Wilmington (Delaware)
Wilmington | ||
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Spitzname: Chemical Capital of the World, Corporate Capital of the World, Credit Card Capital of the World | ||
![]() | ||
Lage in Delaware | ||
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Basisdaten | ||
Gründung: | 1638 | |
Staat: | Vereinigte Staaten | |
Bundesstaat: | Delaware | |
County: | New Castle County | |
Koordinaten: | 39° 45′ N, 75° 33′ W | |
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | |
Einwohner: | 70.851 (Stand: 2010) | |
Bevölkerungsdichte: | 2.512,4 Einwohner je km2 | |
Fläche: | 44,0 km2 (ca. 17 mi2) davon 28,2 km2 (ca. 11 mi2) Land | |
Höhe: | 28 m | |
Postleitzahlen: | 19801–19810, 19850, 19880, 19884–19887, 19889–19899 | |
Vorwahl: | +1 302 | |
FIPS: | 10-77580 | |
GNIS-ID: | 214862 | |
Website: | www.ci.wilmington.de.us | |
Bürgermeister: | Dennis P. Williams (D) | |
![]() Wilmington von oben |
Wilmington ist eine Stadt im New Castle County im US-Bundesstaat Delaware, Vereinigte Staaten, mit 70.851 Einwohnern (Stand: 2010) und Sitz der County-Verwaltung. Das Stadtgebiet hat eine Größe von 44,1 km².
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im März 1638 erreichte eine schwedische Expedition, bestehend aus den Schiffen Kalmar Nyckel (Schlüssel von Kalmar) und Vogel Grip (Vogel Greif), unter Führung von Peter Minuit die Küste des heutigen Delaware. Die Siedler, die um den 29. März landeten, errichteten das Fort Christina (benannt nach der damaligen schwedischen Königin Christina I.). Fort Christina, das heutige Wilmington (Delaware), wurde damit die erste dauerhafte europäische Siedlung Delawares. Die Region des unteren Delaware Rivers (Teile der heutigen US-Bundesstaaten Delaware, Pennsylvania und New Jersey) beanspruchten die Schweden als Kolonie. Die Kolonie Neuschweden existierte vom 29. März 1638 bis zum September 1655. Die schwedischen Wurzeln lassen sich noch heute in der Flagge Wilmingtons finden. 1655 übernahmen Niederländer die schwedische Kolonie. 1664 kam die Region unter britische Herrschaft. 1738 benannte König Georg III. die Siedlung in Wilmington um. Namensgeber war Spencer Compton, 1. Earl of Wilmington und späterer Premierminister. Das größte Wachstum der Stadt fand während des Sezessionskrieges statt. 1802 wurde mit dem Bau der ersten Schießpulverfabrik das Unternehmen DuPont gegründet. Um 1868 war Wilmington eine Hochburg des Stahlschiffbaus sowie in der Produktion von Schwarzpulver und Leder. Die beiden Weltkriege förderten die industrielle Entwicklung Wilmingtons, so dass weitere Werften, Stahlhütten und chemische Werke entstanden. Seit 1997 besteht eine Städtepartnerschaft mit der bevölkerungstechnisch ähnlich großen Stadt Fulda, einer deutschen Mittelstadt in Hessen.
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wilmington ist auf Grund von steuerlichen und rechtlichen Vorteilen Firmensitz von vielen US-Handelsunternehmen und von vielen Fortune-500-Unternehmen. Jede namhafte US-Bank und jeder bekannte Kreditkartenbetreiber, aber auch Unternehmen wie Viacom sind in Wilmington ansässig.
Der Seehafen (Port of Wilmington) fertigt ca. 400 Schiffe p. a. ab.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Partnerstadt in Deutschland ist Fulda (Hessen).
Bildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- University of Delaware
- Delaware College of Art and Design
- Drexel University
Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Delaware Art Museum besitzt eine bedeutende Kunstsammlung. Neben einer der bedeutendsten Sammlungen von Werken der Präraffaeliten außerhalb Großbritanniens, befinden sich bedeutende Werke John French Sloans und Howard Pyles.
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Richard H. Bayard (1796–1868), Politiker
- James Garretson (1828–1895), Arzt und Zahnarzt
- Thomas F. Bayard (1828–1898), Politiker
- Preston Lea (1841–1916), Politiker
- Howard Pyle (1853–1911), Autor und Maler
- Robert P. Robinson (1869–1939), Politiker
- John Phillips Marquand (1893–1960), Schriftsteller
- Estelle Taylor (1894–1958), Schauspielerin
- Richard Lankford (1914–2003), Politiker
- Pud Brown (1917–1996), Jazzmusiker
- Herta Ware (1917–2005), Schauspielerin und Theaterprinzipalin
- Cisco Houston (1918–1961), Folkmusiker
- Daniel Nathans (1928–1999), Mikrobiologe und Biochemiker und Nobelpreisträger
- Clifford Brown (1930–1956), Jazztrompeter
- Pierre du Pont (* 1935), Politiker
- Michael A’Hearn (1940–2017), Astronom und Planetologe
- Robert W. Field (* 1944), Chemiker
- Brett Lunger (* 1945), Autorennfahrer
- James Saunders (1946–1996), Tänzer und Choreograph
- George Thorogood (* 1950), Bluesrock-Musiker
- Wilby Fletcher (1954–2009), Jazz-Schlagzeuger
- James Singleton (* 1955), Musiker und Komponist
- Fostina Dixon (* 1956), Jazzmusikerin
- Judge Reinhold (* 1957), Schauspieler
- Cynthia Rothrock (* 1957), Schauspielerin und fünffache Karateweltmeisterin
- Tory Dent (1958–2005), Dichterin, Schriftstellerin und Kunstkritikerin
- Kathleen Cassello (1958–2017), Opernsängerin
- Matthew Shipp (* 1960), Jazzmusiker
- Sara Lazarus (* 1962), Jazzsängerin
- Terry Plank (* 1963), Geochemikerin und Vulkanologin
- Elisabeth Shue (* 1963), Schauspielerin
- Sean Patrick Thomas (* 1970), Schauspieler
- Andrea Lauren Brown (* 1973), Sängerin
- Luke Matheny (* 1976), Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler
- Ryan Spahn (* 1980), Filmschauspieler
- Aubrey Plaza (* 1984), Komikerin und Schauspielerin
- Elena Delle Donne (* 1989), Basketballspielerin
- Paul Worrilow (* 1990), American-Football-Spieler
Namensvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt besitzt einige Bezeichnungsvarianten:
- Christinahamn[1]
- Fort Altena[1]
- Fort Christina[1]
- Walmington[2]
- Willington[1]
- Willingtown[1]
- Wilmington City[1]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e f U.S. Geological Survey. Geographic Names Phase I data compilation (1976-1981). 31-Dec-1981. Primarily from U.S. Geological Survey 1:24,000-scale topographic maps (or 1:25K, Puerto Rico 1:20K) and from U.S. Board on Geographic Names files. In some instances, from 1:62,500 scale or 1:250,000 scale maps
- ↑ American Maps, Rare and Early, 1579-1796, Vol. 1, Plate 2. Paris, London