Benutzer:Flothi/Christoph 23

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Daten Christoph 23
LFZ-Typ Eurocopter EC 135 P1 (D-HRET), Baujahr 1998
Besatzung Pilot, Notarzt, HEMS Crew Member
Einsatz akute Notfälle mit Notarztindikation, Sekundärtransporte
Position/Elevation 50° 22′ 10″ N, 7° 32′ 30″ OKoordinaten: 50° 22′ 10″ N, 7° 32′ 30″ O
(389 ft)

Christoph 23 ist einer von zur Zeit 53 Rettungshubschraubern (RTH) deutschlandweit, der im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit von Bundeswehr und ADAC die Notarztversorgung für das nördliche Rheinland-Pfalz sicherstellt. Stationiert ist der Hubschrauber am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz.

Steckbrief[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Indienststellung: 30. Januar 1973
  • Träger: Ministerium des Innern u. für Sport Rheinland-Pfalz
  • Alarmierung über: Rettungsleitstelle Mayen
  • Standort: Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
  • Hubschrauber:
  • Betreiber:
    • 1. Bundesminister der Verteidigung (bis 7. April 1999)
    • 2. ADAC-Luftrettung GmbH (seit 8. April 1999)
  • Piloten: ADAC Luftrettung GmbH
  • Notarzt: Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
  • Einsatzzeiten: täglich von 7:00 Uhr in der Früh bis Sonnenuntergang
  • Einsatzgebiet: 50 bis 70 km Luftlinie um Koblenz
  • Einsatzzahlen: 0 bis 12 mal am Tag.
  • Gesamteinsätze: 23.230 (Stand zum 31. Dezember 2005)

Einsatzbereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einsatzzahlen der Rettungshubschrauber

Der Einsatzbereich des Christoph 23 erstreckt sich von Koblenz aus in einem maximal 70 km großen Radius, welcher in maximal 21 Minuten Flugzeit erreicht werden kann. Dieser Radius erstreckt sich bis nach Siegen im Norden, Gerolstein in Osten, Bad Kreuznach im Süden und Wetzlar in Westen.

An den Einsatzbereich von Christoph 23 grenzen folgende Rettungshubschrauber an:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftrettungsstandort Koblenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Luftrettungsstandort Koblenz wurde am 30. Januar 1973 in Betrieb genommen. Damals wurde die Luftrettung in Koblenz noch ausschließlich von der Bundeswehr durchgeführt. Das damals dort stationierte Luftfahrzeug war ein Bell UH-1D Helikopter. Diese Maschine gehörte zu den von der Bundeswehr betriebenen SAR-Maschinen und hatte das Rufzeichen SAR 73. Zusätzlich zu diesem militärischen Rufzeichen hatte die dort stationierte Maschine bereits die „zivile“ Kennung Christoph 23. Im Jahre 1990 kam es zu einem schweren Unfall, als am 7. Juni der Hubschrauber nach Kontakt mit einer Hochspannungsleitung abstürzte.

Bis zum Jahr 1996 hatte die in Koblenz stationierte SAR-Maschine lediglich einen Landeplatz und stand nachts im Freien, zum Auftanken flog die Maschine zum nahe gelegenen Heeresflugplatz Mendig. 1996 wurde die bis heute in Betrieb befindliche Luftrettungsstation mit Landeplatz, Hangaranlage mit Bereitschafts- und Ruheräumen sowie einer Tankanlage in Betrieb genommen. Dieser Landeplatz ist im Vergleich zu den meisten Landeplätzen an Krankenhäusern platzmäßig sehr großzügig bemessen; diese Größe ist aber auch notwendig, damit im Ernstfall die Großraumrettungshubschrauber der Bundeswehr dort landen können. Auf diesem Landplatz haben 2 Maschinen dieses Typs Platz. Die Betankungsanlage ist so ausgelegt, dass auch diese Hubschrauber betankt werden können.

Zivil-Militärische Zusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1999 kam dann ein weiterer wichtiger Punkt in der Geschichte des Christoph 23. Im April 1999 wurde erstmals die Kooperation zwischen ADAC und der Bundeswehr im Rahmen einer stetig wachsenden Zivil-Militärischen Zusammenarbeit durchgeführt. Seit diesem Zeitpunkt stellt der ADAC die Maschinen und den Piloten, das medizinische Personal wird weiterhin vom Bundeswehrkrankenhaus gestellt; der Hubschrauber fliegt seitdem nur noch unter dem zivilen Rufnamen Christoph 23.

Das Modell der Zusammenarbeit zwischen dem zivilen Betreiber ADAC und der Bundeswehr wurde als so erfolgreich angesehen, dass am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm am 1. April 2003 ein ähnlich ausgerichtetes Projekt gestartet wurde.

Die Umstellung der Maschine auf die EC 135 (mit der einprägsamen Kennung D-HRET) brachte auch einige Vorteile mit sich: Die Maschine ist schneller, leiser und leistungsstärker als die Bell UH-1D und benötigt einen kleineren Landebereich (vorteilhaft bei Landungen im Stadtgebiet). Ebenso erfüllt sie die Vorgaben der JAR-OPS 3, die für einen Rettungshubschrauber Maschinen mit zwei Turbinen fordern.

Gerade im Bereich der ärztlichen Aus- und Weiterbildung von Ärzten kommt dem Rettungshubschrauber eine große Bedeutung zu: Oftmals fliegt zusätzlich zum Notarzt ein Arzt in Weiterbildung (z. B. Anästhesie) mit, um Einblicke in die präklinische Versorgung von Notfallpatienten zu erhalten. Diese Ausbildung kommt dann sowohl den Soldaten (vor allem in Auslandseinsätzen), aber auch Zivilisten zugute, die als Patient in das „Rettungszentrum Koblenz“ eingeliefert wurden.

Nicht nur in der Luftrettung, auch im bodengebundenen Rettungsdienst spielt das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz eine Vorreiterrolle; nachdem parallel zum Hubschrauber ein Notarztwagen bereitgestellt wurde, wurde dieser nach Indienststellung eines Notarzteinsatzfahrzeuges zum Intensivtransportwagen umfunktioniert.

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie:Rettungshubschrauber