Andrea Lüdke

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Andrea Lüdke, 2012

Andrea Lüdke (* 1. September 1963 in Oebisfelde, Bezirk Magdeburg, DDR) ist eine deutsche Schauspielerin.

Sie wirkte in zahlreichen Filmen und Fernsehserien mit, spielt aber auch Theater. Sie ist Mutter der Schauspielerin Milena Tscharntke.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wuchs in Buchhorst auf, ihre Eltern hatten im Sperrgebiet einen Bauernhof.[1] Bekannt wurde sie einem größeren Fernsehpublikum in ihrer Rolle als Streifenpolizistin Tanja König in der Serie Großstadtrevier. Zwischen 1994 und 1998 wirkte sie in den Staffeln 9 bis 12 bzw. den Episoden 74 bis 124 an der Seite von Jan Fedder mit. Weil sie neue Herausforderungen suchte, stieg sie nach vier Jahren aus der Serie aus und absolvierte fortan unter anderem mehrere Gastauftritte in Krimiserien wie z. B. in: Ein Fall für zwei, Polizeiruf 110, SOKO Köln und Wolffs Revier, Millennium Mann, Notruf Hafenkante.

Ihre Karriere begann beim Theater der Altmark in Stendal. Anfangs arbeitete sie dort als Bühnentechnikerin. Später wurde sie Regieassistentin und kam in dieser Funktion auch hin und wieder auf der Bühne zum Einsatz, wenn gerade eine Schauspielerin ausfiel. Durch diese neue Erfahrung inspiriert, besuchte sie von 1983 bis 1987 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Ost-Berlin. Anschließend wurde sie vom Berliner Maxim-Gorki-Theater als Absolventin engagiert und arbeitete zudem für diverse Film- und Fernsehproduktionen.

Nachdem sie im Juli 1989 von einem Verwandtenbesuch im westdeutschen Kassel nicht in die DDR zurückgekehrt war,[1] ging sie nach Hamburg.

Immer wieder steht sie auch auf der Bühne, so u. a. in 2009 im Altonaer Theater, wo sie in dem Theaterstück Adrian, der Tulpendieb die Rolle der Mechthild vander Valckert verkörperte und in 2011/12 in Shoppen als Susanne zu sehen war. Seitdem spielt sie Jessika Höfel in dem Erfolgsstück „Frau Müller muss weg“ auf Deutschland-Tournee für die Konzertdirektion Landgraf und tourte für die Komödie am Kurfürstendamm unter der Regie von Jochen Busse mit „4nach40“.

Von Mitte Oktober 2017 bis Ende 2018 spielte Lüdke in der 15. Staffel der ARDTelenovela Rote Rosen die Hauptrolle der Eva Pasch.

Lüdke lebt in Hamburg.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014/15: 4 nach 40, Rolle: Petra Zech Barufski, Regie: Jochen Busse, Komödie Winterhuder Fährhaus + Tournee
  • 2014–16: Ziemlich beste Freunde, Rolle: Magalie, Regie: Jean-Claude Berutti, Hamburger Kammerspiele
  • 2013–16: Frau Müller muss weg, Rolle: Jessica Höfel, Regie: Kay Neumann, Tourneetheater Landgraf
  • 2011/12: Shoppen, Rolle: Susanne, Regie: Katja Wolff, Komödie Winterhuder Fährhaus
  • 2009: Adrian, der Tulpendieb, Rolle: Mechthild van den Valckert, Regie: Axel Schneider, Altonaer Theater
  • 2003: Das Blut, Rolle: Junge Frau, Junge Paketzustellerin, Regie: Helmut Stauss, Hamburger Kammerspiele
  • 2002: Ein komisches Talent, Rolle: Jacie F.0133, Regie: Frank-Lorenz Engel, Altonaer Theater
  • 1998: König Lear, Rolle: Cordelia/Narr, Regie: Axel Schneider, Altonaer Theater
  • 1991/92: Agamemnon, Rolle: Kassandra, Regie: Davud Bouchehri, Staatsoper Hamburg – Opera Stabile
  • 1991: Gerettet, Rolle: Pam, Regie:Dietrich Haugk, Kammerspiele Hamburg
  • 1989–91: Deutsches Schauspielhaus Hamburg:
    • Unter dem Milchwald, Rolle: Polly Garter, Lily Slip, Regie: Michael Bogdanov
    • Dancing at Lughnasa, Rolle: Agnes, Regie: Michael Bogdanov
    • Der Sturm, Rolle: Miranda, Regie: Michael Bogdanov
    • Stützen der Gesellschaft, Rolle: Eva Perlemann, Regie: David Mouchtar Samurai
  • 1987/89: Amadeus, Rolle: Constanze, Regie: Wolfram Krempel, Maxim-Gorki Theater Berlin
  • 1987/89: Die Barbaren, Rolle: Stjopa, Regie: Albert Hetterle

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andrea Lüdke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Keine „Bückware“ mehr! In: Hamburger Abendblatt. 13. Oktober 1989, abgerufen am 18. September 2022.
  2. Neues Deutschland vom 26. Juni 1986, S. 7.