Benutzer:Stgoetz/Spielwiese

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Siebold-Gymnasium

Siebold-Gymnasium
Schulform Sprachliches und Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium (SG und WSG-W)
Gründung 1864
Ort Würzburg
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 47′ 48″ N, 9° 56′ 34″ O
Schüler etwa 900 (2010/11)
Lehrkräfte etwa 70 (2010/11)
Leitung OStD Hermann Rapps
Website siebold-gymnasium.de

Das Siebold-Gymnasium Würzburg ist ein Sprachliches Gymnasium (SG) u.a. mit Italienisch als dritter Fremdsprache sowie ein Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit Wirtschaftswissenschaftlichem Profil (WSG-W). Die Schülerschaft besteht aus 5/7 Mädchen und 2/7 Jungen. Die Schule unterhält ein Studienseminar mit dem Schwerpunkt Deutsch/Fremdsprachen/Sport-weiblich. Mit 10 Partnerschulen auf 4 Kontinenten werden regelmäßig Austauschfahrten veranstaltet. Daneben fördert die Schule den individuellen Schüleraustausch insbesondere durch die Aufnahme der ausländischen Austauschpartner während deren Aufenthalt in Deutschland. Das Gebäude des Gymnasiums ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen[1].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule wurde 1864 mit dem Namen Königliches Realgymnasium als Alternative zum einzigen anderen Gymnasium in Würzburg, dem dann so genannten Alten Gymnasium gegründet. Im Gegensatz zu dessen altsprachlicher Ausrichtung wurden im Realgymnasium die modernen Fremdsprachen sowie die Realien Physik und Chemie unterrichtet. Der Ausbildungsschwerpunkt moderne Fremdsprachen blieb bis heute erhalten. Als Gründungsrektor leitete Johann Baptist Bayer die Schule in Räumen der Maxschule von 1864 bis 1878.

Im Jahr 1902 wurde ein Studienseminar eingerichtet.

Nachdem die Studiengänge Jura und Medizin auch für Abiturienten des Realgymnasiums geöffnet worden waren, nahmen die Schülerzahlen stark zu. Um der entstandenen Raumnot zu begegnen, wurde 1906-1907 auf dem heutigen Gelände ein neues Schulgebäude mit zwei Flügeln und dem charakteristischen burgartig wirkenden Turm als Mitteltrakt errichtet.

ehemaliges Gebäude des Gymnasiums erbaut 1906-1907, zerstört am 16.3.1945

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schule in Oberschule am Gardistenplatz umbenannt. 1938 mussten die letzten jüdischen Schüler, die 1921/22 noch 10% der Schülerschaft gestellt hatten, die Schule verlassen. Zum Gedenken an die in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in den Freitod getriebenen und ermordeten jüdischen Schülerinnen und Schüler und den jüdischen Lehrer Dr. Siegmund Rindskopf wurde 2009 ein eigenes Gedenkbuch angelegt.

Nach den Zerstörungen des 16.3.1945 wurde der Schulbetrieb ab 1946 unter dem Namen Realgymnasium Würzburg - Oberschule im Abbau in der Mozartschule fortgeführt bis 1950 beide Flügel des Altbaus wiedererrichtet worden waren.

1961 nahm das Gymnasium den Namen des Würzburger Gelehrtengeschlechts von Siebold an. Insbesondere Philipp Franz von Siebold verkörperte einerseits als Forscher, Arzt und andererseits als an fremder Kultur und Sprache interessierter Wissenschaftler die Tradition der Schule als Realgymnasium mit neusprachlicher Ausprägung.

1973 wurde die Schule für Mädchen geöffnet, nachdem ihnen 1920/21 schon einmal jedoch nur für zwei Jahre der Eintritt ins Realgymnasium erlaubt war. Heute lernen mit 71% deutlich mehr Mädchen als Jungen im Siebold-Gymnasium.

Weitere Bauabschnitte sind bis 1959 ein Erweiterungsbau in der Kapuzinerstraße und Turnhallen, 1967/69 zwei Pavillons, die 2006/08 wieder abgerissen wurden sowie ebenfalls 2006/08 ein Neubau mit 6 Klassenräumen und der Mensa.

Seit Schuljahresbeginn 2008/09 wird ein wirtschaftswissenschaftlicher Zweig angeboten.

Ehemalige Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Oppenheimer | Norbert Glanzberg | Max Emanuel Oppenheimer | William (Willy) G. Niederland | John (Hans) Laub

Zweige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundsätzliches Die Sprachen- und Zweigwahl erfolgt schrittweise entsprechend der Jahrgangsstufe und jeweils unabhängig voneinander. Dadurch sind nahezu alle Kombinationen möglich. Bedingung ist, dass Englisch als erste oder zweite Fremdsprache gewählt werden muss.[2] Insbesondere legt die Sprachenwahl in den Jahrgangsstufen 5 und 6 nicht auf eine der beiden Ausbildungsrichtungen fest.

Folgende Kombinationen der 1. und 2. Fremdsprache gibt es momentan[3]:

  • Englisch-Latein
  • Englisch-Französisch
  • Latein-Englisch
  • Französisch-Englisch (auslaufend)

Sprachliches Gymnasium (SG)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als dritte Fremdsprache werden angeboten: Italienisch, Französisch und Spanisch.

Auch eine vierte Fremdsprache kann von sprachbegabten Schülern erlernt werden. Eine der ersten beiden Fremdsprachen wird dazu in Jahrgangsstufe 10 abgelegt und Spanisch oder Französisch als spätbeginnenende Fremdsprache begonnen.

Als Jahrgangsübergreifender Wahlunterricht (mit Zeugnisnoten) wird Japanisch unterrichtet.

Wirtschaftsgymnasium (WSG-W)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit Wirtschaftswissenschaftlichem Profil

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauzeichnung

Das 1907 mit klassischen, romantisierenden aber auch mit Jugendstil-Elementen gestaltete Gebäude folgt in der Anlage seiner Flügel dem Verlauf der Kapuzinerstraße und dem Rennweger Ring. Dadurch knickt der südliche Flügel um ca. 30° zurück.

... "Der Entwurf stammt von der obersten Baubehörde. Bei der Ausgestaltung des Aufbaues war man ersichtlich von dem Bestreben geleitet, unter gründlichem Bruch mit den ... Formen...der letzten fünfzig Jahre [des 19. Jahrhunderts Anm.d.Red] die .. Wandausbildung des Mitelalters und die Art, wie sie seine Öffnungen schuf zu ihrem Rechte kommen zu lassen ... man hat mit frischem Gefühl der heutigen Zeit das ihrige zugeteilt." "Ihn [den Fortschritt im Bauwesen Anm.d.Red] zu würdigen, mag ein Vergleich des Neubaues [unserer Schule 1907 Anm.d.Red.] mit dem verhältnismässig noch jungen Nachbarbau des Neuen Gymnasiums [jetzt Riemenschneider-Gymnasium Anm.d.Red.] genügen. Die Freiheit, die die reale Wissenschaft auf ihr Banner geschrieben, kündet auch ihr Neubau: freuen wir uns seiner! Es ist jugendliche Frische und ein heiteres, zwangloses Gesicht, mit denen er die Jünger realen Wissens empfängt."

Der Erzengel Michael breitet seine Flügel über dem Eingang während er den als Drachen dargestellten Satan bezwingt. Deutung von 1907: Die Allegorie der Jugend besiegt die Unwissenheit/Dummheit mit der Lanze des Lernens.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Collège du Sacré-Cœur in Caen (Frankreich)
  • Collège Théodore Monod in Vern-sur-Seiche/Bretagne (Frankreich)
  • East Lansing High School in Lansing (USA)
  • Gymnázium Boženy Nemcové in Hradec Králové (Tschechische Republik)
  • Instituto Fortuny Madrid (Spanien)
  • Instituto Ballester in Buenos Aires (Argentinien)
  • IPCL Ninni Cassarà in Cefalù (Italien)
  • ITAS Luigi Russo in Caltanissetta (Italien)
  • King Edward VII and Queen Mary School in Lytham St Annes (Großbritannien)
  • Uwa (Senior) High School der Präfektur Ehime in Uwa (Japan)


Big Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GTB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seminar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. geodaten.bayern.de
  2. Das Zustandekommen der Sprachengruppen hängt auch von der Schülerzahl ab.
  3. Jahresbericht 2008/09