Wilhelm Hepp

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Wilhelm Hepp (* 1764 in Rothenfels; † 10. Februar 1832 in Amberg) war ein Oberpfälzer Orgelbauer.

Er stammt aus der Schule des Amberger Orgelbauers Johann Konrad Funtsch. Am 1. Mai 1792 heiratete er Catharina Bacher[1], mit der er zwischen 1793 und 1810 zehn Kinder hatte[2][3]. Er erwarb 1797 das kurfürstliche Orgelbauerpatent und führte 1810 nach dem Tod von Johann Adam Funtsch dessen Amberger Werkstatt weiter. Bei ihm lernte Friedrich Specht, der seine Werkstatt fortführte.

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1796 Ammerthal St. Nikolaus
I/P 8 "Mein eigentliches Meisterstück" (Hepp). Nur die Fassade des Prospekts ist erhalten, versetzt auf die Empore der alten Kirche. Das Werk ging 1952 beim Neubau durch Eduard Hirnschrodt verloren. In der angebauten neuen Kirche (1972) seit 2004 ein Werk von Orgelbau Sandtner (22/II/P).
um 1800 Irlbach bei Wenzenbach Mariä Himmelfahrt I/P 7 Nicht erhalten, die letzte Pfeifenorgel der alten Kirche wurde um 1960 von Friedrich Meier erbaut (8/I/P) und 2000 nach Herzogau bei Waldmünchen transferiert.
1803 Velburg Herz-Jesu I/P 12 Prospekt und Werk bestens erhalten, 1979 Sanierung durch
Georg Jann (Allkofen), 2017 stilgerechte Restaurierung und Rekonstruktion durch Orgelbau Dlabal & Mettler (Bilsko, CZ)[4]
1816 Hausen bei Ursensollen St. Georg I/P 8 Prospekt und Werk erhalten, 1890 und 1914 Umbauten Ludwig Edenhofer junior, ebenso 1969 Michael Weise.
1819 Ehenfeld St. Michael I/P 8 Disposition: Koppel 8', Solicinal 8', Principal 4', Flauten gedeckt 4', Octava 2', Quint 1 1/2', Mixtur 3-fach 1', Violon Bass 8'. Nicht erhalten. Derzeit Eduard Hirnschrodt op. 68 (1960) mit imposantem Freipfeifenprospekt.
1820 Ursulapoppenricht St. Ursula I/P 7 Disposition: Copel 8', Principal 4', Flöte 4', Octave 2', Quint 1 1/2', Mixtur 3-fach 1', Violonbass 8'. Alte Kirche und Hepp-Orgel nicht erhalten. 1912 neue Kirche von Heinrich Hauberrisser, Orgel von Ignaz Weise mit 10/II/P, Gehäuse erhalten. Darin seit 1982 neues Werk derselben Firma (12/II/P)
1822 Kirchenreinbach bei Etzelwang St. Ulrich
I/P 7 Prospekt mit Signatur erhalten, 1965 Ausbau durch Walker (Ludwigsburg) auf 7/II/P; 2012 Neubau von Hoffmann & Schindler (12/II/P) mit Übernahme von Walcker-Material.
1823 Rechberg Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung
I/P 7 Prospekt und Werk sehr gut erhalten, Juli 2009 Restaurierung durch Orgelbau Sandtner.
nach 1823 ? Guteneck Schlosskapelle St. Katharina I/P 4 Gehäuse erhalten, 1952 Neubau Eduard Hirnschrodt (6/II/P), 1990 Überholung Heick. Die „Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Bezirksamt Nabburg“ (1910) melden, dass die Kirche 1823 nach einem Brand wieder aufgebaut wurde.
  • Michael Bernhard, Orgeldatenbank Bayern, Version 5, 2009.
  • Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell und Steiner, München 1990, ISBN 3-7954-0387-1.
  • Rainer Kilbert, Der Amberger Orgelbauer Friedrich Specht. In: Oberpfälzer Heimat. 1984, S. 86–95.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Alte Orgeln im Amberger Umland. In: Jahrbuch Fränkische Landesforschung, Nr. 38, Zentralinstitut für fränkische Landeskunde und allgemeine Regionalforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg 1978, ISBN 3-7686-9044-X.
  • Kirchenreinbach: Befund von Firma Hoffmann & Schindler, 2012.

Einzelnachweise

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  1. https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/regensburg/amberg-st-martin/Amberg-St.Martin019/?pg=296
  2. https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/regensburg/amberg-st-martin/Amberg-St.Martin044/?pg=85
  3. https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/regensburg/amberg-st-martin/Amberg-St.Martin045/?pg=33
  4. Schön, Wolfgang: Historische Orgel wird restauriert. In: Mittelbayrische. 8. April 2017, abgerufen am 18. Mai 2017.