Weyer (Oberösterreich)
Marktgemeinde Weyer
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Steyr-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Fläche: | 223,80 km² | |
Koordinaten: | 47° 51′ N, 14° 40′ O | |
Höhe: | 399 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.040 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3335, 4464, 8934 | |
Vorwahlen: | +43 (7355), (7357), (3631) | |
Gemeindekennziffer: | 4 15 22 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 8 3335, 4464, 8934 Weyer | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Raimund Klaffner (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (31 Mitglieder) |
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Lage von Weyer im Bezirk Steyr-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Weyer ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land im Traunviertel. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Weyer. Der 1897 von Weyer-Markt abgespaltene ländliche Teil Weyer-Land wurde per 1. Jänner 2007 wieder mit Weyer-Markt zu einer einzigen Gemeinde vereint.
Geografie
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 21,4 km, von West nach Ost 22,6 km. Die Fläche der Gemeinde beträgt 223 km². Weyer-Markt war 4 km² groß und Weyer-Land 219 km².
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde waren bis 2007 Obsweyer und Weyer, wobei fast die gesamte Bevölkerung im Ortsteil Weyer konzentriert war. Per 1. Jänner 2007 kamen die Ortsteile des eingemeindeten Weyer-Land hinzu: Anger, Au, Frenz, Kleinreifling, Küpfern, Mühlein, Nach der Enns, Oberlaussa, Pichl, Rapoldeck, Unterlaussa und Weißwasser.
Geschichte
Einwohnerentwicklung Quelle: Statistik Austria: [1], [2] | ||
Weyer | ||
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Jahr | -Markt | -Land |
1869 | 4.313 | |
1880 | 4.459 | |
1890 | 4.713 | |
1900 | 1.793 | 3.178 |
1910 | 2.027 | 3.314 |
1923 | 2.065 | 3.503 |
1934 | 2.212 | 3.113 |
1939 | 2.146 | 3.024 |
1951 | 2.512 | 3.481 |
1961 | 2.367 | 3.094 |
1971 | 2.518 | 2.569 |
1981 | 2.503 | 2.262 |
1991 | 2.324 | 2.397 |
2001 | 2.354 | 2.362 |
2005 | 2.264 | 2.326 |
2007 | 4.590 (per Gebietsstand 1. Jänner 2007) | |
2009 | 4.378 |
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
1897 strebte die Landbevölkerung Weyers eine Abtrennung vom Zentrum der Gemeinde an, da sie eine Benachteiligung durch die Eisenindustrie befürchtete. Der überwiegende, 219 Quadratkilometer große Teil der Gemeinde war fortan als Weyer-Land eine selbstständige Gemeinde. Weyer selbst bestand nun nur noch aus dem 4 Quadratkilometer großen Ortszentrum und hieß fortan zur Unterscheidung Weyer-Markt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Ab 1941 wurden Kriegsgefangene in einem Barackenlager untergebracht und für Bauarbeiten entlang der Enns eingesetzt. Von Juli 1943 bis 29. August 1944 bestand im Gemeindegebiet von Weyer (damals: Weyer-Land) das Lager Dippoldsau, ein Außenlager des KZ Mauthausen bzw. ein Nebenlager des Lagers Großraming. Etwa 130 Häftlinge wurden hier beim Bau des Enns-Staudammes eingesetzt. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Im November 2005 fand eine Befragung der Einwohner von Weyer-Markt und Weyer-Land über eine Zusammenlegung der beiden Gemeinden statt, wobei 87 Prozent Zustimmung erreicht werden konnten. Dass 13 Prozent gegen eine Zusammenlegung gestimmt haben, ist durch befürchtete Benachteiligungen zu erklären. So konnte im Ortsteil Kleinreifling nur 57 Prozent Zustimmung erreicht werden, da eine Schließung der dort befindlichen Volksschule befürchtet wird. Die Zusammenlegung der beiden Gemeinden, die von den Politikern beider Gemeinden tatkräftig unterstützt und vorbereitet wurde, wurde mit 1. Jänner 2007 rechtswirksam. Die beiden Bürgermeister traten von ihren Ämtern zurück und übergaben die Gemeindeführung an den Regierungs-Kommissär Johann Singer. Neuwahlen sind für den 15. April 2007 ausgeschrieben.[1][2]
Die Sage von Weyer
Inmitten dunkler Waldespracht,
von Bergen rings umgeben,
lag einst ein Weiher, tief und blau,
den Fisch und Wild beleben!
Am Ufer stand ein Fischerhaus
und an dem kühlen Blau
grabt fleißig schon so manches Jahr
der Bieber seinen Bau.
So soll es dann geschehen sein,
dass durch der Tiere Fleiß,
der Weiher seinen Damm durchbrach,
wie es die Sage weiß.
Und wie´s am Grunde trocken war,
so grünt und wächst es dann,
da kamen Menschen hergezogen
und siedelten sich an.
Bald blüht ein Markt, wo alles lebt,
und vonn der alten Zeit,
steht nur das Fischerhaus am Berg,
ein Stück Vergangenheit.
Weil Sage und Erinnerung
uns immer lieb und teuer,
so nannte man den Ort im Grund
wegen seiner Sage WEYER!
Politik
Am 3. Mai 2007 wurde Gerhard Klaffner (SPÖ) zum Bürgermeister der wiedervereinten Gemeinde gewählt.
Wappen
Die offizielle Beschreibung des Gemeindewappens von Weyer-Land lautete: In Rot ein silberner, schräglinker Wellenbalken, belegt mit einem schwarzen Flößerhaken; oben und unten aus dem Wellenbalken hervorgehend je ein silberner, nach außen zuckender Blitz. Die Gemeindefarben waren Grün-Weiß-Grün.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Seewiesenfest: findet jährlich im Ortsteil Kleinreifling statt. Die Kooperation mit dem Radiosender FM4 brachte u. a. Deichkind und Wir sind Helden als Gäste.
- Der Powerman: ein International Duathlon findet jährlich gemeinsam mit den Orten Großraming und seit 2009 auch mit Maria Neustift statt. Er ist eines der sportliche Höhepunkte im Ennstals und wird auch von Duathlon Profi Sportlern besucht.
Einzelnachweise
- ↑ Bericht des ORF Oberösterreich aus dem Jahr 2005 über die Zusammenlegungspläne
- ↑ Bericht des Neuen Volksblatts aus dem Dezember 2006 über die unmittelbar bevorstehende Zusammenlegung der Gemeinden
Weblinks
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Reliefkarte von Weyer Markt und Umgebung
- Artikel des Bundesdenkmalamts (BDA) zum Schiffmeisterhaus in Küpfern bei Weyer (Mai 2007)
- Bergbaumuseum Knappenhaus Unterlaussa
- Stallburgalm Küpfern-Weyer