Verbandsliga Schleswig-Holstein (ab 2008)

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Die Verbandsliga Schleswig-Holstein ist seit der Saison 2017/18 die dritthöchste (bis dahin: zweithöchste) Fußballklasse in Schleswig-Holstein. Sie steht unter der Regie des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) und besteht aus vier regionalen Staffeln, die derzeit Nord, Ost, West und Süd heißen.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Ende der Saison 2007/08 wurde die bis dahin bestehende Verbandsliga Schleswig-Holstein in Schleswig-Holstein-Liga umbenannt. Sie ist seitdem eine der fünfthöchsten Ligen in Deutschland und führt ab 2017/18 offiziell den Namen Oberliga. Die Zahl ihrer Mannschaften wurde von 18 auf 16 verringert. Die vier regionalen Verbandsligen Schleswig-Holsteins ersetzten seit 2008 die Bezirksoberliga, da der SHFV seitdem keine Bezirke mehr hatte und hat. Sie bildeten daher als sechsthöchste Liga-Stufe den Unterbau der Schleswig-Holstein-Liga; die vier Meister stiegen (in der Regel) dorthinein auf. Unterhalb der Verbandsligen gab es zuletzt elf Kreisligen, welche die dritte Spielklasse im SHFV, die siebente im DFB bildeten.

2017 fand eine erneute Liga-Strukturreform statt. Da eine zweigleisige Landesliga als Unterbau der Oberliga (wieder-)eingerichtet wurde, sind die Verbandsligen und Kreisligen jetzt um jeweils eine Ebene zurückgestuft. Eingeführt wurde gleichzeitig der „flexible Spielbetrieb“, der das Einteilen der Verbands- und Kreisligastaffeln nach sinnvoll erscheinenden Kriterien erlaubt. Die Kreisgrenzen sind nicht mehr entscheidend, somit entfällt bei Auf- und Abstieg die „gleitende Skala“.

Kreisfußballverbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Die nebenstehende Karte zeigt die politischen Kreisgrenzen, die nicht in allen Fällen mit denen der Kreisfußballverbände übereinstimmen, und kann daher nur der Groborientierung dienen.)

Verbandsliga Nord: ungefähr Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg; teilweise Dithmarschen;

Verbandsliga Ost: ungefähr Kiel, Plön; Vereine aus Ostholstein (TSV Schönwalde) und Rendsburg-Eckernförde (TSV Vineta Audorf);

Verbandsliga West: ungefähr Rendsburg-Eckernförde, Segeberg, Steinburg, Dithmarschen; ein Verein aus Stormarn (WSV Tangstedt);

Verbandsliga Süd: ungefähr Neumünster, Lübeck, Ostholstein, Herzogtum Lauenburg; teilweise Steinburg und Stormarn; ein Verein aus Segeberg (SC Rönnau 74).

Die Vereine des Kreises Pinneberg gehören ausnahmslos dem Hamburger Fußball-Verband an, wie auch zahlreiche Vereine aus den südlichen Teilen von Stormarn (z. B. Oststeinbeker SV), Lauenburg (z. B. TuS Dassendorf) und Segeberg (z. B. Eintracht Norderstedt).

Geschichte der Verbandsligen in Schleswig-Holstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Verbandsliga wurde seit 1968 in Schleswig-Holstein verwendet: Zunächst wurden bis 1978 die der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse nachfolgenden Ligen so bezeichnet (siehe: Landesliga Schleswig-Holstein (1968–1999)): die Verbandsliga Nord (für die Bezirke Nord und Ost, oder anders: die Städte Kiel, Neumünster und Flensburg und die Kreise Nordfriesland, Schleswig, Rendsburg-Eckernförde und Plön) und die Verbandsliga Süd (für die Bezirke West und Süd, oder anders: das übrige Holstein sowie Dithmarschen). Die heutige Oberliga Schleswig-Holstein besaß in diesem Zeitraum den Namen Landesliga Schleswig-Holstein. 1978 kam es zu einem Namenstausch: die Landesliga wurde als Verbandsliga weitergeführt, während die bisherigen Verbandsligen den Namen Landesliga bekamen.

Die Bezeichnung Verbandsliga für die höchste Spielklasse in Schleswig-Holstein blieb bis 2008 bestehen, die für die zwei Landesligen bis 1999. Sie wurden in dem Jahr durch vier Bezirksoberligen abgelöst und diese 2008 wiederum unter abweichender räumlicher Abgrenzung von den jetzigen vier Verbandsligen. Am 4. Juni 2016 hat der Verbandstag die oben erläuterte Spielklassenreform ab der Saison 2017/18 beschlossen. Die Verbandsliga ist die siebthöchste Spielklasse, als neue sechsthöchste Spielklasse wurde die Landesliga unterhalb der Oberliga Schleswig-Holstein mit den zwei Staffeln Schleswig und Holstein nach 18 Jahren wieder eingeführt. Neu sind die Bezeichnungen für die beiden Staffeln, statt früher Nord und Süd.[1]

Verbandsliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer Saison 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SG Arensharde (Absteiger als TuS Collegia Jubek)
  • Barkelsbyer SV
  • Büdelsdorfer TSV (aus Staffel West)
  • TSV Büsum (aus Staffel West)
  • Eckernförder SV II (Aufsteiger)
  • DGF Flensborg
  • TSB Flensburg II
  • TSV Hattstedt
  • SG Langenhorn/Enge-Sande
  • SG Mitte NF (Aufsteiger)
  • SG Nordau
  • MTV Tellingstedt (Aufsteiger)
  • Rot-Blau Obere Treene
  • Schleswig 06
  • FC Wiesharde
  • FSV Wyk-Föhr (Aufsteiger)

Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: SG Sylt/Haddeby N1
  • 2010: FC Sylt
  • 2011: Husumer SV
  • 2012: Schleswig 06
  • 2013: Husumer SV
  • 2014: FC Angeln 02
  • 2015: TSB Flensburg
  • 2016: SV Frisia 03 Risum-Lindholm
  • 2017: TSV Friedrichsberg-Busdorf
  • 2018: TSV Nordmark Satrup N2
  • 2019: TuS Collegia Jübek N3
  • 2020: TuS Rotenhof N4
  • 2021: keiner
  • 2022: SV Dörpum, Slesvig IF (Nord-Ost)
  • 2023: SG Eckernförde/Fleckeby
N1 
Da nach den SHFV-Statuten eine Spielgemeinschaft nicht in die Schleswig-Holstein-Liga aufsteigen darf, stieg Vizemeister ETSV Weiche auf.
N2 
Außerdem stieg der Vizemeister IF Stjernen Flensborg auf.
N3 
Außerdem stieg der Vizemeister MTV Tellingstedt auf.
N4 
Nach Saisonabbruch aufgrund einer Quotientenregelung; außerdem stieg der Vizemeister Büdelsdorfer TSV auf.

Verbandsliga Ost[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer Saison 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

O1 
Außerdem stieg der Vizemeister SVE Comet Kiel auf.
O2 
Nach Saisonabbruch aufgrund einer Quotientenregelung; außerdem stieg der Vizemeister TSV Stein auf.

Verbandsliga West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer Saison 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

W1 
Da nach den SHFV-Statuten eine Spielgemeinschaft nicht in die Schleswig-Holstein-Liga aufsteigen darf, stieg Vizemeister SV Schackendorf auf.
W2 
Da nach den SHFV-Statuten eine Spielgemeinschaft nicht in die Schleswig-Holstein-Liga aufsteigen darf, stieg Vizemeister SV Henstedt-Ulzburg auf.
W3 
Außerdem stieg der Vizemeister MTSV Hohenwestedt auf.
W4 
Außerdem stieg der Vizemeister SV Tungendorf auf.
W5 
Nach Saisonabbruch aufgrund einer Quotientenregelung; außerdem stieg der Vizemeister SG Geest 05 auf.

Verbandsliga Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer Saison 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SV Türkspor Bad Oldesloe (Aufsteiger)
  • TSV Bargteheide
  • SG Breitenfelde/Mölln (Absteiger)
  • Büchen-Siebeneichener SV (Absteiger)
  • FC Dornbreite II (Aufsteiger)
  • SG Elmenhorst/VfL Tremsbüttel
  • Eintracht Groß Grönau
  • SV Hamberge
  • SV Azadi Lübeck
  • VfL Oldesloe
  • SVG Pönitz
  • SC Rönnau 74
  • SG Sarau/Bosau
  • TSV Travemünde (Aufsteiger)
  • TSV Trittau
  • VfL Vorwerk

Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S1 
Außerdem stieg der Vizemeister Breitenfelder SV auf.
S2 
Nach Saisonabbruch aufgrund einer Quotientenregelung; außerdem stieg der Vizemeister Sereetzer SV auf.

Süd-Ost- und West-Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SO1 
Außerdem stieg der Vizemeister Ratzeburger SV auf.

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.fupa.net/berichte/neue-ligenstruktur-und-verjuengung-464722.html