America’s Cup

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America’s Cup
USA 87, die Yacht der Mannschaft BMW Oracle Racing
Defender, Gewinner 1895
Die „Shamrock III“ (GBR), im Trockendock während des America’s Cup 1903
Plicht und Vorschiff der Alinghi
Rumpf der Alinghi
Heck der Alinghi

Der internationale America’s Cup – abgekürzt AC – ist die bekannteste und älteste noch heute ausgetragene Segelregatta. Er ist ein Wanderpokal und hat seinen Ursprung in einer Regatta rund um die britische Insel Isle of Wight im Jahre 1851.[1]

Um den America’s Cup treten zwei Segelyachten – Verteidiger und Herausforderer – in mehreren Wettfahrten gegeneinander an. Die Yacht, die eine vorher festgelegte Anzahl von Wettfahrten gewinnt, gewinnt den Cup. Nach den Standardregeln der Stiftungsurkunde bestimmt – grob gesprochen – der Herausforderer den Yachttyp und der Cupverteidiger das Segelrevier. Die Stiftungsurkunde sieht vor, dass Verteidiger und Herausforderer auch abweichende Regeln für den Cup vereinbaren können. Der Herausforderer des jeweiligen America’s Cup wird in einer Vor-Regatta mit zahlreichen Teilnehmern bestimmt. So wurde zwischen 1983 und 2007 bis zum zeitweiligen Rückzug des Sponsors Louis Vuitton und ab 2013 erneut der Herausforderer durch den Louis Vuitton Cup ermittelt. Schon die Teilnahme am Louis Vuitton Cup setzte großes finanzielles Engagement voraus: die Budgets der High-Tech-Yachten betrugen teilweise über 100 Mio. Dollar. Die Yachten mussten im Land des angemeldeten Teams gebaut werden. Wesentliche Neuerungen ergaben sich bei den letzten beiden ACs. 2010 segelten das erste Mal sowohl Verteidiger wie Herausforderer mit Mehrrumpfbooten. 2013 waren Katamarane vereinbart und die teilnehmenden Teams konstruierten „Tragflügelkatamarane“ die über 40 Knoten (75 km/h) schnell segelten.

Geschichte

Der America’s Cup 1851 bis 1980

Bereits im Jahr 1851 fand in London mit der Great Exhibition die erste Weltausstellung statt, eine Messe, bei der jedes Land seine besten Produkte vorführen sollte. Für die Engländer war das Anlass, die US-Amerikaner dazu einzuladen, mit einer Yacht nach England zu kommen und sich in einer Regatta mit ihnen zu messen. Ein amerikanischer Yachtclub nahm die Herausforderung an und gab den Bau eines Schoners (Zweimasters) in Auftrag.

Die Regatta wurde am 22. August 1851 vor der britischen Isle of Wight, zunächst unter dem Namen 100 Sovereign Cup, ausgetragen und von dem US-amerikanischen Schoner America des New York Yacht Club (NYYC) gewonnen. Der etwa 30 Meter (93 Fuß) lange Zweimaster passierte um 20:37 Uhr die Ziellinie vor 15 britischen Teilnehmern des Clubs Royal Yacht Squadron mit 20 Minuten Vorsprung. Die America wurde als Siegerin dieser Regatta zur Namensgeberin des 1870 erstmals unter diesem Namen ausgetragenen America’s Cup.[2] Den Pokal, den das erfolgreiche Syndikat erhielt, übergab es dem New York Yacht Club mit der Auflage, dass der Pokal von anderen Yachtclubs, die aus anderen Nationen stammen müssen, herausgefordert werden könne. Dies geschah mit einer Stiftungsurkunde, dem so genannten Deed of Gift.[3] Der Passus, dass es ein Kampf zwischen befreundeten Nationen sein sollte, sorgte insbesondere beim AC 2003 für Irritationen. Insbesondere Alinghi (Schweiz) und BMW Oracle Racing (USA) traten mit multi-nationalen Teams an. Die Teammitglieder verlegten ihren Wohnsitz in das jeweilige Land, um mit dem Deed of Gift konform zu gehen. Mittlerweile sind internationale Teams erlaubt.

Die Amerikaner verteidigten den Pokal in einer unvergleichlichen Siegesserie 132 Jahre lang (von 1851 bis 1983) bei 25 unregelmäßig stattfindenden Wettbewerben.

Einer der Großen in den frühen Jahren des America’s Cup war der schottische Unternehmer Thomas Lipton (Lipton Tee). Zwischen 1899 und 1930 forderte er die Amerikaner fünfmal mit seinen Yachten (Shamrock I bis Shamrock V) heraus, unterlag aber jedes Mal. Dafür erhielt er einen speziell für ihn geschaffenen Pokal für den „besten aller Verlierer“. Seglerisch war Lipton zwar nicht erfolgreich, aber er steigerte den Bekanntheitsgrad seiner Tee-Marke in den USA. So wurde er quasi zum Vorreiter des Sportmarketings.

In den 1930er Jahren trat der aus einer amerikanischen Eisenbahndynastie stammende Harold S. Vanderbilt dreimal als Skipper erfolgreich an (1930, 1934 und 1937). In dieser Zeit wurde der Cup mit den sehr langen (etwa 41 m) J-Klasse-Yachten ausgetragen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, ab 1958, wurden die J-Klasse-Yachten durch die kleineren 12-Meter-Klasse-Yachten abgelöst. Die Konstruktion dieser Boote orientierte sich an einer Formel, die 12 m als Ergebnis hatte. Die Länge der Yachten betrug etwa 20 m, also etwa die Hälfte der J-Klasse-Yachten.

Die Siegesserie der Amerikaner setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg noch über acht weitere Regatten bis einschließlich 1980 fort.

Der America’s Cup zwischen 1980 und 1990

Dreimal (1974, 1977 und 1980) engagierte sich der umstrittene australische Geschäftsmann Alan Bond erfolglos im America’s Cup. Schließlich nahm er 1983 ein viertes Mal teil, und mit der von John Bertrand gesteuerten Australia II gewann am 26. September 1983 nach 132 Jahren erstmals ein nicht-amerikanisches Team. Die Australier schlugen dabei den legendären amerikanischen Skipper Dennis Conner (Conner gewann den Cup vier Mal bei neun Teilnahmen). Mit ausschlaggebend war das höhere Geschwindigkeitspotenzial der Australia II, die sich durch einen innovativen „Flügelkiel“ auszeichnete. Der Kiel wurde unter der Leitung von Ben Lexcen in Australien entwickelt; unter anderem war an der Entwicklung auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt.[4]

Vor der Pokalübergabe mussten Handwerker zum Einsatz kommen, da der Pokal in einer Vitrine in den Räumen des New York Yacht Club (NYYC) vor Jahrzehnten festgeschraubt worden war.

Schon beim nächsten Cup 1987 in Perth vor Australien holte Dennis Conner den Pokal zurück in die USA.

Ein Jahr später folgte 1988 das legendäre „ungleiche Duell“ (Mis-Match): Neuseeland forderte Conner heraus mit einer riesigen 36 m langen Yacht, der KZ1, doch der trickreiche Dennis Conner verteidigte den Cup mit einem Katamaran (Zweirumpfboot). Im Anschluss warfen sich beide Parteien vor Gericht Regelbruch vor, aber in letzter Instanz behielt Conner den Pokal, obwohl es in den Anfangszeiten – gegen den franz. Herausforderer Baron Marcel Bich – auch schon auf Seiten des verteidigenden NYYC „Präzedenzregeldehnungen“ gegeben hatte.

Der America’s Cup ab 1992

Diese Überdehnungen des Reglements waren Grund genug, eine neue Yacht-Klasse festzuschreiben. Seit 1992 wurde der Cup nur noch mit Booten der „International America’s Cup Class“ (IACC) ausgetragen. Diese müssen in einem vorgegebenen Rahmen aus Länge, Gewicht (max. 24 Tonnen), Breite (max. 4,5 m), Tiefgang (max. 4,1 m), Segelfläche etc. konstruiert werden und ähneln sich daher. Die Länge, die Segelfläche und die Verdrängung müssen einer Formel genügen, die zu Bootslängen zwischen 20 und 28 m führt. Eine IACC-Yacht hat 17 Besatzungsmitglieder sowie einen Gast, somit maximal 18 Personen an Bord. Die Segelnummern werden fortlaufend, ohne Berücksichtigung der Nationalität der Yacht vergeben.

Typische Maße einer IACC-Yacht
Länge über alles 26 Meter
Breite 4,50 Meter
Tiefgang 4,10 Meter
Masthöhe 33 Meter
Segelfläche am Wind 320 Quadratmeter
davon Großsegel 215 Quadratmeter
Spinnaker 160 % d. Segelfläche
Gesamtgewicht max. 24 Tonnen
Kielballast 19 Tonnen
Crewgröße 17 Personen + 1 Gast

Nachdem 1995 und 2000 das Team Neuseeland mit dem Skipper Russell Coutts zweimal gewonnen hatte und den Pazifikstaat in einen kollektiven Freudentaumel versetzte, unterlag es 2003 gegen die schweizerische Alinghi – erstmals holte damit ein europäisches Syndikat den Cup, dazu noch eines aus einem Binnenstaat. Pikanterweise hatten die Schweizer dazu den zuvor schon für Neuseeland erfolgreichen Skipper Russell Coutts abgeworben.

Der 31. America’s Cup 2003

Der 31. America’s Cup wurde im neuseeländischen Hauraki Gulf im Jahr 2003 ausgetragen. Sieger war das Schweizer Team Alinghi gegen den Cupverteidiger Team New Zealand, damit ging der Cup erstmals in der 152-jährigen Geschichte des America’s Cup an ein europäisches Team.

Für diesen Cup war geplant, mit dem Düsseldorfer Yachtclub und der Illbruck erstmals ein deutsches Herausforderer-Syndikat in das Rennen zu schicken. Aufgrund von Finanzierungsproblemen wurde das Boot nicht fertiggestellt und man konnte letztlich nicht antreten. Michael Illbruck hat dieses Boot (GER 68) jedoch zu Trainingszwecken an das neuseeländische Team „Emirates Team New Zealand“, dem Herausforderer von Alinghi im America’s Cup 2007, verliehen. Ende 2006 hat Michael Illbruck das Boot segelfertig von den Neuseeländern zurückbekommen.

Der 32. America’s Cup 2007

Der 32. America’s Cup wurde 2007 vor der Küste Valencias (Spanien) ausgetragen, da die Schweiz ein Binnenland ist und daher die Austragung dort nicht möglich ist. Das war nach der Ursprungs-Regatta vor der Isle of Wight das erste Mal, dass der Cup in Europa stattfand. Für diesen Cup wurde erstmals auch ein deutsches Boot angemeldet. Am 29. April 2005 meldete sich das United Internet Team Germany (Steuermann: Jesper Bank) an. Insgesamt traten 2007 12 Teams aus 9 Ländern als Herausforderer der Alinghi an. Das Finale fand wie schon beim letzten Cup zwischen dem Schweizer Team Alinghi und dem Herausforderer Team New Zealand statt. Der Titelverteidiger Alinghi siegte mit 5:2.

Der 33. America’s Cup 2010

Der spanische Club „Nautico Español de Vela“ gab die erste Herausforderung an den Alinghi-Club Société Nautique de Genève ab, wurde aber vor Gericht disqualifiziert, da er kein jährliches Rennen auf dem Meer veranstaltete und damit nicht den Bestimmungen der Stiftungsurkunde entsprach. Der Golden Gate Yacht Club, vertreten durch BMW Oracle Racing, wurde neuer Herausforderer („Challenger of Record“), der mit dem Verteidiger Alinghi die Regeln für die nächste Ausgabe bestimmen sollte.

Da sich beide Vereine nicht auf ein Regelwerk einigen konnten, galt die Stiftungsurkunde. Vor Gericht wurde entschieden, dass der 33. America’s Cup ab dem 8. Februar 2010 vor Valencia startet. Es durften nur die SNG und GGYC teilnehmen, die Regeln waren nur durch die Stiftungsurkunde begrenzt, die maximal 90 Fuß lange Boote vorschrieb. Der Cup wurde gemäß der Stiftungsurkunde nach dem Modus „Best of three“ ausgetragen.

BMW Oracle Racing trat mit einem Trimaran (Dreirumpfboot) und verstellbaren Flügeln anstelle Segeln an und konnte so die ersten beiden Rennen für sich entscheiden und gewann somit den America’s Cup.

Der 34. America’s Cup 2013

Emirates Team New Zealand 2013

Der 34. America’s Cup wurde vom Golden Gate Yacht Club mit dem Challenger of Record organisiert. Mascalzone Latino war mit dem Club Nautico di Roma der neue Challenger of Record.

Oracle Racing und Team Mascalzone Latino strebten zunächst eine Neugestaltung des Cups an. Der Eigner von Mascalzone Latino gab am 12. Mai 2011 jedoch die Aufgabe des America’s Cup-Engagements bekannt.[5] Team Alinghi verzichtete ebenfalls auf eine Teilnahme, da Eigner Ernesto Bertarelli nicht mit den Regeln des 33. und des 34. America’s Cup einverstanden war.

Die Regatta fand 2013 in San Francisco statt. Bis Mitte Mai 2011 hatten sich neben dem Titelverteidiger sieben weitere Teams gemeldet: Der neue „Challenger of Record“ Kungliga Svenska Segelsällskapet (Artemis Racing) um Torbjörn Törnqvist und Paul Cayard, der Aleph Yacht Club mit Skipper Bertrand Pacé, Meĭ Fań Yacht Club (Team China), Emirates Team New Zealand, der Yacht Club de France (Team Energy), Real Club Nautico de Valencia (Green Comm Racing) und Sail Korea Yacht Club (Team Korea).

Gesegelt wurde mit Yachten der Klasse „AC 72“. Diese Katamarane haben eine Rumpflänge von 22 Metern (72 Fuß) und eine Breite von 14 Metern. Das von 11 Seglern gefahrene Boot hat ein starres Flügelsegel von 40 Meter Höhe und eine Flügelfläche von 230 bis 260 m². Bei ausreichend Geschwindigkeit heben wie bei einem Tragflächenboote unter Wasser angebrachte Flügel das Boot soweit an, dass die Rümpfe das Wasser verlassen. Auf diese Weise wird der Strömungswiderstand des Bootes deutlich vermindert.

Vorregatten wurden ab 2011 mit den kleineren Yachten der Klasse „AC 45“ gesegelt. Die World Series nutzt AC45 Katamarane, ein One-Design-Flügelsegelkatamaran speziell für die Veranstaltung von Oracle Racing entworfen. Der AC45 wurde als eine kleinere Version der größeren AC72-Klasse Regel konzipiert, die für das Jahr 2013 America 's Cup eingesetzt wurde. Im Jahr 2015 wurde die Klasse AC45F modifiziert, die hydrofoiling Fähigkeit für eine verbesserte Leistung, mit Booten zu erreichen. Spitzengeschwindigkeiten von 37kt werden erreicht.

Der AC45 hat die folgenden Spezifikationen: -Aufbau: Wabenkern, Kohlefaserdopplung Sandwich -Länge: 13,45 m (44,1 ft) -Breite: 6,90 m (22,6 ft) -Gewicht: 1,290-1,320 kg (2,840-2,910 lb) -maximalen Tiefgang: 2,7 m (8 ft 10 in) -Luftzug: 21,5 m (71 ft) ohne Verlängerung, 25,5 m (84 ft) mit Verlängerung -Flügel: 20 m (66 ft) 83,5 m2 (899 sq ft) Flügelelement mit drei geschlitzten Klappen -Verlängerung: 4 m (13 ft) hoch, 8,7 m2 (94 sq ft) Fläche -Fock Fläche: 48 m2 (520 sq ft), durch Segelmacherei von Team Wahl zur Verfügung gestellt (2011-2013 Serie), zur Verfügung gestellt von North Sails (2015-2016 Serie) -Gennaker Fläche: 125 m2 (1.350 sq ft), durch Segelmacherei von Team Wahl zur Verfügung gestellt (2011-2013 Serie), zur Verfügung gestellt von North Sails (2015-2016 Serie) -Bauherren: Kern Builders (NZ), TP Cookson (NZ) -Crew: 5 + 1 Gast -Daggerboards: zwei herkömmliche Seitenschwertern (2011-2013 Serie) mit rechen L-Typ Aufzüge (2015-2016 Serie) -Ruder: zwei ausgeglichenes Spatenruder (2011-2013 Serie) mit T-Typ horizontalen Stabilisatoren (2015-2016 Serie)

Am 9. Mai 2013 kenterte beim Training in der San Francisco Bay der schwedische Katamaran Artemis, wobei der vordere Querträger brach und das Boot zusammenklappte. Dabei wurde Andrew Simpson aus dem internationalen Team der Briten unter Wasser gedrückt und ertrank. Sechs Monate zuvor, im Oktober 2012, war bei 25 kn Wind während eines Abfallmanövers das Boot von Oracle über den Bug gekentert und später durch Strömung und Wellen stark beschädigt worden. Der Flügel wurde nahezu vollständig zerstört, die Mannschaft konnte sich ins Wasser retten.[6][7] In der Folge des Artemis-Unfalls hatte das Management des 34. America’s Cup diverse Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit vorgeschlagen, unter anderem die vorgesehene Obergrenze des Windes von 33 (Windstärke 7) auf 23 Knoten (Windstärke 6) zu senken.[8]

Am 25. September gewann das Oracle Team USA den 34. America's Cup im 19. Rennen mit 9:8, nachdem es zuvor mit 1:8 im Rückstand lag. Das Team musste dazu 11 Rennen gewinnen, um zusätzlich eine wegen Regelverletzungen des Teams verhängte Strafe von zwei Strafpunkten auszugleichen.

gewonnene Läufe in Grün
(P) abgesagte oder (A) abgebrochene Rennen in Rot
Rennen Datum PDT Oracle Team USA Team New Zealand Delta Stand
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Neuseeland Neuseeland
1 7. September 2013 1:15pm 24:06 23:30 00:36 0 1
2 7. September 2013 2:15pm 23:38 22:46 00:52 0 2
3 8. September 2013 1:15pm 25:28 25:00 00:28 0 3
4 8. September 2013 2:15pm 22:42 22:50 00:08 01 3
5 10. September 2013 1:15pm 23:50 22:45 01:05 0 4
P2 10. September 2013 2:15pm abgesagt 0 4
6 12. September 2013 1:15pm 32:26 31:39 00:47 0 5
7 12. September 2013 2:15pm 25:54 24:48 01:06 0 6
8 14. September 2013 1:15pm 23:09 24:01 00:52 01 6
A3 14. September 2013 2:15pm 0 6
9 15. September 2013 1:15pm 21:53 22:40 00:47 1 6
10 15. September 2013 2:15pm 22:17 22:00 00:17 1 7
P4 17. September 2013 1:15pm 1 7
P4 17. September 2013 2:15pm 1 7
11 18. September 2013 1:15pm 23:56 23:41 00:15 1 8
P4 18. September 2013 2:15pm 1 8
12 19. September 2013 1:15pm 23:49 24:20 00:31 2 8
P4 19. September 2013 2:15pm 2 8
A5 20. September 2013 1:20pm 2 8
13 20. September 2013 2:33pm 27:20 28:44 01:24 3 8
P4 21. September 2013 1:15pm 3 8
P4 21. September 2013 2:15pm 3 8
14 22. September 2013 1:15pm 33:47 34:10 00:23 4 8
15 22. September 2013 2:22pm 27:34 28:11 00:37 5 8
16 23. September 2013 1:45pm 30:43 31:16 00:33 6 8
P6 23. September 2013 2:15pm 6 8
17 24. September 2013 1:15pm 24:04 24:31 00:27 7 8
18 24. September 2013 2:15pm 22:01 22:55 00:54 8 8
19 25. September 2013 1:15pm 23:24 24:08 00:44 9 8

1 Oracle's Siege in den Rennen 4 und 8 erzielten aufgrund der Bestrafung durch die Jury keine Punkte.
2 Oracle nahm nach Rennen 5 eine Auszeit.
3 Das zweite Rennen am 14. September wurde wegen Überschreitung der zulässigen Windgeschwindigkeit abgebrochen. NZL lag zu diesem Zeitpunkt in Führung.
4 Absagen wegen Überschreitens der zulässigen Windgeschwindigkeit.
5 Rennabbruch wegen Überschreitens des 40-Min.-Zeitlimits. NZL lag in Führung.
6 Absage des 2. Rennens aufgrund Zeitablaufs.

Der 35. America’s Cup 2017

Nach Abschluss des 34. Cups hat Oracle Team USA die Herausforderung des Hamilton Island Yacht Club (Australien) um den Multimillionär Bob Oatley als Repräsentant der Herausforderer für den 35. America’s Cup akzeptiert. Der Hamilton Island Yacht Club zog seine Teilnahme aus Kostengründen im Juli 2014 zurück[9]. Die Rennen werden in Bermuda stattfinden.[10] Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Reviers im Dezember 2014 waren – neben dem Titelverteidiger Oracle Team USA – Artemis Racing (Royal Swedish Yacht Club), Ben Ainslie Racing (Royal Yacht Squadron Racing, Großbritannien), Emirates Team New Zealand (Royal New Zealand Yacht Squadron), Luna Rossa Challenge (Circolo della Vela Sicilia, Italien) und Team France (Yacht Club de France) als Teilnehmer gemeldet.[11]

Pokal

Siegestrophäe: Die „bodenlose Kanne“ oder „Auld Mug“

Der Pokal ist eine 67,6 cm [26-5/8 Inch (= Zoll)] hohe Kanne aus 134 Unzen versilbertem Britanniametall (hochlegiertes Zinn). Der Pokal wurde 1848 von Londoner Juwelier R. & G. Garrard für einen damaligen Preis von 100 Sovereigns (105 Pfund Sterling) hergestellt. Lord Anglesey und nicht Königin Victoria stiftete dem Yachtclub Royal Yacht Squadron (RYS) den Pokal und nannte ihn nach dem Kaufpreis One Hundred Sovereigns Cup und nicht wie oft fälschlich zitiert 100 Guineas Cup.[12]

Er trägt den Spitzname bodenlose Kanne (engl. the auld mug), da der Pokal keinen Boden hat. Seit 1958 ist die Kanne aber nicht mehr bodenlos. Man montierte einen 17,8 cm (7 Inch) hohen Sockel darunter, um weitere Gewinner eingravieren zu können. Bis zum erstmaligen Gewinn des Pokals durch die Yacht Australia II im Jahr 1983 war der Pokal in einer Vitrine des New York Yacht Club festgeschraubt, der den AC seit 1870 veranstaltet. Für die Skipper der US-amerikanischen Verteidiger-Yachten (defender) galt die unausgesprochene Maxime, sie müssten bei einem Verlust der bodenlosen Kanne diese durch ihren Kopf ersetzen.

Von 2003 bis 2010 war der Pokal in einer Vitrine im Clubhaus der Société Nautique de Genève ausgestellt, wurde aber zu bestimmten Anlässen auch an anderer Stelle präsentiert.

Ergebnisse

Der jeweilige America’s-Cup-Gewinner ist fett markiert.

Cup-No. Jahr Titelverteidiger (defender) Nation Herausforderer (challenger) Nation Ergebnis
1851 America Vereinigte Staaten 31 Vereinigte Staaten Aurora, Arrow, Alarm und andere Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 1:0
01 1870 Magic Vereinigte Staaten 37 Vereinigte Staaten Cambria Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 1:0
02 1871 Columbia und Sappho Vereinigte Staaten 37 Vereinigte Staaten Livonia Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 4:1
03 1876 Madleine Vereinigte Staaten 37 Vereinigte Staaten Countess of Dufferin Kanada 1868 Kanada 2:0
04 1881 Mischief Vereinigte Staaten 38 Vereinigte Staaten Atalanta Kanada 1868 Kanada 2:0
05 1885 Puritan Vereinigte Staaten 38 Vereinigte Staaten Genesta Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 2:0
06 1886 Mayflower Vereinigte Staaten 38 Vereinigte Staaten Galatea Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 2:0
07 1887 Volunteer Vereinigte Staaten 38 Vereinigte Staaten Thistle Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 2:0
08 1893 Vigilant Vereinigte Staaten 44 Vereinigte Staaten Valkyrie II Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 3:0
09 1895 Defender Vereinigte Staaten 44 Vereinigte Staaten Valkyrie III Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 3:0
10 1899 Columbia Vereinigte Staaten 45 Vereinigte Staaten Shamrock Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 3:0
11 1901 Columbia Vereinigte Staaten 45 Vereinigte Staaten Shamrock II Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 3:0
12 1903 Reliance Vereinigte Staaten 45 Vereinigte Staaten Shamrock III Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 3:0
13 1920 Resolute Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Shamrock IV Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich 3:2
14 1930 Enterprise Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Shamrock V Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4:0
15 1934 Rainbow Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Endeavour Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4:2
16 1937 Ranger Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Endeavour II Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4:0
17 1958 Columbia Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Sceptre Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4:0
18 1962 Weatherly Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Gretel Australien Australien 4:1
19 1964 Constellation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Sovereign Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4:0
20 1967 Intrepid Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Dame Pattie Australien Australien 4:0
21 1970 Intrepid Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Gretel II Australien Australien 4:1
22 1974 Courageous Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Southern Cross Australien Australien 4:0
23 1977 Courageous Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Australia Australien Australien 4:0
24 1980 Freedom Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Australia Australien Australien 4:1
25 1983 Liberty Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Australia II Australien Australien 3:4
26 1987 Kookaburra III Australien Australien Stars & Stripes Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0:4
27 1988 Stars & Stripes Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten New Zealand Neuseeland Neuseeland 2:0
28 1992 America3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Il Moro di Venezia Italien Italien 4:1
29 1995 Young America Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Black Magic Neuseeland Neuseeland 0:5
30 2000 New Zealand Neuseeland Neuseeland Luna Rossa Italien Italien 5:0
31 2003 Team New Zealand Neuseeland Neuseeland Alinghi Schweiz Schweiz 0:5
32 2007 Alinghi Schweiz Schweiz Emirates Team New Zealand Neuseeland Neuseeland 5:2
33 2010 Alinghi 5 Schweiz Schweiz USA Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0:2
34 2013 Oracle Team USA Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Emirates Team New Zealand Neuseeland Neuseeland 09:8 1
1 
in Folge einer Bootsmanipulation erhielt Oracle Team USA 2 Strafpunkte und musste zum Sieg 11 Rennen gewinnen.[13]

Regelwerk, Schiedsgericht

Das Arbitration Panel, in dem jeweils fünf internationale, ehemalige Richter sitzen, ist als Schiedsgericht die höchste Instanz bei Streitigkeiten zwischen den Teams. Daneben gibt es Sportgerichte der Verbände die andere Rennen veranstalten, die von den Teams bei diesen Rennen angerufen werden können und wurden, um Streitigkeiten zu klären, die auch für den AC relevant sind (vgl. Dennis Conner).

Siehe auch

Literatur

  • Tatjana Pokorny, Jochen Schümann: Alinghis Gipfelsturm. Der America’s Cup. Delius Klasing, Bielefeld 2003, ISBN 3-7688-1489-0.
  • Ranulf Rayner, Tim Thompson (Illustrator): Die Geschichte des America’s Cup von 1851 bis heute (Originaltitel: The story of the America's Cup 1851–2003, übersetzt von Tanja Grittner, Vorwort und Text zum Sieg der Alinghi von Jochen Schümann). BLV, München 2003, ISBN 3-405-16626-8.
  • Marc Bielefeld, Peter Sandmeyer: Die Herausforderer. Murmann, Hamburg 2006, ISBN 3-938017-49-X.
  • Jan-Felix Litter: America’s Cup – Vermarktung von Tradition. In: Lars Nuschke: Vermarktungspotentiale des Spitzensports. Eine Betrachtung ausgewählter Fallbeispiele, Sierke, Göttingen 2007, S. 19–35, ISBN 978-3-940333-31-5.

Weblinks

Commons: America’s Cup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Golden Gate Yacht Club, Appellant, v Société Nautique de Genève, Respondent, and Club Náutico Español de Vela, Intervenor-Respondent. Englisch. 2 April 2009, korrigiert 27. Mai 2009.
  2. Since 1851: In the Beginning, The Early Challenges Abgerufen am 22. August 2011
  3. Originaltext: Deed of Gift aus Wikisource Abgerufen am 29. Dezember 2010
  4. Vgl. Südkurier vom 29. Oktober 2008
  5. mascalzonelatino.it: Mascalzone Latino says goodbye to the 34° America’s Cup
  6. What Went Wrong in the Deadly America’s Cup Crash Adam Fisher: What Went Wrong in the Deadly America’s Cup Crash, wired.com 9. Mai 2013
  7. THE BOAT THAT COULD SINK Adam Fisher; The Boat that could sink the America's Cup, wired.com 9. Mai 2013
  8. Zehn Knoten weniger Wind
  9. http://www.americascup.com/en/news/102_Update-on-teams-for-the-35th-Americas-Cup.html
  10. https://www.youtube.com/watch?v=_bQCgzBiUyU&feature=em-subs_digest
  11. http://www.americascup.com/en/news/131_Bermuda-is-the-home-of-the-2017-America-s-Cup.html
  12. Royal Yacht Squadron: The Yacht America Abgerufen am 27. Januar 2009
  13. Spiegel Online: Team Oracle wird hart bestraft (4. September 2013)