Weidlingbach (Gemeinde Klosterneuburg)

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Weidlingbach (Dorf)
Ortschaft
Historisches Wappen von Weidlingbach
Historisches Wappen von Weidlingbach
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Weidlingbach
Verwaltungssprengel
Weidlingbach (Gemeinde Klosterneuburg) (Österreich)
Weidlingbach (Gemeinde Klosterneuburg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Tulln (TU), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Klosterneuburg
Pol. Gemeinde Klosterneuburg
Koordinaten 48° 16′ 1″ N, 16° 15′ 12″ OKoordinaten: 48° 16′ 1″ N, 16° 15′ 12″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 530 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 365 (2001)
Fläche d. KG 17,03 km²
Ortsvorsteherin Waltraud Balaskaf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06709
Katastralgemeinde-Nummer 1707
Zählsprengel/ -bezirk Weidlingbach (32144 032)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
530

f0BW

Die denkmalgeschützte Kapelle Mariae Namen in Weidlingbach

Weidlingbach ist ein Ort und eine gleichnamige Katastralgemeinde der Stadt Klosterneuburg in Niederösterreich.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die straßendorfartige Siedlung liegt am Oberlauf des Weidlingbachs. Der Ort befindet sich auf dem Plateau des Simonsberges zwischen Steinrieglstraße und Sieveringer Straße.

Zur Katastralgemeinde Weidlingbach gehört die Wienerwaldsiedlung Scheiblingstein, am nordwestlichen Rande Wiens, die aus Waldhütten, so genannten Duckhütten hervorgegangen ist. Scheiblingstein hat seinen Namen nach einem römischen Meilenstein, der heute noch einige hundert Meter südöstlich von der Siedlung im Wald eingezäunt steht. Im 16./17. Jahrhundert existierte Scheiblingstein, das damals zum Waldamt Purkersdorf gehörte, nur aus Holzhackerhütten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist als eine jungsteinzeitliche Höhensiedlung belegt.

Erstmals wurde der Ort als Weydingpach im Jahr 1366 erwähnt. Früher war Weidlingbach eine Holzfällersiedlung, die noch 1787 aus einer geringen Zahl von Holzhauerhütten bestand. 1669 wurde hier ein stiftlicher Gutshof errichtet. Die Kohlenbrennertätigkeit erreichte im Raum Weidlingbach ein gewaltiges Ausmaß. Dies zeigen etwa auch die Straßenbezeichnungen Vorderer und Hinterer Köhlergraben. Im Jahr 1884 erfolgte der Bau einer Straße nach Weidlingbach.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Weidlingbach sechs Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, ein Schuster und ein Tischler ansässig.[1]

Heute ist der Ort ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Waldhütten (z. B. Toiflhütte, Windischhütte, Rieglerhütte und s´Häuserl am Roan). Bekannt ist auch der Autofahrer-Gesundheitsweg bei der Windischhütte.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heraldische Beschreibung lautet:

Durch einen silbernen Faden schräglinksgeteilt, rechts in Grün ein natürlicher römischer Meilenstein, links in Gold ein grüner Laubbaum.[2]

Der Meilenstein ist derjenige in Scheiblingstein.

Seit 2014 hat Weidlingbach das offizielle Ortszeichen, das von der Stadt Klosterneuburg genehmigt wurde. Weil der Ortsteil keine Gebietskörperschaft ist, ist es kein Wappen im eigentlichen Sinne, es hat den Charakter eines Logo.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kapelle Maria Namen: 1932 als Filiale der Pfarrkirche Weidling von Baumeister Josef Schömer errichtet
  • Wienerwald Heldendenkmal: Zwölf Meter hoher Zentralbau, Erinnerungsdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
  • Kapelle St. Hubertus: in Scheiblingstein, schlichte Ortskapelle, wurde 1954/55 errichtet
  • Römerstein

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 7. Band: St. Valentin bis Zwölfaxing. Mechitaristen, Wien 1833, S. 146 (WeidlingbachInternet Archive).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weidlingbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 494
  2. Ortszeichen: 3400 Katastralgemeinde Weidlingbach mit Ortsteil Scheiblingstein. Beschreibung (pdf, auf scheiblingstein.at, abgerufen am 18. Februar 2015).