Wutai (Pingtung)
Wutai 霧臺鄉 | ||
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Lage Wutais im Landkreis Pingtung | ||
Staat: | Republik China (Taiwan) | |
Landkreis: | Pingtung | |
Koordinaten: | 22° 45′ N, 120° 44′ O | |
Fläche: | 278,7960 km² | |
Einwohner: | 3.271 (Feb. 2018) | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einwohner je km² | |
Zeitzone: | UTC+8 (Chungyuan-Zeit) | |
Telefonvorwahl: | (+886) (0)8 | |
Postleitzahl: | 902 | |
ISO 3166-2: | TW-PIF | |
Gemeindeart: | Landgemeinde (鄉, Xiāng) | |
Gliederung: | 6 Dörfer (村, Cūn) | |
Webpräsenz: | ||
Wutai (chinesisch 霧臺鄉, Pinyin Wùtái Xiāng, Rukai: Vedai) ist eine Landgemeinde im Landkreis Pingtung auf Taiwan (Republik China).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wutai liegt an der Nordostspitze des Landkreises Pingtung. Die angrenzenden Gemeinden sind (von Norden im Uhrzeigersinn): Maolin (Stadtteil von Kaohsiung), die drei Gemeinden Yanping, Beinan und Jinfeng (alle im Landkreis Taitung), sowie die zwei Gemeinden Majia und Sandimen im Landkreis Pingtung. Die Gemeinde liegt im Taiwanischen Zentralgebirge und besteht dementsprechend aus Bergland mit meist schmal eingeschnittenen Tälern.
Im Jahr 2009 richtete der Taifun Morakot schwere Schäden an. In Wutai fielen in drei Tagen vom 7. bis 10. August 2009 1160 mm Niederschlag, was 40 Prozent des üblichen gesamten Jahresniederschlags entsprach.[1][2] Wie die ganze Insel Taiwan ist auch Wutai ein erdbebengefährdetes Gebiet. Am 26. Februar 2012 ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude MW 5,3 mit Hypozentrum in 26 Kilometern Tiefe unter Wutai.[3]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2018 hatte die Gemeinde etwa 3200 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 12 Einwohnern pro km². Damit war sie die am dünnsten besiedelte Gemeinde im Landkreis Pingtung. Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Angehörigen des taiwanisch-indigenen Volks der Rukai.[4]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft der Gemeinde ist von der Landwirtschaft geprägt. Hauptanbauprodukte sind Süßkartoffeln, Taro, Maniok, Mais und Hirse. An Früchten werden Mango, Betelnuss, Pflaume, Pfirsich und Ume geerntet.
Verwaltungsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wutai ist in 6 Dörfer gegliedert (Namen in der Rukai-Sprache, in chinesischer Schrift und Transkription):
Gliederung Wutais | |
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Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswert und touristisch interessant sind zum einen die relativ unberührte Natur mit dichten Wäldern, Wasserfällen, (sub-)tropischer Vegetation und Blumengärten sowie zum anderen die Kultur und Lebenswelt der Rukai. Im Rukai-Museum werden Kunst und Artefakte der Rukai präsentiert.[5] Als sehenswert gilt auch die presbyterianische Kirche in Wutai.[6]
Durch die Eröffnung der Guchuan-Brücke im Oktober 2013, die mit einer Pfeilerhöhe von 99 Metern das Tal des Flusses Ailiao überspannt und die beiden Gemeinden Wutai und Sandimen verbindet, ist Wutai deutlich besser für Touristen zu erreichen.[7]
Kucapungane
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1974 beschlossen die Bewohner der weit von den Verkehrswegen gelegenen Siedlung Kucapungane ihre alten Häuser aufzugeben und sich am benachbarten Ort Sinhaocha (新好茶) anzusiedeln, um besseren Zugang zur modernen Infrastruktur zu haben. Im Jahr 2009 mussten sie infolge des Taifuns Morakot erneut umziehen, nachdem ihre neue Ansiedlung von Überflutungen betroffen war. Die 1974 verlassene Siedlung mit ihren 163 Häusern, die mehrheitlich aus bearbeitetem Schieferstein bestanden, war der Natur preisgegeben und verfiel allmählich. Die Bedeutung der jahrhundertealten Siedlung als Kulturdokument der Rukai wurde später erkannt und die taiwanische Regierung erklärte den verlassenen Ort zum nationalen Kulturgut. Im Jahr 2016 setzte die in New York City basierte gemeinnützige Organisation World Monuments Fund das verlassene Rukai-Dorf Kucapungane auf seine Liste bedrohter Kulturbauten. Die Siedlung ist bis heute schwer zugänglich und kann nur zu Fuß über eine mehrstündige Wanderung erreicht werden.[8][9]
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Guchuan-Brücke
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Berglandschaft in Adiri
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Im Bergland von Wutai
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wei-Sen Li: Lessons Learned from and Improvements Made after Typhoon Morakot. (PDF) National Science & techology Center for Disaster Reduction, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2018; abgerufen am 15. April 2018 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Tilman Aretz (Übersetzer): Nach dem Sturm. In: Taiwan heute. 1. September 2010, abgerufen am 15. April 2018.
- ↑ Pan-Hsin Chiang, Ya-Ju Hsu, Wu-Lung Chang: Fault modeling of the 2012 Wutai, Taiwan earthquake and its tectonic implications. In: Tectonophysics. Band 666, 2016, S. 66–75, doi:10.1016/j.tecto.2015.10.015 (englisch, gep.ncu.edu.tw ( vom 15. April 2018 im Internet Archive) [PDF; 2,2 MB]).
- ↑ The humanity of the Indigenous People: The mountains with wild lilies and 100-pacer snakes. Landkreisregierung von Pingtung, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. April 2018; abgerufen am 10. April 2018 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Rukai Museum. Taiwan Maolin National Scenic Area (Nationales Landschaftsgebiet Maolin), abgerufen am 15. April 2018 (englisch).
- ↑ Jake Chung: Online survey determines top Pingtung destinations. In: Taipei Times. 28. Juli 2017, abgerufen am 15. April 2018 (englisch).
- ↑ Guchuan Bridge unlocks Rukai tourism potential. In: Taiwan Today. 5. Juni 2014, abgerufen am 15. April 2018 (englisch).
- ↑ Jake Chung: Rukai village included on list of world cultural sites. In: Taipei Times. 17. Oktober 2015, abgerufen am 15. April 2018 (englisch).
- ↑ Kucapungane. World Monuments Fund, abgerufen am 15. April 2018 (englisch).