Uber Cup

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Der Uber Cup ist die Mannschaftsweltmeisterschaft im Badminton für die Damen-Nationalmannschaften. Im Tennis wäre die vergleichbare Veranstaltung der Fed Cup. Der Uber Cup gehört zu den weltweit fünf Turnieren der 7*-Kategorie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Initiatorin and Namensgeberin Betty Uber (rechts), mit Daphne Young

1950 wurde die Idee der Austragung einer Weltmeisterschaft der Nationalmannschaften der Damen im Badminton erstmals an die damalige IBF (International Badminton Federation), der heutigen Badminton World Federation (BWF), herangetragen. Aus überwiegend finanziellen Gründen wurde diese Idee nicht gleich in die Tat umgesetzt, obwohl es zu diesem Zeitpunkt eine entsprechende Veranstaltung der Herren, den Thomas Cup, schon gab.

Das Turnier ist nach der englischen Nationalspielerin Betty Uber benannt, die den Wettbewerb angeregt und den Pokal gestiftet hat, und wird seit der Saison 1956/1957 ausgetragen.

Anfangs wurde der Uber Cup alle 3 Jahre ausgespielt. Geändert hat sich das 1984. Seit diesem Zeitpunkt wurde der Uber Cup mit dem Thomas Cup zeitgleich ausgetragen. Seit dieser Zeit hat der Uber Cup auch den gleichen Modus in der Austragung wie der Thomas Cup.

Während die ersten drei Ausgaben von den US-Amerikanern gewonnen wurden, wurde der Siegerpokal seit diesem Zeitpunkt nur noch in Asien hin und her gereicht. Seit 1984 wird diese Veranstaltung von den Teilnehmern aus China dominiert, die immer im Finale standen und nur in den aufeinanderfolgenden Ausgaben 1994 und 1996 Zweite wurden. 2006 verloren die Gewinner über das gesamte Turnier nicht ein Spiel.

Die Trophäe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Design des Siegerpokals ist von Betty Uber persönlich. Gefertigt wurde der Pokal von der berühmten Silberschmiede Mappin & Webb aus London. Gefertigt ist der 50 cm hohe Pokal aus Silber. Dem Sockel ist ein rotierender Globus aufgesetzt, der von einer auf einem Federball stehenden Badmintonspielerin bekrönt wird.

Auf der Basis des Pokals sind die folgenden Worte eingraviert: „The Ladies’ International Badminton Championships Challenge Trophy presented to the International Badminton Federation by Mrs H S Uber, 1956.“

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die Endrunde des Uber Cup zu erreichen, mussten die Nationalteams bis zur Ausgabe 2012 zuerst in regional gegliederten Gruppen gegeneinander antreten. 2014 wurden die Endrundenteilnehmer erstmals per Weltrangliste ermittelt. Die besten Teams dieser Gruppen kämpfen anschließend ähnlich wie im Thomas Cup in den Finalrunden um den Sieg.

In den ersten 8 Ausgaben des Uber Cup wurden 7 Spiele je Begegnung ausgetragen. Dann wurde einmal mit 9 Spielen gespielt. Seit 1984, dem 10. Cup, werden bis zum heutigen Tage nur noch 5 Partien, und zwar 3 Einzel und 2 Doppel, gespielt. Allerdings werden nur in der Gruppenphase alle Partien ausgespielt, ab dem Viertelfinale ist eine Begegnung beendet, sowie eine Seite 3 Siege erreicht hat.

Austragungsorte und -jahre, Finalteilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gewinner Finalist
1957 Lancashire, England England Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Danemark Dänemark
1960 Philadelphia, Vereinigte Staaten 49 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 49 Vereinigte Staaten Danemark Dänemark
1963 Wilmington, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten England England
1966 Wellington, Neuseeland Neuseeland Japan Japan Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1969 Tokio, Japan Japan Japan Japan Indonesien Indonesien
1972 Tokio, Japan Japan Japan Japan Indonesien Indonesien
1975 Jakarta, Indonesien Indonesien Indonesien Indonesien Japan Japan
1978 Auckland, Neuseeland Neuseeland Japan Japan Indonesien Indonesien
1981 Tokio, Japan Japan Japan Japan Indonesien Indonesien
1984 Kuala Lumpur, Malaysia Malaysia China Volksrepublik Volksrepublik China England England
1986 Jakarta, Indonesien Indonesien China Volksrepublik Volksrepublik China Indonesien Indonesien
1988 Kuala Lumpur, Malaysia Malaysia China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
1990 Nagoya und Tokio, Japan Japan China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
1992 Kuala Lumpur, Malaysia Malaysia China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
1994 Jakarta, Indonesien Indonesien Indonesien Indonesien China Volksrepublik Volksrepublik China
1996 Hongkong, Hongkong 1959 Hongkong Indonesien Indonesien China Volksrepublik Volksrepublik China
1998 Hongkong, Hongkong Hongkong China Volksrepublik Volksrepublik China Indonesien Indonesien
2000 Kuala Lumpur, Malaysia Malaysia China Volksrepublik Volksrepublik China Danemark Dänemark
2002 Guangzhou, China Volksrepublik Volksrepublik China China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
2004 Jakarta, Indonesien Indonesien China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
2006 Sendai und Tokio, Japan Japan China Volksrepublik Volksrepublik China Niederlande Niederlande
2008 Jakarta, Indonesien Indonesien China Volksrepublik Volksrepublik China Indonesien Indonesien
2010 Kuala Lumpur, Malaysia Malaysia Korea Sud Südkorea China Volksrepublik Volksrepublik China
2012 Wuhan, China Volksrepublik Volksrepublik China China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
2014 Neu-Delhi, Indien Indien China Volksrepublik Volksrepublik China Japan Japan
2016 Kunshan, China Volksrepublik Volksrepublik China China Volksrepublik Volksrepublik China Korea Sud Südkorea
2018 Bangkok, Thailand Thailand Japan Japan Thailand Thailand
2020 Aarhus, Danemark Dänemark China Volksrepublik Volksrepublik China Japan Japan
2022 Bangkok, Thailand Thailand Korea Sud Südkorea China Volksrepublik Volksrepublik China
2024 Chengdu, China Volksrepublik Volksrepublik China China Volksrepublik Volksrepublik China Indonesien Indonesien
2026 Horsens, Danemark Dänemark

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]