St. Peter und Paul (Antdorf)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Peter und Paul von Süden

Die katholische Pfarrkirche[1] St. Peter und Paul steht am Kirchplatz in Antdorf im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antdorf mit St. Peter und Paul von Süden

Nachdem der spätgotische Vorgängerbau der heutigen Kirche 1632 im Dreißigjährigen Krieg beim von den Schweden verursachten Dorfbrand abgebrannt war, wurde von 1688 bis 1694 vom Wessobrunner Baumeister Caspar Feichtmayr unter Pfarrer Mathäus Koch eine neue Pfarrkirche erbaut. Die Einweihung zu Ehren von Peter und Paul erfolgte bei Fertigstellung 1694. Die barocke Kirche wurde erstmals 1895/96 in teilweise neubarockem Stil und letztmals 2002/03 renoviert.[2][3]

Architektur und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick in den Chor

Der barocke Saalbau mit stark eingezogenem Polygonalchor sowie dem im Norden angeschlossenen Flankenturm steht auf der Grundlage des spätgotischen Vorgängerbaus und ist in weißer und gelber Farbe gestrichen. Angefügt ist eine zweigeschossige Sakristei.[2][4]

Seit der Renovierung von 1895/96 befindet sich auf dem Hochaltar eine Herz-Jesu-Statue. Zu dieser Zeit wurden auch die transparenten Glasfenster durch 1895 bei Kirchmair in München gestaltete, bunt bemalte ersetzt, die sowohl innen wie außen bemalt sind. Die prachtvolle Marienfigur aus der Zeit um 1470 wurde der Pfarrei als Dauerleihgabe vom Bayerischen Nationalmuseum überlassen.

Ein Kruzifix von Anfang des 17. Jahrhunderts mit Mater-Dolorosa-Darstellung ist an der nördlichen Kirchenwand zu sehen.[3]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die fünf alten Stahlglocken wurden 2011 durch neue Bronzeglocken ersetzt.[3] Die alten Glocken stehen seitdem im an die Kirche angrenzenden Friedhof.

Nr. Name Gießer Gussort Gussjahr Schlagton
I Peter und Paul Grassmayr Innsbruck 2011 c’
II Isidor Grassmayr Innsbruck 2011 f’
III Maria Grassmayr Innsbruck 2011 as’
IV Johannes Grassmayr Innsbruck 2011 b’
V Benedikt Grassmayr Innsbruck 2011 c’’

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick zu den Emporen

Die heutige Orgel wurde 1935 angeschafft und stammt von der Firma Josef Zeilhuber aus Altstädten (Sonthofen). Die Vorgänger-Orgel baute die Münchner Werkstatt Max Maerz, sie kam 1935 in die Kirche von Frauenrain. Die erste Antdorfer Orgel ist für 1721 nachgewiesen, sie wurde von Johann Michael Dietrich gebaut.[5]

Disposition[6]

I Manual
Mixtur 223
Oktave 4′
Zartflöte 4′
Prinzipal 8′
Gedeckt 8′
Bordun 16′
Dolce 8′
II Manual
Salizional 8′
Vox Celestis 8′
Soloflöte 8′
Traversflöte 4′
Prinzipal 4′
Nachthorn 2′
Cimbel 113
Oboe 8′
Pedal
Oktavbass 8′
Subbass 16′
Zartbass 16′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Peter und Paul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bistum Augsburg
  2. a b Pfarrkirche "St. Peter und Paul". In: antdorf.de. Abgerufen am 10. Februar 2017.
  3. a b c Plenum Pfarrkirche St. Peter und Paul Antdorf auf YouTube 20. August 2011, abgerufen am 27. April 2016.
  4. Denkmalliste für Antdorf (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, S. 2 (PDF; 128 KB), abgerufen am 27. April 2016.
  5. Max Biller: Antdorfer Heimat-Lexikon. Hrsg.: Gemeinde Antdorf. Weilheim 2000, OCLC 163415926, S. 538, S. 565.
  6. Max Biller: Antdorfer Heimat-Lexikon. Hrsg.: Gemeinde Antdorf. Weilheim 2000, OCLC 163415926, S. 539.

Koordinaten: 47° 45′ 4″ N, 11° 18′ 25,4″ O