Wurdack-Verlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wurdack-Verlag

Logo
Rechtsform Personengesellschaft
Gründung 2004
Sitz Nittendorf, Deutschland
Leitung Ernst Wurdack
Branche Buchverlag
Website www.wurdackverlag.de

Der Wurdack-Verlag ist ein im Jahr 2004 gegründeter Kleinverlag mit Sitz in Nittendorf bei Regensburg. Inhaber ist Ernst Wurdack. Der Schwerpunkt liegt auf deutschsprachiger Phantastik. Der Verlag wurde vor allem durch seine Anthologien zum Wettbewerb der Storyolympiade und durch seine Neuveröffentlichung der Mark-Brandis-Reihe Weltraumpartisanen von Nikolai von Michalewsky bekannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlag entstand aus der Storyolympiade heraus. Ernst Wurdack war im Jahr 1999 Mitbegründer des Wettbewerbs und trat ab 2000 als Herausgeber und Finanzier von Anthologien mit den besten Beiträgen auf. Die jährlichen Sammelbände erhielten ab 2002 Zuwachs durch weitere Anthologien zu Themen wie Märchen, Horror und Science-Fiction, die als Story-Olympiade Special erschienen. 2004 folgte die Verlagsgründung. Das erste Buch war im selben Jahr Geschichten aus Movenna von Petra Hartmann. Es folgten Romane zur Welt des Rollenspiels Demonwright. Laut einer Statistik, die Storyolympiaden-Autoren im Jahr 2010 veröffentlichten, erschienen im Wurdackverlag und den Vorgängerprojekten im Zeitraum 2000 bis 2009 insgesamt 951 Geschichten, Romane, Erzählungen und Comics von 423 Autoren. Es erschienen 64 Bücher, davon 33 Anthologien, 24 Romane, fünf Geschichtenbände, ein Novellenband und ein Comic.[1]

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als wichtigstes Standbein des Verlags entwickelte sich die Science-Fiction-Sparte, die eine Anthologien-Reihe (herausgegeben von Armin Rößler, Heidrun Jänchen und Dieter Schmitt) sowie zahlreiche Romane umfasst. Seit 2008 erscheinen im Verlag die Weltraumpartisanen von Nikolai von Michalewsky, 2010 startete die Reihe Doktor Nikola von Guy Boothby, die den klassischen Abenteuern Doktor Nikolas auch neue hinzufügt. Weitere Sparten sind Fantasy, Märchen, Vampirromane, Thriller und Phantastik, sowie neuerdings Kriminalromane, die Shared-Universe-Romanreihe Die neunte Expansion (ab 2013)[2] und deren Ableger Der Loganische Krieg (ab 2018)[3].

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Start des Verlagsprogramms fanden sich immer wieder Werke auf den Nominierungslisten der bekannten Genre-Preise.

  • 2008 wurden zwei Publikationen des Verlags mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet: Als beste Anthologie Drachenstarker Feenzauber (Hrsg. v. Petra Hartmann) und als beste Kurzgeschichte Herz aus Stein von Jörg Olbrich. 2010 ging der Preis für die beste Kurzgeschichte an Karina Cajo für Der Klang der Stille.
  • Den Kurd-Laßwitz-Preis gewannen Veröffentlichungen des Verlages erstmals 2009: Den für die beste Erzählung (Heidrun Jänchen: Ein Geschäft wie jedes andere) und den für das beste Titelbild (Carsten Dörrs Cover zu Prothesengötter von Frank Hebben). 2010 erhielt Ernst-Eberhard Manski den Preis für die beste Kurzgeschichte (Das Klassentreffen der Weserwinzer). 2012 wurde Alexander Preuss für das Titelbild von Emotio mit dem Preis ausgezeichnet.
  • Der erste Roman aus dem Wurdack-Verlag, der den Deutschen Science Fiction Preis zuerkannt bekam, war 2010 Vilm. Der Regenplanet/Vilm. Die Eingeborenen von Karsten Kruschel.
  • 2012 ging der Deutsche Science Fiction Preis in beiden Kategorien (Erzählung und Roman) an Publikationen aus dem Wurdack-Verlag (In der Freihandelszone von Heidrun Jänchen und Galdäa. Der ungeschlagene Krieg von Karsten Kruschel).
  • 2013 wurde Ernst Wurdack „für langjährige Förderung deutschsprachiger Science Fiction durch seine Verlegertätigkeit und die Förderung neuer Talente durch Anthologien und Sammelbände“ der Kurd-Laßwitz-Preis zuerkannt. Im selben Jahr gewann die Erzählung Zur Feier meines Todes von Michael K. Iwoleit den Deutschen Science Fiction Preis, erschienen in der Wurdack-Publikation Die letzten Tage der Ewigkeit.

Autoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Petra Hartmann: Zwischen Donnerwetter und Dichterlorbeer. Zehn Jahre Storyolympiade. In: phantastisch! Nr. 35, Juli 2009. S. 24f.
  • Martin Witzgall (Hrsg.): Das ist unser Ernst! München: WortKuss Verlag, 2010. (Vorwort enthält umfangreiches statistisches Material zu den Storyolympiaden-Büchern und weiteren Publikationen des Wurdack-Verlags bis 2009)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Witzgall, Martin (Hrsg.): Vorwort zu Das ist unser Ernst!, WortKuss Verlag, München, 2010
  2. Karsten Kruschel: Dirk van den Boom und Niklas Peinecke beginnen "Die neunte Expansion". In: Quarber Merkur. Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik, Bd. 115, S. 272–277, 2014. ISBN 978-3-934273-94-8
  3. Wurdack Verlag – Der Loganische Krieg In: wurdackverlag.de, abgerufen am 21. August 2018.