Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Frauen/Denkanstöße – Über Frauen schreiben, über Männer schreiben

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Zum Vorgehen

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Dieses Essay (übernommen aus der englischsprachigen Wikipedia) soll nach und nach in gemeinsamer (!) Arbeit übersetzt und an die Verhältnisse der deutschen Wikipedia angepasst werden. Gänzlich neue Punkte können auch ergänzt werden, sollten dann aber zuerst hier auf der Diskussionsseite diskutiert werden. Die Übertragung der Abschnitte aus dem Englischsprachigen erfolgt jeweils in 2 Phasen. Welche Phase ein Abschnitt erreicht hat, sollte durch ein Baustellenzeichen mit Phase angezeigt werden.

  • Phase 0: Mit der Übertragung wurde noch nicht begonnen.
  • Phase 1: Die Übersetzung ohne inhaltliche Anpassung ist erfolgt.
  • Phase 2: In dieser Phase soll folgendes geschehen:
    • Einzelnachweise überprüfen und ggf. ändern
    • Beispiele aus der englischen Wikipedia bzw. englischen Sprache durch Beispiele aus deutschen Wikipedia / deutschen Sprache ersetzen
    • Anpassungen entsprechend Diskussion hier, dabei sollte die Diskussion in der englischen Wikipedia zum jeweiligen Abschnitt auch nachgelesen werden (sobald mit Phase 2 begonnen wird, ist es sinnvoll für den Abschnitt auf dieser Diskussionsseite einen Diskussionsabschnitt zu eröffnen).

Soweit der Plan, Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Ich bin gespannt, ob es klappt. Und ich hoffe auf viele, die mitmachen. --Leserättin (Diskussion) 20:13, 30. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Vor ein paar Tagen wurde Phase 1 für den gesamten Text abgeschlossen. D.h. jetzt geht es um die kritische Aufarbeitung der Inhalte: Argumentation, Belege, Beispiele aus de.WP. Außerdem können neue Themen vorgeschlagen werden. Um den Anspruch "Über Frauen schreiben, über Männer schreiben" zu genügen, sollte auch über männliche Stereotype/Klischees nachgedacht werden, zu denen es eine passende Schreibempfehlung geben könnte (Ernährerrolle, Körpersprache, Zugehörigkeit zu Studentenverbindungen?). --Leserättin (Diskussion) 05:23, 30. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Interessanterweise wurden ähnliche Punkte wie in diesem Essay in einem Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap letztes Jahr als Bearbeitungspunkte genannt (The Women You Have Never Met 2018) und zwar als "Erarbeitete Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren". Ich füge es als Hinweis bei den entsprechenden Punkten hier auf der Diskussionsseite ein und mache ggf. neue Themenabschnitte auf. --Leserättin (Diskussion) 17:38, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Bitte die Seiten verschieben

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Das Lemma enthält zum einen den falschen Bindestrich, dort müsste ein Halbgeviertstrich stehen, zum anderen werden Unterseiten zu einem Projekt wie folgt angelegt.

@ Chewbacca2205 da du dieses Lemma erstellt hast bitte weiterleitungsfrei auf einen passenden Platz verrücken. Vielen Dank im Voraus. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 08:43, 1. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

erledigtErledigt VG Chewbacca2205 (D) 22:03, 1. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Male is not the default / Männer sind nicht der Maßstab

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:30, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Use surnames / Verwende Nachnamen

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1, 2, 3. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:48, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

In der englischen Vorlage gibt es nur einen Beleg zu diesem Punkt und bei dem handelt es sich tatsächlich um einen Fall, bei dem sich Journalisten nicht an die Regel gehalten haben (Noa Milman: Mothers, Mizrahi, and Poor: Contentious Media Framings of Mothers' Movements. In: Lynne M. Woehrle, Jessica L. Beyer (Hrsg.): Intersectionality and social change. Bingley, England 2014, ISBN 978-1-78441-105-3, S. 53–82, hier S. 73.). Ich habe bisher nur wenige weitere Referenzen gefunden, vor allem englischsprachige:
  • Eine Untersuchung hat gezeigt, dass bei gegenseitigen Vorstellungen im professionellen Kontext (im untersuchten Beispiel ein amerikanischer Ärztekongress), Männer eher mit ihren professionellen Titeln und Frauen mit ihren Vornamen vorgestellt werden. Damit wird die Wahrnehmung von Kompetenz und Expertise beeinflusst - zu Ungunsten der Frauen. Eine Mitautorin der Studie wird dazu zitiert mit: “It’s the inequity and the context, [...] I don’t mind being called ‘Sharonne’ — it’s my name! — but if all the men are being called ‘Doctor Jones’ and all the women by only their first names, that’s offensive. [...] While I have to assume it’s inadvertent, the effect is to put me in my place as ‘less than,’ [...]”. (zitiert nach Female doctors are introduced by their first name. Men are called ‘Doctor.’ It happens all too often. In: The Lily News. 26. Juli 2017, abgerufen am 30. Dezember 2018 (englisch).). Die eigentliche Studie liegt leider hinter einer Paywall.(Julia A. Files, Anita P. Mayer, Marcia G. Ko, Patricia Friedrich, Marjorie Jenkins, Michael J. Bryan, Suneela Vegunta, Christopher M. Wittich, Melissa A. Lyle, Ryan Melikian, Trevor Duston, Yu-Hui H. Chang, Sharonne N. Hayes: Speaker Introductions at Internal Medicine Grand Rounds: Forms of Address Reveal Gender Bias. In: Journal of Women's Health. Band 26, Nr. 5, 1. Mai 2017, doi:10.1089/jwh.2016.6044 (liebertpub.com).).
  • In einem Blog schrieb eine Soziologin, dass es zwar die Kommunikation auf der Führungsebene verbessert, wenn sich dort die Menschen einheitlich mit Vornamen ansprechen - bis hin zum obersten Chef. Doch anders als die männlichen Führungskräfte haben Frauen es dann schwerer, ihre Autorität zu wahren, besonders wenn sie jung und/oder klein/zierlich sind. Sie verweist dann auf Politshows, in denen immer wieder von Hillary, aber nie von Barack gesprochen wurde (wobei Hillary Clinton nur ihren Vornamen auf ihre Wahlplakate gesetzt hatte). Insgesamt sei die Situation um Vornamen komplex. Zum Schluss führt sie noch Hausarbeiten ihrer Studierenden an, in denen gelegentlich Autorinnen nur bei ihren Vornamen angeführt werden, was bei Autoren nicht geschehen würden. Es passiere auch, dass Studierende die Ideen von Autorinnen anführen, nur ihren Nachnamen nennen, sich aber mit "er" auf diese beziehen. D.h. die Studierenden hatten gar nicht gemerkt, dass es sich um eine Frau handelt (Karen Sternheimer: Everyday Sociology Blog: First Name Basis: Gender and Familiarity. 31. Januar 2008, abgerufen am 30. Dezember 2018.) (--> Mann als Standard)
  • Der Blogger James Baldock führte eine informelle kleine Studie zur Berichterstattung im Unterhaltungsbereich durch. Ergebnis: "What I found was a disturbing tendency to refer to male entertainers by their surname, while female entertainers are far more often called by their first name. Jennifer Lawrence is ‘Jennifer’. Meghan Markle is ‘Meghan’. But Kevin Smith is ‘Smith’, and Chris Hemsworth is…well, you get the idea." Auch Baldock konstatiert, dass es ein Zeichen für "Erwachsensein" oder Professionalität ist, wenn jemand mit den Nachnamen angesprochen wird. Kinder werden dagegen nur ausnahmsweise (in manchen Institutionen) mit Nachnamen angesprochen. Wenn eine weibliche Berühmtheit mit Vornamen angesprochen wird, zeigt das, dass man sie nicht ernst nimmt.(James Baldock: Why referring to both men and women by their surname is so important. In: Metro. 4. März 2018, abgerufen am 30. Dezember 2018 (englisch).)
  • In einer weiteren unzugänglichen Studie wurde anscheinend bei der Sportberichterstattung festgestellt, dass Sportlerinnen nur halb so oft mit ihrem Nachnamen bezeichnet werden wie Sportler (Margaret Carlisle Duncan: Gender Warriors in Sport: Women and the Media. In: Arthur A. Raney, Jennings Bryant (Hrsg.): Handbook of Sports and Media. Routledge, 2006, ISBN 978-0-8058-5188-5, S. 231–252, doi:10.4324/9780203873670.ch14., zitiert nach Baldock).
  • In einem ebenfalls wegen Paywall nicht zugänglichen Artikel im Wall Street Journal (Stav Atir, Melissa J. Ferguson: Do You Use Somebody’s First Name or Last Name? The Answer Speaks Volumes. In: Wall Street Journal. 18. August 2018 (wsj.com [abgerufen am 30. Dezember 2018]).) geht es laut für alle lesbaren Artikelanfang um einen anderen Aspekt: Wenn im professionellen Kontext jemand nur mit Nachnamen genannt wird (Goethe, Schiller, Trump), dann wird damit eine größere Bedeutung vermittelt als wenn man Vor- und Nachnamen nennt. Als Beispiele werden folgende Reihungen angeführt: "Jane Austen, Hemingway, Dickens and Virginia Woolf", "Obama, Trump, Angela Merkel and Theresa May". Und wie in diesen Beispielen wird in der Regel die Ehre der Nur-Nachnamen-Nennung eher Männern zuteil.
  • Ein Namenskundler schrieb 1970 zum üblichen Sprachgebrauch: "Man pflegt auch die Frauen, die im Leben von großen Männern eine Rolle gespielt haben, mit ihren Vornamen zu benennen, nicht aber umgekehrt auch Männer, die durch eine Verbindung mit bedeutenderen Frauen bekannt wurden. So spricht man von Goethes Friederike, Liliy, Ulrike usw., aber von Struensee und Schücking. Damit zu vergleichen ist auch der Usus beim Anführen von verkürzten Werktiteln. „Miss Sara Sampson" wird kurz „Sara“ genannt, Schillers „Wilhelm Tell“ aber „Tell“ (niemals „Wilhelm“)." (Eis, Gerhard: Vom Zauber der Namen. 4 Essays. Berlin : Schmidt 1970. S. 24)
  • Zuguterletzt fand ich noch eine Anleitung für Journalisten (es muss noch mehr geben), hier von NPR (National Public Radio, Three Thoughts About When It’s OK And Not OK To Use First Names On Second Reference | NPR Ethics Handbook. Abgerufen am 30. Dezember 2018.): Die NPR-Vorgabe ist, bei der Erstnennung in einem Artikel den vollen Namen (Vor- und Nachnamen) zu nennen, ab der zweiten Nennung nur den Nachnamen. Bei Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren wird statt dessen bei der zweiten Nennung der Vorname verwendet. Es gäbe aber Fälle, in denen es berechtigt ist, von dieser Regel abzuweichen.
Die Ausbeute finde ich bisher bescheiden, aber anregend. Die Suche geht weiter. --Leserättin (Diskussion) 12:39, 30. Dez. 2018 (CET) - Nachtrag Korrektur Literatureintrag "Gender Warriors" --Leserättin (Diskussion) 08:48, 31. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Ist das Ganze in de.WP überhaupt ein Thema? Ein paar geprüfte Artikel:
  • Johann Wolfgang von Goethe, Stand 21:05, 28. Dez. 2018‎: Johann Wolfgang von Goethe wird 2x nur mit seinem Vornamen benannt, beide Male im Abschnitt "Herkunft und Jugend", also bezogen auf Goethe als Kind/Jugendlicher. Christiane Vulpius/Goethe wird 6x mit Christiane Vulpius, 15x mit Christiane bezeichnet. Es ist aber auch kein Wunder, schließlich gibt es die bekannte Paarbiographie Christiane und Goethe von Sigrid Damm.
  • Christiane von Goethe, Stand 23:25, 18. Dez. 2018‎: Die Hauptprotagonistin des Artikels wird 15x mit Christiane Vulpius/von Goethe und 15x nur mit Christiane bezeichnet. Johann Wolfgang von Goethe wird 18x nur mit "Goethe" aufgeführt, nur 1x mit vollem Namen und kein einziges Mal nur mit seinem Vornahmen. Gerade bei Personen aus der Zeit vor 1900 ist das wohl nicht überraschend, da es in diesen Fällen "eingefahrene" Sprechweisen gibt.
  • Virginia Woolf, 14:36, 10. Nov. 2018‎: Virginia Woolf wird benannt 50x als Virginia Stephen/Woolf, 3x in der Reihung "Virginia und Adrian Stephen", 63x nur mit dem Vornamen, ihr Ehemann Leonard Woolf wird 16x mit vollen Namen genannt, 14x nur mit Vornamen.
  • Dagegen geprüft ohne "negative" Befunde: Angela Merkel, Aleida Assmann, Alva Myrdal, Michelle Obama (3x nur "Obama" bezogen auf Michelle Obama, 2x nur "Obama" bezogen auf Barack Obama), Jennifer Lawrence, Angelique Kerber.
Ein Thema scheint also vor allem bei den Personen aus der Zeit vor 1900/1950 zu bestehen. --Leserättin (Diskussion) 19:58, 30. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Noch etwas zur Situation im Sport: 1989 gab es eine amerikanische Studie zum "Gender-stereotyping" im Sport durch die Medien, 1993 dann ein Update. Die Studie/n stellten eine Tendenz zur "Hierarchisierung durch Namen" ("hierarchy of naming") im Hinblick auf Geschlecht und Ethnie fest. Weiße Männer wurden immer mit ihrem Nachnamen bezeichnet, Frauen und schwarze Männer dagegen überwiegend mit ihren Vornamen. 1993 verteilten sich die Nennungen bei Frauen auf 32% nur Vornamen, 22% Vor- und Nachnamen, 46% nur Nachname und bei Männer auf 12% nur Vornamen, 30% Vor- und Nachnamen, 59% nur Nachname. (Margaret Carlisle Duncan, Michael A. Messner, Wayne Wilson: Gender Stereotyping in Televised Sports: A Follow-Up to the 1989 Study. In: LA84 Foundation. 1993, abgerufen am 31. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).).
Weitere Veröffentlichung zu dieser Studie: Michael A. Messner, Margaret Carlisle Duncan, Kerry Jensen: Separating the Men from the Girls: The Gendered Language of Televised Sports. In: Gender and Society. Band 7, Nr. 1, 1993, JSTOR:190027. --Leserättin (Diskussion) 09:22, 31. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Und weiter mit der Literaturauswertung ein lächelnder Smiley :
  • Karina Rollnik: Personennamen in Zeitungstexten. Zum Zusammenhang von Referenzherstellung und Geschlecht. In: Friedhelm Debus, Rita Heuser, Damaris Nübling (Hrsg.): Linguistik der Familiennamen (= Germanistische Linguistik. Band 225-227). Georg Olms, Hildesheim 2014, ISBN 978-3-487-15205-9, S. 321–344.: Karina Rollnik hat in einer statistischen Analyse der Nennung von Politikerinnen und Politikern in Zeitungstexten von 1996 und 2010 festgestellt:
  • Es gibt eine Korrelation zwischen dem Geschlecht der genannten Person und der gewählten Namensangabe. Diese Korrelation war für die Texte von 1996 ausgeprägter als für die von 2010.
  • 1996 wurden Politiker meist mit nur mit ihrem Familiennamen ("Schröder") bezeichnet, gefolgt von den Kombinationen Ruf- und Familiename ("Gerhard Schröder") und Amtstitel + Ruf- + Familienname ("Kanzler Gerhard Schröder"). Bei Politerinnen war Amtstitel + Rufname + Familienname am häufigsten, gefolgt von Ruf- + Familienname und Familienname.
  • 2010: Reiner Familienname ist für beide Geschlechter am üblichsten, gefolgt von Amtstitel + Rufname + Familienname und Ruf-+Familienname.
  • Die Unterschiede können einerseits mit einer Präferenz von eher höflichen Namensverwendungsformen für Frauen erklärt werden ("Kanzlerin Angela Merkel" ist höflicher als "Angela Merkel", was wiederum höflicher ist als "Merkel"), andererseits mit dem Bedürnis nach "Sexusmarkierung" (die beiden höflicheren Formen stellen das Geschlecht der Benannten klar).
  • Laut Rollnik könnte die Angleichung der Namensverwendungsformen für Frauen und Männer 2010 das Ergebnis der stärkeren Präsenz von Frauen in der Politik und/oder die Konsequenz feministischer Sprachpolitik sein.
  • Rollnik schließt mit: "Die großen Veränderungen in einem Zeitraum von nur 14 Jahren lassen erahnen, welch tiefgreifendem Wandel die präferierten Namensverwendungsformen in Zeitungstexten unterlegen sein mögen."
  • Schmuck, Mirjam (2017): Movierung weiblicher Familiennamen im Frühneuhochdeutschen und ihre heutigen Reflexe. In: Helmbrecht, Johannes/Nübling, Damaris/Schlücker, Barbara (eds.): Namengrammatik. Linguistische Berichte, Sonderheft 23. Hamburg, 33-58. Zitiert nach Nübling, Damaris / Hirschauer, Stefan (Hrsg.): Namen und Geschlechter, Studien zum onymischen Un/doing Gender. Berlin, Boston : De Gruyter 2018. S. 13: In Zeitungstexten wird zur Bezeichnung von Politikern eher der reine Familienname verwendet als bei Politikern. Frauen werden also eher "markiert". Hirschauer und Nübling fassen zusammen: "Die asymmetrische Geschlechtskennung von Personen kann als Kehrseite des androzentrischen Übergehens von Frauen in der Sprache gesehen werden: als ihre unentwegte Hofierung als Geschlechtswesen."
  • Patrick Schäfer: Textgestaltung zwischen Nähe und Distanz. Zum Sprachgebrauch der deutschen und französischen Regionalpresse (= Landauer Schriften zur Kommunikations- und Kulturwissenschaft. Band 12). Knecht, Landau 2006, ISBN 978-3-930927-96-8.: Schäfer hat bei seiner Analyse der journalistischen Textgestaltung in der deutschen und der französischen Regionalpresse belegt, dass die reine Verwendung des Rufnamens oder gar einer Koseform die Methode ist, mit der in einem Text die größtmögliche Nähe zur beschriebenen Person hergestellt wird.
Damit bin ich bei der Literaturauswertung bei der Namensforschung durch. --Leserättin (Diskussion) 17:21, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap (The Women You Have Never Met 2018), dort ist einer der erarbeiteten "Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren":
"Vermeide die Verwendung von Verniedlichungen oder Kosenamen wie "Annie" oder "Becky", außer diese sind Teil des Namens, den die Frauen in ihrem beruflichen Umfeld benutzen; ist das der Fall, erwähnen wir diese verniedlichenden Namensteile nur in der Einleitung. Im Rest des Artikels benennen wir Frauen mit dem Nachnamen, unter dem sie in ihrem Berufsleben bekannt sind, so wie es in Männerbiographien üblich ist."
--Leserättin (Diskussion) 17:52, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Heute habe ich den Text auf der Vorderseite auf Basis der obigen Infos überarbeitet. Dieser Abschnitt ist nun also in Phase 2. Kommentare und Verbesserungen willkommen. --Leserättin (Diskussion) 19:08, 12. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Noch eine Quelle entdeckt, die das Thema Namen und Frauen (genauer Autorinnen) behandelt: Barbara Hahn: Unter falschem Namen. Von der schwierigen Autorschaft der Frauen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991. Erste Sätze: "Zur Kennzeichnung eines modernen Autors genügt ein einziges Wort. Wir sprechen von Goethe und Kafka, von Schiller und Benn. Wir sagen: die Günderrode, aber nicht der Novalis. Bereits diese Sprachregelung zeigt, daß Autorschaft keine neutrale Instanz ist. Ihr ist ein Geschlecht eingeschrieben - ein Autor ist männlich." BG, --Leserättin (Diskussion) 08:08, 19. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Writing the lead: First woman / Die Einleitung schreiben: Erste Frau

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:48, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

In diesem Abschnitt wird in der Vorlage stark auf den Finkbeiner-Test abgehoben, zu dem es - anders als in en.WP - in de.WP keinen Artikel gibt (das wäre wohl nachzuholen, Relevanz wäre aber erst zu prüfen). Zitiert wird aber nicht die Original-Literatur dazu, sondern eine Zusammenfassung von Graells-Garrido & Co. Hier mal nachgeholt:

  • Der Finkbeiner-Test wurde von der Journalistin Christie Aschwanden definiert und nach der Journalistin Ann Finkbeiner benannt.
  • Er ist vom Bechdel-Test inspiriert.
  • Entworfen wurde der Test für Profil-Artikel zu Wissenschaftlerinnen in den Mainstream-Medien.
  • Ziel des Tests ist, dass die Tatsache, dass die dargestellte Wissenschaftlerin eine Frau ist, nicht in den Vordergrund gestellt bzw. Stereotype nicht bedient werden.
  • Als Kriterien dafür, dass der Test bestanden ist, wurde definiert, dass keiner der folgenden Punkte in dem betreffenden Artikel ein Thema ist:
    • That she is a woman
    • Her husband's job
    • Her childcare arrangements
    • How she nurtures her underlings
    • How she was taken aback by the competitiveness in her field
    • How she is a role model for other women
    • How she's the "first woman to..." [Das ist der Punkt, auf den sich in unseren Denkanstößen berufen wird.]
  • Anwendung:
    • Mit Bezug auf den Finkbeiner-Test wurde der Nachruf in der New York Times auf die Raketenwissenschaftlerin Yvonne Brill von 2013 kritisiert, da zu Beginn des Nachrufs ihre Kochkünste und, dass sie ihre berufliche Karriere wegen Mann und Kinder zurückgestellt hatte, in den Vordergrund gestellt wurden ("She made a mean beef stroganoff, followed her husband from job to job and took eight years off from work to raise three children").
    • Ein Artikel über die Verleihung der Herzberg-Medaille an Victoria Kaspi wurde kritisiert, weil er in der Schlagzeile auf "erste Frau" abhob: "“McGill astrophysicist is first woman to win Canada’s top science award".
  • Absoluter Konsens zum angemessenen Vorgehen besteht nicht:
    • So gab es den Einwand, dass auch bei männlichen Wissenschaftlern das Persönliche stärker angesprochen werden sollte.
    • Ein weiterer Einwand ist, dass der Test nur bei einem "level playing field" angemessen ist.

Quellen:

Auch lesenswert sind:

--Leserättin (Diskussion) 11:01, 21. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Gibt es Negativbeispiele in der Wikipedia? Geprüft habe ich

Viele positiv zu bewertende Artikel. Gerade in der Wissenschaft, wo Frauen den Zugang lange verwehrt blieb, etliche Fälle, wo "Erste" im Vordergrund steht und sonst weniger Bemerkenswertes über die Frauen zu berichten ist. Aber auch etliche Fälle, wo "Erste" gegenüber den Leistungen der Frauen zu sehr in Vordergrund steht. Am eklatantesten aus meiner Sicht bei Gilbreth. --Leserättin (Diskussion) 15:29, 21. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Ich habe den Abschnitt nun überarbeitet. Damit ist er in Phase 2. Mir ist aufgefallen, dass in den Fällen, in denen der Finkbeiner-Test "verwendet" oder diskutiert wird, das letzte Kriterium ("erste Frau") am wenigsten Bedeutung hat. Wichtiger sind die anderen Kriterien. --Leserättin (Diskussion) 13:30, 22. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Relationships: Defining women by their relationships / Beziehungen: Frauen über ihre Beziehungen definieren

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:48, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap (The Women You Have Never Met 2018), dort ist einer der erarbeiteten "Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren":
"Vermeide es, Frauen im Vergleich zu Männern zu definieren: Die Bezeichnung als Ehefrau oder Tochter sollte im Abschnitt ihrer Biographie erscheinen, niemals in der Einleitung. Die Einleitung in den Artikeln sollte die Beiträge, Aktivitäten und beruflichen Leistungen beschreiben, wobei vermieden werden sollte, das Geschlecht oder den Familienstand der Frau zu erwähnen."
Müsste auch im Abschnitt "Einleitung" behandelt werden. --Leserättin (Diskussion) 17:48, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Relationships: Marriage / Beziehungen: Heirat/Ehe

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1, 2. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:48, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap (The Women You Have Never Met 2018), dort ist einer der erarbeiteten "Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren":
"Vermeide die Wortkombination "Ehefrau von", benutze statt dessen etwa "sind Ehemann und Ehefrau", "sind Lebensgefährtin und Lebensgefährte" usw., den Umständen entsprechend. Wir können zum Beispiel schreiben, dass die Frau "mit .... verheiratet" ist, anstatt die Wortkombination "Frau von" zu verwenden."
--Leserättin (Diskussion) 17:49, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Language: Gender-neutral language / Sprache: Geschlechtsgerechte Sprache

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1, 2, 3, 4. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:48, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap (The Women You Have Never Met 2018), dort ist einer der erarbeiteten "Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren":
"Avoid gender-specific terms in the description of the woman's profession or trade. It is not necessary to say "woman writer" or "poetess" when her gender will be indicated in various other ways, such as pronouns."
Hier habe ich die englische Fassung des Texts verwendet, da die deutsche aus meiner Sicht irreführend ist. --Leserättin (Diskussion) 17:57, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Language: Girls, ladies / Sprache: Mädchen, Damen

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Relevante Diskussionsblöcke zu diesem Abschnitt bei der englischsprachigen Originalversion des Artikels: 1. Zusammengestellt von --Leserättin (Diskussion) 13:31, 16. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Verwende als Lemma bei Frauen den Namen, unter dem sie beruflich bekannt ist

[Quelltext bearbeiten]

Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap (The Women You Have Never Met 2018), dort ist einer der erarbeiteten "Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren":

"Artikelbezeichnung: Benenne die Frau mit ihrem Vor- und Nachnamen. Vermeide den Ehenamen, wenn die Frau beruflich unter ihrem Mädchennamen bekannt ist."

Das ist ein ganz neuer Punkt und nicht deckungsgleich zu "Verwende Nachnamen". --Leserättin (Diskussion) 17:44, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Bilder

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Zu diesem Abschnitt gibt es in der Vorlage der en.WP keine Diskussion.
Editing Contest der Wikimedia zum Gender Gap (The Women You Have Never Met 2018), dort ist einer der erarbeiteten "Gender-Indikatoren, um eine größere Geschlechterperspektive in Wikipedia zu etablieren":
"Vermeide in Artikeln über Frauen die Verwendung von Bildern ihres Ehemannes, Vaters oder ihrer Familie, es sei denn, es ist unbedingt notwendig und verleiht dem Artikel Qualität. Diese Bilder ignorieren in der Regel die Individualität von Frauen, ohne dem Artikel wichtige Informationen hinzuzufügen."
Das finde ich sehr interessant. Tatsächlich behandelt der bisherige Essay-Abschnitt andere Aspekte der Bildauswahl, das gehört aber definitiv dazu.--Leserättin (Diskussion) 17:56, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Writing the lead: Importance of the lead / Die Einleitung schreiben: Die Bedeutung der Einleitung des Artikels

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In der Vorlage wird die Bedeutung der Einleitung mittels eines Forschungsaufsatzes begründet:
"Laut Graells-Garrido et al. (2015) ist die Begriffsdefinition und Einleitung eines Artikels ein "guter Stellvertreter [für den Artikel] für einen potenziellen Bias, den die Wikipedia-Autoren [im Artikel] eingebaut haben"."
Wenn man in den Artikel schaut (S. 167) dann begründen Graells-Garrido & Co. mit Bezug auf WP-Meta-Seiten, warum sie in ihrer Studie ein Teil der Analyse auf die Einleitung fokussieren. Mit anderen Worten: Die Quelle passt gar nicht, um die Bedeutung der Einleitung irgendwie zu belegen.
Stattdessen finden sich gute Belege im Meta-Wiki: die Seite Research:Which parts of an article do readers read und Wikimania-Präsentationen von Tilman Bayer (Wikimedia Foundation Tech Talk, March 18, 2016, Wikimania 2018, Cape Town, July 22, 2018). Relevante Aussagen:

  • "On the Android Wikipedia app, Around 32% of pageviews do not involve scrolling down - i.e. reader looks only at the top of the page."
  • "On the Android Wikipedia app, The bottom of the page is only reached on about 5% of pageviews, Only 25% of users ever reached the end of any page (during one week)"
  • "On 60% of mobile pageviews, not a single section is opened, i.e. the reader only looks at the introduction"

Ich werde den Text entsprechend umbauen. --Leserättin (Diskussion) 09:05, 21. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Ist umformuliert, also in Phase 2. --Leserättin (Diskussion) 13:52, 22. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Writing the lead: Infoboxes / Die Einleitung schreiben: Infoboxes

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In de.WP werden - anders als in en.WP - Infoboxes für Personen nur wenig verwendet (siehe Kategorie:Vorlage:Infobox_Person). Nur für Sportlerinnen und Sportler kommen sie stark zum Einsatz (und für Raumfahrer und Raumfahrerinnen). Bei Stichproben habe ich keine im Hinblick auf Gender Bias problematischen Attribute entdecken können. Deswegen entferne ich den Abschnitt ganz. Hier zum Nachlesen, wie die erst-übersetzte Version aussah:

Infoboxes sind eine wichtige Quelle für Metadaten (siehe DBpedia) und eine Quelle für Diskriminierung von Frauen. Zum Beispiel ist es wahrscheinlicher, dass das Wort Ehegatte in der Infobox einer Fraue als der eines Mannes enthalten ist.<ref>Graells-Garrido u. a. 2015, S. 4</ref> Wenn Du über eine Frau schreibst, die als Model arbeitet oder gearbeitet hat, vermeide besser {{Infobox model}}. Diese enthält Parameter für Haar- und Augenfarbe und enthielt früher Parameter für Brust-, Hüft-, Bauchumfang und Gewicht. Letzteres wurde im März 2016 nach dieser Diskussion entfernt. Wenn Du eine Infobox hinzufügst (sie sind nicht verpflichtend), verwende besser stattdessen {{Infobox person}}. [starke inhaltliche Anpassungen notwendig]

--Leserättin (Diskussion) 13:51, 22. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Medical issues / Medizinische Themen

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Ich verstehe diesen Abschnitt in der Vorlage einfach nicht. Auf der Diskussionsseite der Vorlage habe ich einen Diskussionsstrang eröffnet und hoffe, dass sich jemand die Mühe macht, mich aufzuklären. --Leserättin (Diskussion) 08:23, 23. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Nach der Antwort in der englischsprachigen Diskussion sehe ich keinen Grund, den Abschnitt beizubehalten. Hier noch einmal wiedergegeben (in der groben Erstübersetzung):

Wenn über Frauengesundheit geschrieben wird, stelle sicher, dass die medizinischen Aussagen entsprechend der Leitlinien der Redaktion Medizin ausgelegt sind. In der Regel bedeutet das, dass Primärquellen verwendet werden, die in diesem Kontext sich auf Studien beziehen, an denen die Autoren teilgenommen haben. Beziehe dich besser auf begutachtete Sekundärquellen, die einen Überblick über mehrere Studien bieten. Akzeptable Sekundärquellen für medizinische Aussagen sind Reviewartikel (systematische Reviews oder Literaturstudien), Meta-Analysen und medizinische Leitlinien.

Um solche Quellen zu finden, trage den Suchbegriff (z.B. "Mammographie" in die Suchmaschine PubMed des

National Institutes of Health ein und wähle "reviews" bei "article types" im Menü aus. Eine Suche nach Reviewartikeln zu Mammographie ergibt diese Liste. Oder wähle "customize" und dann den article type (z.B. meta-analysis oder guideline). [Die Übersetzerin weiß nicht, was dieses Kapitel soll und hat nicht zu Ende übersetzt und einen Teil gestrichen. Eventuell sollte der gesamte Abschnitt gestrichen werden.]

--Leserättin (Diskussion) 08:11, 25. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

„Geburtsname“ vs. „Mädchenname“

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Gerade habe ich folgenden "alten" Diskussionsstrang entdeckt: Portal Diskussion:Frauen#„Geburtsname“ vs. „Mädchenname“. Das ist etwas, was als Denkanstoß aufgenommen werden könnte. --Leserättin (Diskussion) 10:41, 12. Mai 2019 (CEST)Beantworten