August Friedrich Ludwig von Wrangel

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August Friedrich Ludwig Freiherr von Wrangel (* 22. April 1774 in Pollnow; † 26. Januar 1851 in Berlin) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant.[1]

Leben

Herkunft

August stammte aus der alten deutschbaltisch-schwedisch-pommerschen Offiziersfamilie Wrangel. Er war der Sohn des späteren preußischen Generalmajors Friedrich Ernst von Wrangel (1720–1805) und Ehefrau Sophie Luise Elisabeth von Below aus dem Hause Reetz (* 26. August 1752; † 26. April 1805).[2] Der spätere preußische Generalfeldmarschall Friedrich Heinrich Ernst war sein Bruder.

Militärlaufbahn

Wrangel besuchte vom 10. März 1787 bis 10. März 1793 die École Militaire in Paris und wurde im Anschluss daran als Fähnrich bei Infanterieregiment (Nr. 13) unter dem Kommandeur Heinrich Gottlob von Braun angestellt. Auf Wunsch seines Vaters ließ er sich als Kornett am 7. September 1793 in das Husarenregiment (Nr. 7) unter dem Kommandeur Friedrich Ludwig von der Trenck versetzen. Mit diesem beteiligte er sich im Feldzug in Polen an den Gefechten bei Błonie und den Kämpfen vor Warschau. Am 5. März 1795 wurde Wrangel Sekondeleutnant und war als solcher ab 19. November 1798 Inspektionsadjutant bei General Ludwig von Köhler (1735–1811).

Er diente unter dem Kommandeur Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen im Husarenregiment (Nr. 6) und wurde während des Vierten Koalitionskrieges in das Hauptquartier des russischen Generals Levin August von Bennigsen versetzt. Für seine Verdienste 1806 in der Schlacht von Pułtusk wurde Wrangel mit dem Orden der Heiligen Anna sowie am 31. Dezember 1806 mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet. 1809 wurde er zum Flügeladjutanten der Kavallerie ernannt. 1813, in der Völkerschlacht bei Leipzig führte er die Reservekavallerie des II. Armee-Korps.

Am 5. September 1818 ernannte man Wrangel zum Kommandeur der 1. Division und am 30. März 1824 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als solcher stieg er am 30. März 1832 zum Gouverneur von Königsberg auf. Diesen Posten gab Wrangel auf eigenen Wunsch hin bereits am 23. Oktober 1832 wieder auf und wurde mit der gesetzlichen Pension aus dem Militärdienst entlassen. Seine Bitten um eine spätere Verwendung und Wiedereinstellung wurden durch den preußischen König negativ beschieden.

Familie

Wrangel heiratete am 5. Mai 1801 mit Karoline Sophie Henriette Gräfin Truchseß von Waldburg (1777–1816), geschiedene Gräfin von Kameke. Nach dem Tod seiner Frau ehelichte er am 20. Mai 1822 in Königsberg seine Nichte Luise Ulrike Pauline von Wedel (1801–1823). Er hatte mehrere Kinder, darunter:

  • Ludwig (* 25. Dezember 1802; † 1. Februar 1875), Erbherr auf Kurkenfeld ∞ Alexandrine von Goldbeck (* 3. März 1813; † 13. August 1862)
  • Angelike (* 22. November 1803) ∞ Gustav Ferdinand Stein von Kaminski (1791–1875), Generalmajor
  • Gustav Heinrich Philipp (* 15. Juli 1807; † 28. November 1859), Rittmeister ∞ Gräfin Hedwig von Klinckowstroem (* 24 Januar 1816; † 17. August 1895)
  • Valeska Philippine (* 28. Oktober 1808) ∞ Theodor Konrad Leopold August von der Gröben (* 28. November 1805; † 11. September 1863) Erbherr von Arenstein[3]
  • Karl (* 28. September 1812; † 28. November 1899), General der Infanterie ∞ Adelheid von Strantz (* 25. September 1813 in Berlin; † 27. Februar 1891)
  • Emma (* 21. Mai 1817; † 28. August 1878) ∞ Emil Theodor von Burgsdorf auf Pentlack (* 10. Februar 1817; † 14. Juni 1850)[4]
  • Pauline (* 15. Dezember 1822)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gerhard Johann David von Scharnhorst: Private und dienstliche Schriften: Generalstabsoffizier zwischen Krise und Reform (Preussen 1804–1807). Böhlau Verlag, Köln 2007. S. 426.
  2. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 2, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o.J., S. 253.
  3. Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, S. 15, Digitalisat
  4. Handbuch des preussischen Adels. Band 2, S. 152.