Schiedlberg
Schiedlberg
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Steyr-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Hauptort: | Schiedlberg | |
Fläche: | 30,07 km² | |
Koordinaten: | 48° 6′ N, 14° 16′ O | |
Höhe: | 377 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.310 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4521 | |
Vorwahl: | 07251 | |
Gemeindekennziffer: | 4 15 15 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeplatz 1 4521 Schiedlberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Singer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Schiedlberg im Bezirk Steyr-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schiedlberg ist eine Gemeinde mit 1310 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land.
Geografie
Schiedlberg liegt auf 377 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,4 km, von West nach Ost 7,1 km. 12,3 % der Fläche sind bewaldet, 80 % sind landwirtschaftlich genutzt.
Nachbargemeinden
St. Marien (Bez. Linz-Land) | ||
Piberbach (Bez. Linz-Land) | Wolfern | |
Rohr im Kremstal | Sierning |
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Schiedlberg – Hauptort, im Zentrum der Gemeinde (466)
- Thanstetten – Streusiedlung im Westen (369)
- Goldberg – Streusiedlung im Nordosten (127)
- Matzelsdorf – im Osten (86)
- Droißendorf – im Südosten (88)
- Hilbern – im Süden (174, auch Gem. Sierning)
Die Gemeinde besteht aus drei Katastralgemeinden;
- Thanstetten – Thanstetten, Teile von Schiedlberg, Hilbern
- Droissendorf – Droißendorf, Teile von Schiedlberg
- Matzelsdorf – Matzelsdorf, Teile von Schiedlberg, Goldberg
Einziger Zählsprengel ist Schiedlberg.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Die Gemeinde wurde 1850 gegründet. Damals lautete der Gemeindename Thannstetten beziehungsweise Thanstetten. Der Ort dieses Namens heisst heute aber Hilbern.
Während des Ersten Weltkrieges waren im ganzen Bezirk Steyr-Land relativ viele jüdische Flüchtlinge aus Osteuropa untergebracht. In Schiedlberg (damals Thanstetten) gab es eine eigene Schule für die Flüchtlingskinder.
Seit 1918 gehörte der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1939 wurde Brunnern zur Gemeinde Sierning umgemeindet.[2]
Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. 1947 wurde der Gemeindename auf Schiedlberg geändert, nach dem inzwischen wichtigen Kirchdorf Schiedlberg.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1244 Einwohner, 2001 dann 1279 Einwohner.
Politik
Der zuständige Gerichtsbezirk ist Steyr.
Gemeindevertretung
Sitzverteilung der 19 Gemeinderäte seit der Gemeinderatswahl 2015:
- 14 Mandate Österreichische Volkspartei (ÖVP)
- Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) 3 Mandate
- Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) 2 Mandate
Bürgermeister ist seit 11. Jänner 2008 Johann Singer (ÖVP).
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein roter Kardinalshut, in Grün ein silberner, schräglinker, erniedrigter Wellenbalken, rechts davon ein goldenes, aus dem Wellenbalken wachsendes Roß.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde von Karl Heinl gestaltet und 1971 vom Land Oberösterreich genehmigt.
Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb. |
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Freller Dach GmbH
- Wihog Wieser Holding GmbH: Bauunternehmen
- g.tec medical engineering GmbH
- Windgiant GmbH: Windenergieanlagen
- Bacopa GesmbH: Bildungszentrum, Verlag und Versand
- Goldbergquelle, Fischzucht Maier
Öffentliche Einrichtungen
- Bücherei Schiedlberg: Die Bücherei wird von Gemeinde und Pfarre Schiedlberg kooperativ getragen, geführt von ehrenamtlichen Mitarbeitern.
- Freiwillige Feuerwehr Schiedlberg: existiert seit 30. Juli 1899
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine
Seit mehr als 160 Jahren gibt es Blasmusik in Schiedlberg. Die Musikkapelle Schiedlberg wurde im Jahre 1853 von Bäckermeister Anton Aigner zu Thanstetten gegründet. Interne Differenzen führten 1981 zur Teilung der Kapelle und zur Gründung der Dorfmusik Schiedlberg. Seit 2014 geht man wieder gemeinsame Wege mit der Gründung des Musikvereins Schiedlberg.[3]
Sport
Ansässige Sportvereine sind:
- Reitclub Schiedlberg (Reitstall Puchner)
- Tennisclub Hellabrunn
- Turnerinnen Schiedlberg
- Union Schiedlberg (Fußballklub, holte in der Saison 2011/2012 den ersten Meistertitel in der 40-jährigen Vereinsgeschichte und spielt derzeit in der Bezirksliga Ost)
- Voralpenländische Schützengesellschaft Sierning-Schiedlberg im ASVÖ Steyr-Land
- Schiedlberg Unicorns (seit 2014 – American Football)
- BHD (Back-Hendl-Darter) – Dartverein (seit 2013)
- Kegelverein zum Turm (seit 2014, Landgasthaus Halusa)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Cölestin Joseph Ganglbauer (1817–1889), Erzbischof der Erzdiözese Wien und Kardinal
Personen mit Bezug zur Stadt
- Johann Singer (* 1958), Bürgermeister der Gemeinde Schiedlberg, österreichischer Politiker (ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat
Literatur
- Michael Kaltenbrunner: Geschichte der Pfarre Thanstetten. Vereinsdruckerei Steyr, [R. Pirngruber, Linz a. D.], 1930 (eReader, Oö. Landesbibliothek).
Weblinks
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Schiedlberg auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Website der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Kundmachung des Landeshauptmannes des Gaues Oberdonau vom 15. September 1938, betreffend die Eingemeindung von Gebietsteilen der Gemeinde Thanstetten in das Gebiet der Gemeinde Sierning. VOBl. Nr. 34/1938 9. Stück, S. 25 f (in Kraft getreten 1. Jänner 1939; EReader, ALEX Online).
- ↑ Website des Musikvereins