Schmuckelfe
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Lophornis ornatus | ||||||||||
(Boddaert, 1783) |
Die Schmuckelfe (Lophornis ornatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das Teile der Länder Trinidad, Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana und Brasilien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schmuckelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 6,8 bis 7 cm bei einem Gewicht von ca. 1,6 bis 2,8 g. Das Männchen hat einen roten geraden Schnabel mit schwarzer Spitze. Der vordere Oberkopf schillert grün und der lange Kamm ist dunkel rötlich braun. Der Rest der Oberseite glänzt blassgrün. Am Bürzel findet sich ein weißes Band. Die Oberschwanzdecken sind purpurn. Die langen Büschel von den Wangen weg sind rötlich braun, wobei sie grüne funkelnde Punkte in der unteren Hälfte aufweisen. Die Kehle schimmert smaragdgrün, der Rest der Unterseite ist blassgrün. Beim quadratisch geformten Schwanz sind die mittleren Steuerfedern bronzegrün, der Rest rötlich braun mit bronzegrünen Flecken. Die Weibchen haben keine Backenbüschel. Der Bürzel ist gelbbraun gefärbt. Die Unterseite ist rötlich braun mit grünen Flanken. Jungtiere ähneln den Weibchen.[1]
Verhalten und Ernährung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihren Nektar holen sie sich an blühenden Akanthusgewächsen, Seidenpflanzengewächsen der Gattung Asclepias, Korbblütlern, Wolfsmilchgewächsen, Hülsenfrüchtlern wie die Straucherbse, Lippenblütlern, Pfeilwurzgewächsen, Myrtengewächsen, Rötegewächsen und Eisenkrautgewächsen der Gattung Stachytarpheta. Als sogenannte Trapliner fliegen sie regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte Blüten an. Außerdem ernähren sie sich von Gliederfüßern.[1]
Lautäußerungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meist ist die Schmuckelfe leise. Bei der Nahrungsaufnahme gibt sie ein kurzes tsip von sich. Ihr Flug klingt ähnlich wie der der Bienen.[1]
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Brutzeit in Trinidad ist während der Trockenzeit von Januar bis April, in Guyana von Dezember bis März. Schmuckelfen bauen ein kelchartiges Nest aus feinen und weichen Pflanzenfasern, das sie 2 Meter über dem Boden anbringen. Eine Brut besteht aus zwei Eiern. Das Ausbrüten durch das Weibchen dauert 13 bis 14 Tage. Nach 20 Tagen werden die Nestlinge flügge.[1]
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schmuckelfen bewegen sich vorzugsweise an feuchten Waldrändern, Galeriewäldern, Dickicht und Kulturlandschaften wie Plantagen, sowie in Savannen in Höhen zwischen 100 und 1000 Metern.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist monotypisch.[2]
Migration
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schmuckelfe gilt als Standvogel.[1]
Etymologie und Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pieter Boddaert beschrieb die Schmuckelfe unter dem Namen Trochilus ornatus.[3] 1829 führte René Primevère Lesson die neue Gattung Lophornis u. a. für die Schmuckelfe ein.[4][A 1] Lophornis setzt sich aus den griechischen Wörtern λόφος lóphos für „Helmbusch, (Hahnen-)Kamm“ und όρνις órnis für „Vogel“ zusammen.[5] Ornatus ist das lateinische Wort für „kunstvoll, verziert“.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Züchner, Peter Boesman, Guy Maxwell Kirwan: Tufted Coquette (Lophornis ornatus). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 4. März 2020 (englisch, hbw.com).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Pieter Boddaert: Table des planches enluminéez d'histoire naturelle de M. D'Aubenton: avec les denominations de M.M. de Buffon, Brisson, Edwards, Linnaeus et Latham, precedé d'une notice des principaux ouvrages zoologiques enluminés. sine nomine, Utrecht 1783 (biodiversitylibrary.org).
- René Primevère Lesson: Histoire naturelle des oiseaux-mouches, ouvrage orné de planches desinées et gravée par les meilleurs artistes et dédié A S. A. R. Mademoiselle. – 81 Tafeln (Prêtre, Antoine Germain Bévalet, Marie Clémence Lesson nach Louis Pierre Vieillot, Antoine Charles Vauthier nach William Swainson, Pancrace Bessa, Elisa Zoé Dumont de Sainte Croix). Arthus-Bertrand, Paris 1829 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lophornis ornatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.3. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 28. Juni 2014.
- Factsheet auf BirdLife International
- Schmuckelfe (Lophornis ornatus) auf eBird.org
- Schmuckelfe (Lophornis ornatus) bei Avibase
- Lophornis ornatus im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Schmuckelfe (Lophornis ornatus)
- Tufted Coquette (Lophornis ornatus) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lesson kategorisierte Ornismya Nattereri, ein Synonym für den Grünmaskenkolibri (Augastes scutatus (Temminck, 1824)), Ornismya petasophora, ein Synonym für den Amethystohrkolibri (Colibri serrirostris (Vieillot, 1816)), Ornismya Delalandii, ein Synonym für die Grünhaubenelfe (Stephanoxis lalandi (Vieillot, 1818)), Ornismya cristata, ein Synonym für den Antillenhaubenkolibri (Orthorhyncus cristatus (Linnaeus, 1758)), Ornismya ornata, ein Synonym für die Schmuckelfe (Lophornis ornatus (Boddaert, 1783)), Ornismya strumaria, ein Synonym für die Prachtelfe (Lophornis magnificus (Vieillot, 1817)), und Ornismya vieillotii, ein Synonym für Schmetterlingselfe (Lophornis chalybeus (Temminck, 1821)), in die neue Gattung ein.