Astrid Strauß

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Astrid Strauß
Astrid Strauß bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Gera (1983)
Persönliche Informationen
Name: Astrid Strauß
Nation: Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Schwimmstil(e): Freistil
Geburtstag: 24. Dezember 1968
Geburtsort: Berlin
Größe: 1,87 m
Gewicht: 82 kg

Astrid Strauß (* 24. Dezember 1968 in Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin.

Werdegang

In den achtziger Jahren gehörte sie zu den erfolgreichsten Schwimmerinnen auf der Mittelstrecke. Sie wurde erstmals 1983 Europameisterin, als sie bei den Titelkämpfen den Titel über 400 m und 800 m Freistil wie auch mit der 4×200-m-Freistilstaffel der DDR errang. Auch bei den nächsten Europameisterschaften konnte sie weitere Erfolge verzeichnen, im Jahr 1986 wurde sie Weltmeisterin mit der 4×200-m-Staffel und über 800 m. Bei Olympischen Spielen hatte sie das Pech, dass die DDR zu ihrer stärksten Zeit die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles boykottierte, so dass sie lediglich bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul eine Silbermedaille über 800 m gewann.

1986 wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1984 sowie 1988 in Silber ausgezeichnet.[1][2][3]

Nach der Wende war sie weiter im Schwimmsport aktiv. Doch nach der verpassten Olympiaqualifikation 1992 und einer Dopingaffäre beendete sie 1993 ihre Schwimmkarriere.

Doping

In der DDR

Von ihrem Trainer Wolfgang Sack erhielt sie im Rahmen des staatlichen Zwangsdopings in der DDR Dopingubstanzen.[4]

1992

Im Zuge der Olympiaqualifikation für Barcelona 1992 wurde bei Astrid Strauß im Institut von Manfred Donike ein überhöhter Testosteronwert (12,7 statt des erlaubten Wertes von 6,0)[5] entdeckt, worauf sie längere Zeit gesperrt wurde[6]. Sie selbst machte damals den exzessiven Genuss von Erdbeerbowle für den hohen Gehalt des männlichen Hormons verantwortlich[7].

Rekorde

Deutsche Rekorde (1)
400 m Freistil (Kurzbahn) 04:02,05 min 8. Februar 1987 Bonn
800 m Freistil (Kurzbahn) 08:15,34 min 6. Februar 1987 Bonn
(Stand: 2. August 2008)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
  2. Neues Deutschland, 1./2. September 1984, S. 4
  3. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
  4. Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 59
  5. "Der Doping-Fall Strauß: Wer hat da etwas zu verbergen?", Sport-Bild vom 12. Mai 1993, S.41
  6. "Schwimmen: Astrid Strauß war gedopt" (Memento vom 27. Juli 2014 im Internet Archive) im Hamburger Abendblatt
  7. "Verdammung der Verdammenden" in der Berliner Zeitung