Uwe Nerger

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Uwe Willi Nerger (* 25. Mai 1959 in Hambühren) ist ein Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und seit Oktober 2022 der Kommandeur des Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern.

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beförderungen

Ausbildung und erste Verwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nerger ist 1980[1][2] in die Bundeswehr beim Panzerbataillon 213 in Augustdorf eingetreten. Im Panzeraufklärungslehrbataillon 11 und an der Panzertruppenschule wurde er bis 1981 zum Offizier ausgebildet. Von 1981 bis 1984 studierte er Pädagogik an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (Studienabschluss: Diplom-Pädagoge). Nach dem Studium und den Offizierslehrgängen kehrte Nerger zurück zur Truppe und wurde Zugführer, Brigadespähzugführer und Fernmeldeoffizier im Panzeraufklärungsbataillon 1 in Braunschweig. 1988 wechselte er als Kompaniechef zurück in das Panzeraufklärungslehrbataillon 11 in Munster. Mit der Wiedervereinigung wechselte er in das Panzeraufklärungsbataillon 80 nach Beelitz.

Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nerger absolvierte von 1993 bis 1995 den 36. Generalstabslehrgang Heer an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, wo er zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet wurde. Es folgten Verwendungen als Generalstabsoffizier im Heeresführungskommando in Koblenz sowie in der Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Im Juli 1999 übernahm Nerger das Kommando über das Panzeraufklärungsbataillon 12 in Ebern von Oberstleutnant Andreas Berg. In seiner Zeit als Bataillonskommandeur führte das Bataillon die Umschulung von Panzerbesatzungen des Panzerbataillon 304 aus Heidenheim zu Spähpanzer-Besatzungen für SFOR- und KFOR-Einsätze durch. Von Mai bis Dezember 2000 waren Soldaten des Bataillons in beiden Einsätzen. Am 1. April 2001 gab Nerger die Führung über den Verband an seinen Nachfolger ab.[3][4][5]

Es folgten Verwendungen im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, in der 1. Panzerdivision in Hannover und im Personalamt der Bundeswehr in Köln. 2004 löste Oberst i. G. Nerger als Abteilungsleiter Jürgen Weigt im Heeresamt in Köln ab. Von 2005 bis 2008 war Nerger Chef des Stabes der 14. Panzergrenadierdivision „Hanse“ in Neubrandenburg. Es folgten bis 2013 drei Verwendungen als Referatsleiter im Bundesministerium für Verteidigung in Bonn und Berlin. Darüber hinaus war Nerger von 2010 bis 2011 stellvertretender Beauftragter der Bundesregierung im Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des unter Mitwirkung von Angehörigen der Bundeswehr im September 2009 erfolgten Luftangriffs bei Kundus in Afghanistan eingesetzt.[6]

Generalsverwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 wechselte Nerger als Abteilungsleiter in das Kommando Heer zunächst nach Koblenz, dann mit der Verlegung nach Strausberg.[7] Auf dem Dienstposten als Verantwortlicher für Personal, Ausbildung und Organisation verblieb er im Rang eines Brigadegenerals bis 2022. Anfang 2015 übernahm er zusätzlich die Aufgabe als Standortältester am Bundeswehrstandort Strausberg.[8] Im Oktober 2022 hat Nerger in Schwerin das Kommando über das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern übernommen.[9][10]

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nerger ist evangelisch und verheiratet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2018. 21. Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2018, ISBN 978-3-7637-6294-1, S. 158.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brigadegeneral Uwe Nerger übernimmt Landeskommando. In: www.bundeswehr.de. 20. Oktober 2022, abgerufen am 9. Februar 2023.
  2. Vita Brigadegeneral Uwe Nerger. (PDF) In: www.bundeswehr.de. 22. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023.
  3. Das Panzeraufklärungsbataillon 12 1966–2004. Kameradschaft PzAufklBtl 12 e.V., abgerufen am 20. Januar 2021.
  4. „Wer nicht kämpft, hat verloren“. In: Mainpost. 21. Januar 2001, abgerufen am 20. Januar 2021.
  5. „Das Problem liegt in den Köpfen“. In: Mainpost. 19. Januar 2000, abgerufen am 20. Januar 2021.
  6. Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss. (PDF) In: Bundestag. 25. Oktober 2011, abgerufen am 27. Februar 2023.
  7. Pressemitteilung: Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen. (PDF) Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab, 9. April 2013, abgerufen am 20. Januar 2021.
  8. Martin Stralau: „Jeder von uns muss das ernst nehmen“. In: "MOZ". 8. Februar 2019, abgerufen am 27. Februar 2023.
  9. Bundeswehr-Landeskommando mit neuer Spitze. In: Die Welt. 16. Oktober 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022.
  10. Brigadegeneral Uwe Nerger übernimmt Landeskommando. In: www.bundeswehr.de. 20. Oktober 2022, abgerufen am 9. Februar 2023.