Scharzfeld

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Scharzfeld
Wappen des Ortsteils Scharzfeld
Koordinaten: 51° 38′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 51° 37′ 48″ N, 10° 22′ 56″ O
Höhe: 240 m ü. NN
Einwohner: 1572 (1. Jan. 2018)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 37412
Blick auf Scharzfeld vom Ritterstein
Blick auf Scharzfeld vom Ritterstein
Ev. Luth. St.-Thomas-Kirche

Scharzfeld ist ein Dorf am Oberharz­rand und Ortsteil von Herzberg am Harz im Landkreis Göttingen (ehemals Osterode) in Südniedersachsen (Deutschland) mit 1572 Einwohnern (1. Januar 2018). Am südlichen Ortsrand fließt die Oder durch das Naturschutzgebiet Oderaue.[2]

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung von Scharzfeld ist in einer Urkunde überliefert, die sich auf das Jahr 952 bezieht und wahrscheinlich im 13. Jahrhundert gefälscht wurde. Darin wird Schartfelde neben anderen Orten von Otto dem Großen als Besitz des Klosters Pöhlde bestätigt.[3][4] In der näheren Umgebung von Scharzfeld liegen die mittelalterlichen Wüstungen Königshagen und Smerbeke.

Am 1. Juli 1972 wurde Scharzfeld in die Stadt Herzberg am Harz eingegliedert.[5]

Ortsrat

Ortsratswahl 2016[6]
Wahlbeteiligung: 58,25 (−6,57 %p)
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,82 %
41,04 %
8,15 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−0,62 %p
−7,52 %p
+8,15 %p

Der Ortsrat setzt sich seit der Kommunalwahl am 11. September 2016 aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren wie folgt zusammen (Veränderungen zu 2011):

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Verkehrsmäßig angeschlossen ist der Ort über die K 9 (PöhldeBarbis); in Scharzfeld selbst ist sie die ehemalige B 27/B 243, welche heute allerdings nördlich verlaufen.
Scharzfeld hat einen Bahnhof am Abzweig der Odertalbahn von der Südharzstrecke. Seit 2005 wird dieser jedoch ohne Halt durchfahren. Bis 1983 gab es an der Südharzstrecke den Haltepunkt Scharzfeld West. Die nächstgelegenen Stationen sind heute der Haltepunkt Bad Lauterberg-Barbis und der Bahnhof Herzberg (Harz).

Persönlichkeiten

  • Ernst August Spangenberg (* ca. 1687; † 1784), Jurist und Bürgermeister der Stadt Göttingen
  • Von 1863 bis zu seinem Tod erhielt der Dichter und Pfarrer Georg Schulze „die gute Pfarrstelle zu Scharzfeld“.[10]
  • Ralf Nielbock (* 1954), Geologe und Betriebsleiter der Einhornhöhle
Commons: Scharzfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Scharzfeld – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Daten, Zahlen, Fakten auf der Webseite der Stadt Herzberg am Harz, abgerufen am 3. April 2018.
  2. Naturschutzgebiet „Oderaue“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 25. Oktober 2010.
  3. Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil II. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, S. 146 ff.
  4. Die Urkunden Konrad I. Heinrich I. und Otto I. In: Monumenta Germaniae Historica, Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser, Band 1. Hannover 1879-1894. Nr. 439, S. 593f. In der Einleitung der Urkunde (S. 593 (gif)) wird die Fälschung diskutiert.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 215.
  6. Webseite der Kommunalen Dienste Göttingen, abgerufen am 29. September 2016
  7. Naturschutzgebiet „Steinberg bei Scharzfeld“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 25. Oktober 2010.
  8. Homepage der Osterfeuergemeinschaft Scharzfeld. Osterfeuergemeinschaft Scharzfeld, abgerufen am 25. Oktober 2010.
  9. Denkmal für Turnvater Jahn auf dem Steinberg bei Scharzfeld. Abgerufen am 19. Juli 2017.
  10. Heinrich Pröhle: Schulze, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 775 f.