Bad Tatzmannsdorf
Bad Tatzmannsdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberwart | |
Kfz-Kennzeichen: | OW | |
Fläche: | 11,62 km² | |
Koordinaten: | 47° 20′ N, 16° 14′ O | |
Einwohner: | 1.647 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7431 | |
Vorwahl: | 03353 | |
Gemeindekennziffer: | 1 09 01 | |
NUTS-Region | AT113 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Joseph-Haydn-Platz 1 7431 Bad Tatzmannsdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ernst Karner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2012) (19 Mitglieder) |
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Lage von Bad Tatzmannsdorf im Bezirk Oberwart | ||
Springbrunnen und Musikpavillon | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bad Tatzmannsdorf (ungarisch Tarcsafürdő, kroatisch Tarča) ist eine Gemeinde mit 1647 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich und der größte Kurort des Burgenlandes.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland im Bezirk Oberwart.
Deutscher Ortsname | Ungarischer Ortsname | Kroatischer Ortsname |
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Bad Tatzmannsdorf | Tarcsa | Tarča |
Jormannsdorf | Gyimótfalva | - |
Sulzriegel | Sóshegy | - |
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
- Bad Tatzmannsdorf (684)
- Jormannsdorf (654)
- Sulzriegel (145)
Geschichte
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Bis 1750 war der Ort im Besitz verschiedener Kleinadelsfamilien und wurde in jenem Jahr von den Grafen Batthyány erworben, die ihn ihrer Herrschaft Bernstein anschlossen.
Unter den Batthyánys wurde der 1620 erstmals erwähnte Badebetrieb großzügig ausgebaut. Ab 1889 wurden zudem die Moorvorkommen für Moorbäder genutzt, so dass Tatzmannsdorf als „ungarisches Franzensbad“ galt.
Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Tarcsafürdő verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). 1926 wurde dem Kurort der Titel „Bad“ verliehen.
1971 wurden die Gemeinden Jormannsdorf und Sulzriegel mit Bad Tatzmannsdorf zusammengelegt.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Bürgermeister ist Ernst Karner von der ÖVP, Vizebürgermeister Mag. Gert Polster von der SPÖ.
Die Mandatsverteilung in der Gemeindevertretung (19 Mandate) ist nach den Gemeinderatswahlen 2012:[2]
- 8 ÖVP
- 7 SPÖ
- 2 FPÖ
- 2 Liste JETZT
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Das Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf mit südburgenländischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert wurde 1972 eröffnet.
- Das Kurmuseum gibt einen Überblick über die Entwicklung des Kurwesens in Bad Tatzmannsdorf, dem größten Kurort des Burgenlandes, von 1620 bis in die Gegenwart. Es wurde 1990 eröffnet.
- Ein Brotmuseum befindet sich in der Kurkonditorei Gradwohl.
- Die Eisenbahnlinie Oberwart – Bad Tatzmannsdorf – Oberschützen wird seit dem Sommer 2005 durch den gemeinnützigen Verein FROWOS – Freunde der Bahnlinie Oberwart-Oberschützen revitalisiert. 2012 wurde dem Verein die Betriebsbewilligung entzogen [3]
- Die römisch-katholische Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer ist in den Jahren 1967/68 an der Stelle einer älteren Kirche aus dem Jahr 1896 errichtet worden.
- Die Friedenskirche der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. wurde im Jahre 1968 nach den Plänen des Architekten G. Pfeiler erbaut.
Persönlichkeiten
- Arnold Röhrling (1893–1974), Komponist
- Thomas von Trattner (1719–1798), Buchdrucker, Buchhändler und Verleger
- Erwin Schranz (* 1950), Politiker
- Kurt Maczek (* 1959), Politiker
Literatur
- Michael F. Bothar: Ein kurzer Beitrag zur Entstehungsgeschichte von Bad-Tatzmannsdorf. In: Burgenländische Heimatblätter. Nr. 11.1949. Eisenstadt 1949, S. 170–174.
- Silvia Jungel: Bad Tatzmannsdorf: die Entwicklung vom traditionellen Kurort zum Wellnesstourismus. Diplomarbeit, Universität Wien 2002.
- Christine Käfer: Bad Tatzmannsdorf: ein Kurort gestern und heute. Diplomarbeit, Universität Wien 1998.
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Tatzmannsdorf, 1905, Promenade, Miksa-Quelle
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Tatzmannsdorf, 1910, Hotel Batthyány
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Kurplatz 1930er Jahre
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Kurplatz 1930er Jahre
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Kurplatz 1930er Jahre
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Hotel Batthyány um 1940
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Kur und Thermenhotel
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Römisch-katholische Kirche - Innenbereich
Weblinks
- 10901 – Bad Tatzmannsdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Tiscover AG: Gästeinformation Bad Tatzmannsdorf
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ Wahlergebnisse Gemeinderatswahl Burgenland 2012, GR- und BM-Wahlen 2012 eGovernment Burgenland, abgerufen am 24. Jänner 2013
- ↑ Museumsbahn Oberwart - Oberschützen