlich zugänglich sind allerdings nur die Katakomben unter der Pfarrkirche Basilica di Sant’Antioco und die Grotten neben dem ethnografischen Museum. Die Stadt wurde im Mittelalter aufgegeben. Eine Siedlung entstand erst Mitte des 18. Jahrhunderts wieder.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von den drei Kirchenschiffen der dem Antiochus von Sulci geweihten Pfarrkirche Basilica di Sant’Antioco aus dem 12. Jahrhundert blieb nur das mittlere erhalten. In der Nähe befinden sich weitere archäologische Funde, eine punische heilige Stätte, ein Tofet, und verschiedene römische Reste, darunter ein Steinmausoleum sowie die Menhire Su Para e sa Mongia.
Neben dem erwähnten ethnografischen Museum gibt es das archäologische Stadtmuseum „Ferruccio Barreca“, das wichtige Zeugnisse aus der vornuragischen, nuragischen, phönizisch-punischen und römischen Zeit beherbergt, das maritime Museo del Mare[2], sowie das Byssus-Museum mit einer Dauerausstellung über die Verarbeitung von Byssus, Ausrüstung und Produkten[3].
-
Tofet
-
Im Museo archeologico
-
Funde aus der punischen Siedlung
-
Ponte romano
-
Forte Su Pisu
-
Basilica di Sant’Antioco
-
Regionale Volkstracht
Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit dem Jahr 2014 hat Sant’Antioco eine Partnerschaft mit der Stadt Sochumi in der von Georgien abtrünnigen Republik Abchasien.[4][5]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Webseite der Gemeinde (italienisch)
- Sant’Antioco.it (italienisch)
- Informationen bei comuni-italiani (italienisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Monumenti e Archeologia | Comune di Sant'Antioco. Abgerufen am 10. Februar 2020 (italienisch).
- ↑ Museo del Bisso di Chiara Vigo. Abgerufen am 10. Februar 2020 (italienisch).
- ↑ 12 мая между городами Абхазии и Италии были подписаны Протоколы о дружбе и сотрудничестве (Am 12. Mai wurde zwischen Städten Abchasiens und Italiens ein Protokoll über Freundschaft und Kooperation unterzeichnet), mfaapsny.org vom 12. Mai 2014 (Russisch).
- ↑ On May 12 between the towns of Abkhazia and Italy were signed Protocols of Friendship and Cooperation, abkhazworld.com vom 14. Mai 2014.