American Chemical Society

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Das Logo der Gesellschaft

Die American Chemical Society mit Sitz in Washington, D.C. ist eine 1876 gegründete wissenschaftliche Fachgesellschaft in den USA, die die Forschung im Bereich der Chemie fördert. Amtierender Präsident ist Thomas J. Barton.

ACS hat über 158 000 Mitglieder. Offizielle Treffen zum gesamten Gebiet der Chemie finden zweimal im Jahr statt, dazu viele kleinere Konferenzen zu Spezialthemen.

Geschichte

Briefmarke zu Ehren des 75-Jahre-Jubiläums im Jahr 1951

Im ACS-Logo, welches im frühen 20. Jahrhundert durch Tiffany & Co. entworfen worden war, wird ein stilisiertes Symbol eines Fünf-Kugel-Apparats verwendet.[1]

Tätigkeiten

Die ACS ist Herausgeber mehrerer Fachzeitschriften mit Peer-Review. Die älteste von ihnen ist das Journal of the American Chemical Society, auch JACS abgekürzt. Während viele Zeitschriften noch in gedruckter Form publiziert werden, erscheinen andere, wie z. B. die seit 2014 erscheinende Zeitschrift ACS Photonics, nur noch online.

Einige der von der ACS herausgegebenen Zeitschriften erreichen regelmäßig in den anerkannten Erhebungen einen hohen Impact Factor und liegen bei der Anzahl der Zitate im Spitzenbereich der entsprechenden Fachbereiche, etwa im Bereich Materialwissenschaften die Zeitschriften Nano Letters (Impact Factor 13,025 für 2013) oder ACS Nano (Impact Factor 12,062 für 2013).[2] 2014 erhielten Publikationen in der großen Anzahl der Zeitschriften der ACS insgesamt ca. 2,6 Mio. Zitate.[3]

Die ACS gibt keine vollständigen Open Access Zeitschriften heraus.[4] Allerdings existiert je nach Zeitschrift ein optionales Modell, Author Choice, bei dem Autoren einzelne Artikel unter Open Access veröffentlichen können sowie ein Modell Editor Choice, bei dem ausgewählte Artikel frei verfügbar gemacht werden.[5]

In den letzten Jahren mehren sich in Europa kritische Stimmen, die auf die stark gestiegenen Kosten für die Konsortialverträge der großen Verlage mit den Universitäten aufmerksam machen. Die ACS, obwohl offiziell eine "non-profit" Organisation, stellt hier keine Ausnahme dar und ist eine treibende Kraft der Zeitschriftenkrise. Die Mehrjahresverträge enthalten in der Regel hohe, profitorientierte, Preissteigerungen, die viele Universitäten zwingen andere Verträgen mit Verlagen zu kündigen. Ein Parlamentsausschuss des "House of Commons" hat dies schon 2004 beklagt und Änderungen angeregt.[6]

Darüber hinaus ist die ACS auch Träger der US-amerikanischen Chemieolympiade, ihre Abteilung für Bildung gibt außerdem standardisierte Multiple-Choice-Tests für verschiedene Bereiche der Chemie heraus. Sie und ihre Fachsektionen vergeben zahlreiche Wissenschaftspreise, darunter den Eli Lilly Award in Biological Chemistry, den Ernest Guenther Award, die Willard Gibbs Medal, die Garvan-Olin-Medaille, den American Chemical Society Award in Pure Chemistry und den Pfizer Award in Enzyme Chemistry. Als höchste Auszeichnung der ACS gilt die Priestley-Medaille. Bis 2001 gab es den Dexter Award für Chemiegeschichte.

Herausgegebene Wissenschaftliche Fachzeitschriften

Die von der ACS herausgegebenen Zeitschriften sind mit Stand Juni 2014:[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sarah Everts: A Most Important Artifact. In: Chemical & Engineering News. 93. Jahrgang, Nr. 35, 2015, S. 46–47 (acs.org).
  2. Thomson Reuters: Journal Citation Index. Abgerufen am 28. Juni 2014.
  3. ACS: ACS journals are again the most cited journals in chemistry. Abgerufen am 22. Februar 2016.
  4. SHERPA - RoMEO: Journals for: American Chemical Society. Abgerufen am 28. Juni 2014.
  5. ACS Publishing Policies. Abgerufen am 28. Juni 2014.
  6. publications.parliament.uk, (englisch).
  7. Journal List of the ACS. Abgerufen am 28. Juni 2014.
  8. Today's Chemist at Work: Back issues. In: ACS Publications. American Chemical Society, abgerufen am 13. August 2013.
  9. Today's chemist at work. In: WorldCat. Abgerufen am 13. August 2013.