Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016

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2011Kommunalwahlen 20162021
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Die Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016 fanden am 11. September 2016 statt. Es wurden die Kreistage, die hannoversche Regionsversammlung sowie die Stadt-, Gemeinde- und Samtgemeinderäte bestimmt. Zugleich wurden auch die Stadtbezirksräte und die Ortsräte und ferner einige Landräte und Bürgermeister gewählt. Sie haben nunmehr eine Amtszeit von fünf statt acht Jahren.[2][3]

Es waren die 19. Kommunalwahlen bzw. Teilkommunalwahlen seit 1948.

Zu den Rechtsgrundlagen zählen:

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahlen 2011
Endgültiges landesweites Ergebnis (%)[4]
 %
40
30
20
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37,0
34,9
14,3
6,3
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
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Wie bei den Kommunalwahlen in anderen Bundesländern spielt auch in Niedersachsen die Persönlichkeit der Kandidaten eine stärkere Rolle als bei Landtags- und Bundestagswahlen. Demzufolge haben – nicht zuletzt aufgrund des Wahlrechts – parteilose Bewerber ebenfalls eine Chance. Die CDU ist landesweit bei den Wahlen 2011 die stärkste Partei geblieben, die SPD landete knapp dahinter. Dennoch verloren beide Parteien an Prozentpunkten, genau wie die FDP. Landesweiter Gewinner war die Partei Bündnis 90/Die Grünen, die stark zulegen konnte. Die Linke konnte ihre Prozentzahl mehr als verdoppeln, die Sonstigen gewannen ebenfalls hinzu, die meisten ihrer Stimmen fielen aber auf lokale Bürgervereinigungen. Die Piraten erhielten bei den Gemeindewahlen 0,5 Prozent und bei den Kreiswahlen 1,0 Prozent der Stimmen. Rechte Parteien spielten landesweit keine Rolle. Mit 55,5 Prozent lag die Wahlbeteiligung bei dieser Kommunalwahl etwas höher als bei den letzten Kommunalwahlen.

Wahlberechtigte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den niedersächsischen Kommunalwahlen 2016 waren alle Deutschen und Staatsangehörige eines anderen EU-Staates, die am Wahltag ihr 16. Lebensjahr vollendet haben, wahlberechtigt, wenn sie seit mindestens drei Monaten einen festen Wohnsitz im Wahlgebiet hatten und ins Wählerverzeichnis eingetragen waren. Sie durften zudem nicht aufgrund von zivil- oder strafrechtlichen Gerichtsentscheidungen vom Wahlrecht ausgeschlossen sein.

Wahlbewerber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um ein kommunales Mandat in einer Vertretung können sich Deutsche oder Staatsangehörige eines anderen EU-Staates bewerben, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Monaten im jeweiligen Wahlgebiet wohnen und nicht von der Wählbarkeit ausgeschlossen sind (§ 49 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz – NKomVG). Die Bewerber eines Wahlvorschlages einer Partei dürfen nicht Mitglied einer anderen Partei sein. Bewerber auf dem Wahlvorschlag einer Wählergruppe müssen nicht Angehörige der Wählergruppe sein.

Wahlvorschläge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlplakate an einer Straße

Bei den niedersächsischen Kommunalwahlen am 11. September traten 25 Parteien an. Daneben konnten auch Wählergruppen und Einzelpersonen kandidieren. Zweieinhalb Monate vor dem Urnengang gab der Landeswahlausschuss die teilnehmenden Parteien bekannt.[5][6] Keine Anerkennung brauchten die Parteien, die im Landtag von Niedersachsen oder im Bundestag vertreten sind:

Folgende Organisationen wurden außerdem als Parteien anerkannt:

Wahlverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinschaftliche Kreidemalaktion „Mach Dein Kreuz“ als Aufforderung zur Wahlbeteiligung (am Kröpcke in Hannover zwei Tage vor der Kommunalwahl)

Entsprechend § 4 (Wahlgrundsätze, Wahlsystem) des Niedersächsisches Kommunalwahlgesetz (NKWG), werden die zu wählenden Gremien in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer sowie einer mit der Personenwahl verbundenen Verhältniswahl gewählt.[7] Jeder Wähler hat drei Stimmen, die kumuliert oder panaschiert werden können. Zur Wahl stehen dabei nicht nur die einzelnen Kandidaten, sondern auch die Listen, für die sie antreten. Hierdurch haben Wähler die Möglichkeit, einzelne Kandidaten mit schlechter Listenplatzierung durch entsprechende persönliche Stimmen erfolgreich zu wählen. Die Sitzverteilung wird nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren vorgenommen, es gibt keine explizite Sperrklausel.

Bei Personenwahlen (Landräte, Bürgermeister und Oberbürgermeister) gibt es nur eine Stimme. Erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen, kommt es zwei Wochen später zur Stichwahl zwischen den beiden jeweils bestplatzierten Bewerbern.

Wahlergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreiswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Kreiswahlen wird der Kreistag eines Landkreises oder der Rat einer kreisfreien Stadt gewählt. Die Ergebnisse sind hier kumuliert für das ganze Bundesland aufgeführt.

Gesamtergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigte 6.499.149
Wähler 3.611.349
Wahlbeteiligung 55,6
Ungültige Stimmzettel 64.685
Gültige Stimmzettel 3.546.664
Gültige Stimmen 10.384.109
Parteien Stimmen Prozent Sitze
CDU 3.566.545 34,3 798
SPD 3.241.991 31,2 732
Bündnis 90/Die Grünen 1.128.636 10,9 242
FDP 495.510 4,8 113
Die Linke 340.549 3,3 75
ALFA 20.947 0,2 2
AfD 815.656 7,9 177
Bündnis C 2.752 0,0 0
BIG 1.238 0,0 0
DMD 1.039 0,0 0
ZENTRUM 3.376 0,0 1
Die Friesen 3.530 0,0 1
EINE WELT 1.785 0,0 0
FAMILIE 1.683 0,0 1
Freie Wähler 14.881 0,1 4
NPD 12.993 0,1 1
Neue Liberale 1.428 0,0 0
Die PARTEI 33.324 0,3 5
PIRATEN 57.523 0,6 9
Wählergruppen 625.841 6,0 163
Einzelbewerber(in) 12.882 0,1 2

Ergebnisse nach Kreisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliger Regierungsbezirk Braunschweig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Landkreis bzw. kreisfreie Stadt Wahlberechtigte WB CDU SPD Grüne FDP Linke AfD WG Sonstige
Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
101 Braunschweig, Stadt 202.232 55,6 % 26,2 14 33,0 18 12,0 7 4,5 2 4,6 3 8,9 5 6,0 3 4,8 2
102 Salzgitter, Stadt 79.203 45,5 % 33,2 15 41,4 18 7,3 3 3,7 2 5,8 2 8,7 4
103 Wolfsburg, Stadt 100.818 52,2 % 25,0 11 30,0 14 7,4 3 3,3 2 3,0 1 10,5 5 17,2 8 3,5 2
151 Gifhorn 142.652 56,7 % 37,1 20 29,6 16 11,2 6 3,3 2 2,5 1 9,0 5 6,8 4 0,5 0
153 Goslar 115.007 52,2 % 30.0 15 37,7 19 7,2 4 5,4 3 4,3 2 11,1 5 4,3 2
154 Helmstedt 77.442 55,1 % 33,7 14 34,5 15 7,6 3 4,4 2 1,5 1 8,0 3 7,7 3 2,6 1
155 Northeim 113.471 53,6 % 31,1 16 40,8 20 6,8 3 7,1 4 2,2 1 8,5 4 2,9 2 0,6 0
157 Peine 107.853 56,5 % 30,4 15 42,2 21 8,5 4 3,1 2 2,7 1 8,7 4 3,6 2 0,8 1
158 Wolfenbüttel 100.827 60,8 % 31,9 15 36,9 17 11,7 5 4,4 2 3,5 2 10,6 5 0,1 0 1,0 0
159 Göttingen 268.096 54,0 % 30,1 22 34,7 25 12,8 9 4,4 3 4,4 3 5,4 4 4,4 3 3,9 3
Ehemaliger Regierungsbezirk Hannover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Landkreis bzw. kreisfreie Stadt Wahlberechtigte WB CDU SPD Grüne FDP Linke AfD WG Sonstige
Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
241 Hannover, Region 910.600 54,9 % 29,0 24 31,2 26 13,6 12 5,4 5 4,8 4 10,1 9 2,6 2 3,3 2
251 Diepholz 178.638 55,1 % 34,0 21 28,1 17 11,6 7 8,4 5 2,5 2 7,7 5 7,4 5 0,3 0
252 Hameln-Pyrmont 123.466 54,3 % 31,4 16 33,2 17 11,0 5 4,9 2 3,3 2 10,5 5 4,2 3 1,5 0
254 Hildesheim 228.467 57,6 % 32,7 21 35,7 23 10,2 6 3,0 2 2,9 2 9,4 6 6,1 4 0,0 0
255 Holzminden 59.026 57,2 % 30,2 13 33,9 14 8,9 4 11,2 5 1,9 1 7,8 3 6,0 2
256 Nienburg/Weser 99.631 54,0 % 39,9 18 29,6 14 8,6 4 3,4 2 2,2 1 8,3 4 7,7 3 0,2 0
257 Schaumburg 131.190 56,0 % 30,1 17 36,9 20 9,4 5 2,3 1 1,8 1 9,6 5 9,9 5
Ehemaliger Regierungsbezirk Lüneburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Landkreis bzw. kreisfreie Stadt Wahlberechtigte WB CDU SPD Grüne FDP Linke AfD WG Sonstige
Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
351 Celle 146.333 57,4 % 37,7 22 26,6 16 8,4 5 5,5 3 2,0 1 10,8 6 7,1 4 2,1 1
352 Cuxhaven 166.244 55,8 % 39,1 23 34,7 20 8,5 5 2,9 2 2,6 2 8,2 5 0,8 0 3,2 1
353 Harburg 209.559 57,0 % 33,7 21 25,3 16 13,9 9 5,8 3 2,8 2 9,8 6 8,5 5 0,1 0
354 Lüchow-Dannenberg 41.238 59,1 % 30,3 13 17,9 7 11,7 5 3,0 1 7,3 3 29,9 13
355 Lüneburg 146.892 58,5 % 27,9 16 30,1 18 17,4 10 5,0 3 6,0 4 9,3 5 3,4 2 0,8 0
356 Osterholz 93.293 55,8 % 30,8 14 33,0 15 12,3 6 2,7 1 5,5 3 9,2 4 6,0 3 0,5 0
357 Rotenburg (Wümme) 135.051 60,0 % 41,9 23 29,5 16 10,3 5 3,1 2 2,0 1 6,6 3 4,9 3 1,8 1
358 Heidekreis 114.943 55,4 % 36,9 19 32,9 16 9,5 5 3,4 2 0,5 0 9,0 5 6,6 3 1,3 0
359 Stade 166.291 57,6 % 34,1 20 28,1 16 10,4 6 3,9 2 2,7 2 8,8 5 10,3 6 1,8 1
360 Uelzen 78.565 57,4 % 36,0 15 27,1 11 13,6 6 3,5 2 1,6 1 7,7 3 9,9 4 0,6 0
361 Verden 110.327 56,6 % 35,4 18 31,2 16 14,2 7 4,7 2 3,1 2 9,3 5 0,5 0 1,5 0
Ehemaliger Regierungsbezirk Weser-Ems[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Landkreis bzw. kreisfreie Stadt Wahlberechtigte WB CDU SPD Grüne FDP Linke AfD WG Sonstige
Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
401 Delmenhorst, Stadt 62.091 44,8 % 23,4 10 31,6 14 7,2 3 7,4 3 4,0 2 15,2 7 9,3 4 1,9 1
402 Emden, Stadt 41.125 49,0 % 19,1 8 31,0 13 11,3 5 12,1 5 5,3 2 20,2 9 0,9 0
403 Oldenburg, Stadt 133.010 53,6 % 22,2 11 32,7 16 19,1 10 4,8 2 9,9 5 4,8 2 2,8 2 3,7 2
404 Osnabrück, Stadt 131.077 51,2 % 37,6 19 24,9 13 18,2 9 5,9 3 4,8 2 5,5 3 3,1 1
405 Wilhelmshaven, Stadt 65.323 48,8 % 20,2 8 25,9 10 10,6 4 8,6 3 3,2 1 11,3 4 15,6 6 4,6 2
451 Ammerland 101.311 58,7 % 33,9 16 28,7 13 12,0 6 6,5 3 2,8 1 6,7 3 8,6 4 0,7 0
452 Aurich 160.404 56,7 % 24,9 14 39,7 23 8,5 5 3,7 2 3,3 2 6,1 4 12,2 7 1,7 1
453 Cloppenburg 130.408 55,1 % 57,8 28 21,7 10 5,0 2 3,9 2 1,6 1 3,3 2 3,9 1 2,7 2
454 Emsland 261.809 57,1 % 59,3 39 19,0 13 5,9 4 3,6 2 0,9 1 5,6 4 5,7 3
455 Friesland 83.568 56,4 % 24,3 10 34,3 15 10,3 4 5,4 2 2,0 1 7,7 3 15,9 7
456 Grafschaft Bentheim 111.467 53,9 % 47,1 24 30,7 15 7,5 4 4,4 2 2,9 1 1,1 1 6,3 3
457 Leer 138.678 55,1 % 32,4 18 39,7 21 8,7 5 2,2 1 1,9 1 7,1 4 6,5 3 1,3 1
458 Oldenburg 107.705 56,8 % 30,7 15 30,5 15 12,0 6 9,8 5 2,8 2 7,8 4 4,0 2 2,3 1
459 Osnabrück 291.534 57,9 % 40,9 28 29,5 20 10,5 7 4,9 3 3,2 2 5,6 4 5,0 4 0,5 0
460 Vechta 110.533 57,7 % 59,1 28 20,1 10 4,2 2 4,6 2 1,6 1 5,9 3 4,5 2
461 Wesermarsch 73.885 51,8 % 28,2 12 37,3 16 10,0 4 7,3 3 2,9 1 6,1 3 8,3 3
462 Wittmund 47.866 58,7 % 36,9 16 39,9 17 7,5 3 3,0 1 1,7 1 4,7 2 5,5 2 0,9 0

Gemeindewahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Gemeindewahlen werden die Gemeinderäte bzw. Stadträte der einzelnen Gemeinden oder Städten gewählt. Im Folgenden sind die Ergebnisse kumuliert für das gesamte Bundesland aufgetragen. Die Zählung enthält dabei nicht die Ergebnisse der Stadtratswahlen in kreisfreien Städten, diese werden zu den Kreiswahlen gezählt.

Gesamtergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigte 5.586.072
Wähler 3.146.472
Wahlbeteiligung 56,3
Ungültige Stimmzettel 64.202
Gültige Stimmzettel 3.082.270
Gültige Stimmen 9.038.012
Parteien Stimmen Prozent Sitze
CDU 3.236.388 35,8 5.570
SPD 2.892.189 32,0 4.637
Bündnis 90/Die Grünen 821.556 9,1 1.043
FDP 369.782 4,1 466
Die Linke 183.902 2,0 159
ALFA 12.372 0,1 12
AfD 262.256 2,9 207
Bündnis C 1.991 0,0 2
BIG 514 0,0 0
DKP 1.816 0,0 0
ZENTRUM 3.165 0,0 5
Die Friesen 1.794 0,0 3
Die Ge De 109 0,0 0
Freie Wähler 7.581 0,1 9
NPD 6.304 0,1 11
Neue Liberale 338 0,0 0
ödp 1.423 0,0 2
Die PARTEI 19.134 0,2 7
PIRATEN 31.254 0,3 17
Wählergruppen 1.131.827 12,5 608
Einzelbewerber(in) 52.317 0,6 111

Unregelmäßigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Die Linke bei der Stadtratswahl in Quakenbrück ein ungewöhnlich hohes Ergebnis von 21,55 % erzielt hatte, verdichteten sich die Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der Wahlfälschung auf und durchsuchte die Wohnungen von acht Verdächtigen, meist Mitgliedern der Linken bzw. Familiengehörigen davon. Im November 2016 stimmte der Rat der Stadt einstimmig dafür, die Briefwahl für ungültig zu erklären. Bei der Wiederholung am 5. März 2017 kam Die Linke auf 16,56 % und musste zwei ihrer sieben Sitze abgeben.[8][9][10][11][12][13][14][15][16]

In Bad Bevensen hatte der Wahlausschuss entschieden, die Grünen von der Stadtratswahl auszuschließen, weil sie eine Kandidatenliste mit einer fehlerhaften Reihenfolge der Plätze 2, 4 und 6 eingereicht hatten. Die Grünen hatten gegen diese Nichtzulassung zur Wahl geklagt und im November 2017 vom Verwaltungsgericht in Lüneburg recht bekommen.[17] Eine Neuwahl fand am 11. März 2018 statt, bei der die Grünen 46,24 % gewannen.[18]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Endgültiges amtliches Ergebnis der Kommunalwahlen am 11. September 2016 (Memento des Originals vom 7. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aktuelle-wahlen-niedersachsen.de In: Aktuelle-Wahlen-Niedersachsen.de, 12. September 2016.
  2. www.noz.de
  3. Kommunalwahlen 2016 in Niedersachsen, Niedersächsische Landeswahlleiterin, abgerufen am 10. September 2016
  4. Gesamtergebnis der Wahlen für die kommunalen Vertretungen am 11.9.2011. (PDF) Bek. d. Landeswahlleiterin v. 12.4.2012 — LWL 11422/1.2.6 —. Niedersächsische Landeswahlleiterin, 12. April 2012, S. 308, abgerufen am 21. Dezember 2015.
  5. Diese 25 Parteien sind zur Kommunalwahl zugelassen, haz.net
  6. 25 Parteien wollen an den Kommunalwahlen teilnehmen (Niedersächsische Landeswahlleiterin)
  7. Niedersächsisches Kommunalwahlgesetz (NKWG)
  8. Quakenbrück: "Ungereimtheiten" bei 161 Stimmen. Norddeutscher Rundfunk, 8. November 2016, abgerufen am 29. Mai 2017.
  9. Betrug: Quakenbrücker Briefwahl wird wiederholt. Norddeutscher Rundfunk, 29. November 2016, abgerufen am 29. Mai 2017.
  10. Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen, Germany: Die Linke holt in Quakenbrück fast 22 Prozent – HAZ – Hannoversche Allgemeine. Abgerufen am 19. März 2017.
  11. Christian Geers: Vorläufiger Prüfbericht: Verdacht der Wahlfälschung in Quakenbrück erhärtet sich. (noz.de [abgerufen am 19. März 2017]).
  12. Nach Manipulation: Stadtrat Quakenbrück einstimmig für Wiederholung der Briefwahl. (noz.de [abgerufen am 19. März 2017]).
  13. Mirko Nordmann: CDU und SPD gewinnen Sitze: Briefwahl in Quakenbrück: Linke verliert zwei Sitze im Stadtrat. (noz.de [abgerufen am 19. März 2017]).
  14. Christian Geers: Verdacht der Urkundenfälschung: Wahlfälschung: Achte Hausdurchsuchung in Quakenbrück. (noz.de [abgerufen am 19. März 2017]).
  15. dpa: Wahlfälschung in Quakenbrück: Polizei durchsucht Wohnungen. Focus, 25. Januar 2017, abgerufen am 29. Mai 2017.
  16. Dirk Fisser: Betrugsverdacht bei Briefwahl: Das Wahlmärchen von Quakenbrück: Eine Spurensuche. (noz.de [abgerufen am 19. März 2017]).
  17. https://www.az-online.de/uelzen/bad-bevensen/gericht-wahl-bevensen-ungueltig-9230816.html
  18. https://wahlen.itv-ue.de/wahl2017/bmwbeb2018/index.html