„Tierisches Produkt“ – Versionsunterschied
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Die Umweltbilanz tierischer Produkte fällt häufig sehr negativ aus. So zeigt eine in der Fachzeitschrift [[Science]] veröffentlichte Untersuchung auf, dass tierische Erzeugnisse ungefähr 83 % der weltweiten Ackerfläche verbrauchen und etwa 57 % der unterschiedlichen Ausstöße von Lebensmitteln verursachen, jedoch nur 18 % der Kalorien in der menschlichen Ernährung liefern. Denn um beispielsweise 1000 Kalorien für den Verbraucher zu generieren, muss im Vergleich zu einem direkten Verzehr bei tierischen Produkten ein Vielfaches der Soja- oder Weizenmenge an Tiere verfüttert werden. Die Untersuchung zeigt daher auch, dass durch die Streichung tierischer Erzeugnisse aus derzeitigen Speiseplänen eine Verringerung der Flächennutzung um etwa 3,1 Mrd. ha möglich sein würde, was der addierten Fläche von Australien, China, der Europäische Union und den Vereinigte Staaten entspricht.<ref>Poore, J. & Nemecek, T. (2018). Reducing Food’s Environmental Impacts through Producers and Consumers. Science, 360 (6392), 987–992. {{doi|10.1126/science.aaq0216}}</ref> |
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== Siehe auch == |
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Version vom 25. November 2018, 18:05 Uhr
Als tierische Produkte oder Tierprodukte werden im Zusammenhang mit ihrer menschlichen Nutzung alle Produkte bezeichnet, die entweder direkt aus Tieren hergestellt werden, wie z. B. Fleisch und Leder, bzw. von lebenden Tieren stammen oder von diesen gesammelt werden, wie z. B. Milch und Honig.
Übersicht
- Säugetiere: Lebensmittel (Fleisch, Fett, Innereien, Milch, Gelatine), Tiernahrung, Schmuck (Horn, Elfenbein, Tierzahnschmuck), Bein (Knochen, Knochenmark), Knochenleim, Fischbein, Pelz, Leder, Sehnen, Saiten, Wolle, Borsten und Haare, Tran, Seife, Duftstoffe (Moschus), Düngemittel, Haut
- Vögel: Lebensmittel (Fleisch, Innereien, Eier, teilweise Nester), Feder, teilweise Leder, Düngemittel (Guano)
- Reptilien: Lebensmittel (Fleisch), Leder, Schildpatt
- Fische: Lebensmittel (Fleisch, Eier (Kaviar), Fischmehl als Tierfutter), Fischöl, teilweise Leder
- Krebstiere: Lebensmittel (Fleisch)
- Insekten: Lebensmittel (Fleisch, siehe Entomophagie, Honig), Wachs, Seide, Farbstoffe (Koschenille)
- Weichtiere: Lebensmittel (Fleisch), Perlmutt, Perlen, Farbstoffe (Sepia, Purpur)
- Stachelhäuter: Lebensmittel (Seeigel und Seegurken)
- Nesseltiere: Lebensmittel (Quallen)
- Schwämme: Die Skelette werden z. B. als Bade- oder Tafelschwamm verwendet. Heute meistens ersetzt durch Produkte aus aufgeschäumtem Kunststoff.
Ablehnung tierischer Produkte
Die Gewinnung oder Verwendung einzelner oder aller tierischer Produkte wurde und wird von verschiedenen Gruppen aus religiösen, ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen abgelehnt. Die bekanntesten Formen sind das jüdische und islamische Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch und das hinduistische Verbot des Verzehrs von Rindfleisch. Der Vegetarismus lehnt je nach Ausprägung nur Produkte aus getöteten Tieren ab oder in seiner strikten Form als Veganismus jegliche Form der Nutzung tierischer Produkte für den Menschen.
Umweltbilanz
Die Umweltbilanz tierischer Produkte fällt häufig sehr negativ aus. So zeigt eine in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Untersuchung auf, dass tierische Erzeugnisse ungefähr 83 % der weltweiten Ackerfläche verbrauchen und etwa 57 % der unterschiedlichen Ausstöße von Lebensmitteln verursachen, jedoch nur 18 % der Kalorien in der menschlichen Ernährung liefern. Denn um beispielsweise 1000 Kalorien für den Verbraucher zu generieren, muss im Vergleich zu einem direkten Verzehr bei tierischen Produkten ein Vielfaches der Soja- oder Weizenmenge an Tiere verfüttert werden. Die Untersuchung zeigt daher auch, dass durch die Streichung tierischer Erzeugnisse aus derzeitigen Speiseplänen eine Verringerung der Flächennutzung um etwa 3,1 Mrd. ha möglich sein würde, was der addierten Fläche von Australien, China, der Europäische Union und den Vereinigte Staaten entspricht.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Poore, J. & Nemecek, T. (2018). Reducing Food’s Environmental Impacts through Producers and Consumers. Science, 360 (6392), 987–992. doi:10.1126/science.aaq0216