Benutzer:Wolfgang Bähner/Spielwiese

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{{In Bearbeitung|Wolfgang Bähner 14:35, 17. Okt. 2011 (CEST)}}

„kurzer zitierter Text“

Eugen Rosenstock

Mitglied des Hohenrodter Bundes der sich um Grundfragen und Theorieentwicklung in der Volksbildung bemühte.[1]

Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.

Einzelnachweis

  1. Fritz Laack 1984: Das Zwischenspiel freier Erwachsenenbildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

[Kategorie:Pädagoge (20. Jahrhundert)]] [Kategorie:Deutscher]] [Kategorie:Geboren 1877]] [Kategorie:Gestorben 1971]] [Kategorie:Mann]]


Ich habe vor gut 15 Jahren meine Diplomarbeit zum Thema - Hermann Herrigel und die "Neue Richtung". Zur Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik - geschrieben und 2009 den Artikel Hermann Herrigel auf der "Spielwiese" verfasst. Als ich kürzlich gesehen habe, daß der im „Richtigen" Wiki gelandet ist, hat mich das motiviert weiter zu machen. Ich habe jetzt mit den Artikeln Hohenrodter Bund und Neue Richtung den groben Rahmen abgesteckt und einige ergänzende Biographien geschrieben: Franz Mockrauer, Wolfgang Pfleiderer, Fritz Laack, Axel Henningsen,Eduard Weitsch. Wichtig ist mir das antidemokratische Denken der Bewegung darzustellen. Jetzt bin ich etwas verunsichert wie ich weitermachen soll. Hohenrodter Bund ist eine grosse Baustelle (kein enzyklopädischer Stil) - ich müsste jetzt die einzelnen Tagungen darstellen, wobei das ohne weiter Zitate schlecht geht... - der Ursprungstext hat eine andere Perspektive und andere Schwerpunkte

Neue Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.faz.net/artikel/C31315/landerziehungsheime-was-bleibt-von-der-reformpaedagogik-30073083.html

Ab 1926 setzte nach Joachim Dikau die „realistische Wende“ ein. Ich begründete vor 20 Jahren meine Meinung, dass 1933 nicht als „Bruch“ bewertet werden sollte. Ab 1936 waren die drei Ebenen der nationalsozialistischen Erwachsenenbildung etabliert: Für die ehemaligen VHSn das „Deutsches Volksbildungswerk“, für die berufliche Weiterbildung Kurse der Betriebe und der „Deutschen Arbeitsfront“3 und für die politische Bildung die „weltanschauliche Auslese und Ausrichtung der NSDAP.“4 Georg Fischer http://www.circampulus.de/pdf/ppp.pdf


"Wer in seiner Jugend kein Kommunist war, hat kein Herz, wer es im Alter noch immer ist, hat keinen Verstand" treffende Entwicklungsbeschreibung für Robert v. Erdberg; warscheinlich auch für Walter Hofmann!

Braunbuch: Wirsing, Giselher vor 1945: Mitarbeiter des SD; SS-Sturmbannführer; einflußreicher antisemitischer Nazi-Journalist;Mitglied des .Instituts zur Erforschung der Judenfrage“ (von Hauptkriegsverbrecher Alfred Rosenberggegründet); Herausgeber der Nazi-Zeitung .Tat“ (ab 1939 in „Das XX. Jahrhundert“ umbenannt) nach 1945: 1948 gründete er die westdeutsche Wochenschrift „Christ und Welt“, ist seit 1954 derenChefredakteu

Carl Arnhold[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inhalt : Beruf: Ingenieur, Wissenschaftler

geboren 18.12.1884 in Elberfeld (heute Wuppertal) als Sohn eines Versicherungsbeamten; gestorben 5.10.1970 in Witten. Ausbildung an der Königlich Höheren Maschinenbauschule in Elberfeld; 1904 Konstrukteur bei den Eisenwerken G. & J. Jaeger in Elberfeld; ab 1909 in der Berufsausbildung tätig; 1921 Ingenieur und Leiter der Werksschulbetriebe des Schalker Vereins in der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft; 1925 Leiter des in Düsseldorf neu gegründeten "Deutschen Instituts für technische Arbeitsschulung" (Dinta); zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen zur "industriellen Menschenführung", Rationalisierung, Berufsausbildung und beruflichen Bildung, 1933 Umbenennung des Instituts in "Deutsches Institut für nationalsozialistische technische Arbeitsforschung und -schulung"; 1935 Überführung in das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutschen Arbeitsfront (DAF), das Arnhold bis 1940 leitete; 1936 Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Dresden; 1940-1945 Generalreferent für Berufserziehung und Leistungssteigerung im Reichswirtschaftsministerium; 1945 Verhaftung und zweijährige Internierung; in den 1950er und 1960er Jahren unter dem Dach der Gesellschaft für Arbeitspädagogik mbH (GEFA) in Witten erneut Vortrags- und Beratungstätigkeit zur "organischen Betriebsgestaltung".

3 m

Der Bestand deckt vorwiegend die Tätigkeit Arnholds nach dem Zweiten Weltkrieg ab.

Zeugnisse, Persönliches und private Korrespondenz 1896-1970 (31); Deutsches Institut für technische Arbeitsschulung 1928-1941 (3); Berufserziehung und Lehrwerkstätten 1934-1966 (12), darunter Lehrwerkstatt GmbH Attendorn und Ausbildungswesen im Schalker Verein; Gesellschaft für Arbeitspädagogik mbH (Witten) 1948-1974 (39), darunter Bilanzen, Jahrestagungen, Lehrgangsmaterial, Druckschriften; Holzfachschule Bad Wildungen 1951-1970 (32); Vorträge und Veröffentlichungen Arnholds 1938-1966 (75).

Literatur: Ein Leben für die deutsche Wirtschaft. Karl Arnhold zu seinem 80. Geburtstag. Hg. von der Gesellschaft für Arbeitspädagogik mbH (GEFA). Witten 1964. Marin Fiedler: Carl Arnhold (1884-1970), in: Wolfhard Weber (Hg.): Ingenieure im Ruhrgebiet, Münster 1999 (= Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien, Bd. 17), S. 318-343. http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=398


Georg Schmidt-Rohr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmidt-Rohr, Georg Albert Johannes (bis 1931 Schmidt, amtliche Namensänderung 1937/38, Pseudonym Fritz Stein, Jörgen Quassel, A. Licht [?]) Sprachwissenschaftler, * 24.7.1890 Frankfurt/Oder, † Ende Februar 1945 (bei Meseritz verschollen, am 18.9.1949 für tot erklärt). (lutherisch)

Gerd Simon: Wissenschaft und Wende 1933. Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik am Beispiel des Sprachwissenschaftlers Georg SCHMIDT-ROHR.

„Anfang der 20er Jahre wirkte SCHMIDT(-ROHR) mit an den Planungen des preußischen Kultusministers Carl Heinrich BECKER für die 1926 erfolgte Gründung Pädagogischer Akademien. 1 1932 veröffentlichte er mit Unterstützung der >Deutschen Akademie< in München sein opus magnum „Die Sprache als Bildnerin der Völker“, das 1933 eine stark veränderte 2. Auflage unter dem Titel „Mutter Sprache“ erlebte. In dieser 2. Auflage hatte er seinen Sprachfaschismus gegenüber dem Rassenfaschismus des Nationalsozialismus eher noch verschärft und wurde entsprechend heftig attackiert. Ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn hatte allerdings auf Grund der Intervention von Karl HAUSHOFER und Hugo BRUCKMANN – beide gehörten zum engsten Kreis um HITLER in seiner Münchner Zeit – keinen Erfolg. Die Parteikanzlei erklärte SCHMIDT-ROHRs opus magnum aber dennoch zum „Krassesten“ unter den NS-getarnten Publikationen. Nichtsdestoweniger baut HIMMLER diesen ideenreichen Linguisten 1943 als Leiter der sprachsoziologischen Abteilung in das Amt A des >Persönlichen Stabs< der SS ein mit dem Ziel, ein geheimes sprachpolitisches Amt vorzubereiten. 1945 kommt SCHMIDT-ROHR als Führer einer Volkssturm-Einheit bei MESERITZ ums Leben.“

1("politischer Wortführer der Sprachvölkischen Bewegung, Auslandsdeutschenaktivist und späterhin einer der ehrgeizigsten Sprachpolitiker des Nationalsozialismus, die TAT-Flugschrift, mit der er im Jahr 1917 erstmals die politische Bühne betrat.") Clemens Knobloch: Vortragsreihe "Die Macht der Sprache" 2006 http://www.goethe.de/lhr/prj/mac/spw/de1611673.htm

Reichsverband der Deutschen Presse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henningsen, Dr. Hans Leiter der Geschäftsstelle des Reichsverbandes der Deutschen Presse

"Der Deutschnationale Gumpold blieb bis zum 28.10.1933 Hauptschriftleiter der "Harburger Anzeigen und Nachrichten" (HAN); ihm folgte ab 9.12.1933 im Amt der Nationalsozialist Hans Henningsen." Peter Stein: Die Harburger Tagespresse (1750 - 1918) In: Harburg - Von der Burg zur Industriestadt. Beiträge zur Geschichte Harburgs 1288 - 1938. Hrsg. von Jürgen Ellermeyer, Klaus Richter und Dirk Stegmann. Hamburg: Christians, 1988, S. 369 - 382

  • Die Entwicklung des Kampfes um ein gerechtes Recht seit der Jahrhundertwende und der gegenwärtige Stand der Freirechtsbewegung ; Henningsen, Hans, Referendar Altona : Carstens, 1912
  • Der Nord-Ostsee-Kanal im Friedensvertrag von Versailles. Henningsen, Hans. 222 S. 4". [Maschinenschrift].- [Auszug nicht gedruckt].- Tübingen, Staatswiss. Diss. v. 11. Aug. 1922 [1923]
  • Niedersachsenland, du wurdest unser! : Zehn Jahre Nationalsozialismus im Gau Ost-Hannover; Streiflichter aus der Kampfzeit. Hans Henningsen. Harburg-Wilhelmsburg : Niedersachsen-Stürmer-Verl., 1935 185 S., [24] Bl. : Ill.
  • Henningsen, Hans: Unser Hauptmann Loeper. Leben und Sterben eines Kämpfers, Magdeburg 1936 Wilhelm Friedrich Loeper Herausgeber des Trommlers

Trommler-Verlag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Dazu kam ein neuer, bald sehr mächtiger Konkurrent: NSDAP-Gauleiter Wilhelm Friedrich Loeper gründete im Juli 1930 den Trommler-Verlag, der ab 1. April 1932 eine eigene Nazi-Zeitung herausbrachte, den Mitteldeutschen mit der Lokalausgabe, dem Neuen Magdeburger Tageblatt. Loeper, ein NS-Kämpfer der ersten Stunde, war ein Intimfeind insbesondere des Faber-Verlags." (Andreas Stein ) http://vsdigital.volksstimme.de/olive/ode/blmdx/LandingPage/LandingPage.aspx?href=QkxNRFgvMjAxMC8wOC8yMA..&pageno=MTQ.&entity=QXIwMTQwMg..&view=ZW50aXR5

  • Hans Henningsen, Der Mordanschlag. Ein Rückblick, in: Deutsche Presse, 29 (1939) 24 v. 25.11.1939, 401-404
  • Die Zeitschrift als publizistisches Kampfmittel. In: Deutsche Presse, 30 Jg. 1940, Nr. 2 (v. 20.01.) S. 13ff
  • Hans Henningsen: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Grenzen des politischen Witzes und andere Bemerkungen zu den §§ 5, 7 des Schriftleitergesetzes. In: Deutsche Presse 34,7 (1944), S. 78–79.

"Humor ist, wenn man trotzdem lacht" von Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910)

Dokumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

d) Hauptgeschäftsführer und Hauptgeschäftsstelle: Dem Hauptgeschäftsführer oblag die Führung der Hauptgeschäftsstelle und die Aufsicht über die Landesverbände sowie die Zentralhilfskasse und die Reichspresseschule. Hauptgeschäftsführer war bis Ende 1934 Prof. Alfred Herrmann; ihm folgten im Juni 1935 Wilhelm Ihde (4) und ab Mai 1937 Dr. Hans Henningsen. Ab Januar 1945 übernahm Dr. Gertrud Hoffmann, die Leiterin der Abteilung Berufsliste, kommissarisch das Amt. http://midosa.startext.de:8180/barch/MidosaSEARCH/R103-24738/rightframe.htm?vid=R103-24738&kid=48c40661-c278-4da3-b5a2-01301322ce3b

-Reichsverband der Deutschen Presse- (Reich Federation of the German Press)
-Leiter -(April 30,1933-End 1933)- Otto Dietrich
-(End 1933-1945)- Wilhelm Weiss
-


Hauptgeschäftsführer waren Alfred Herrmann (1933-1934), Wilhelm Ihde (Juni 1935 - Mai 1937) und Hans Henningsen (Mai 1937 - Januar 1945).
-(January 1945-1945)- Dr. Gerhard Hoffmann- (Kommissarischer)
RDP/37 Reichsverband der deutschen Presse. 1943/00/00-1944/00/00 T70 131 0000434 Newspaper articles for which several editors of the Frankfurter Zeitung were charged with violations of the Schriftleitergesetz.

Aus: Microfiche Edition National Archives and Records Administration Washington: 1992 http://www.archives.gov/research/microfilm/t70-2.pdf

Kreisau und die Tradition der Freiwilligendienste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eugen Rosenstock-Huessy u. a. http://www.kreisau-initiative.de/texte/moeckel-vortrag-maikonferenz.html

Werner T. Schaurte, Neuß[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. Mai 1893 Düsseldorf bis 25 Juli 1978

VDI-Z. , Band 120VDI-Verlag., 1978 Wer ist wer? , Band 13 Schmidt Rönhild, 1958 Werner T. Schaurte, Parteigenosse und SA-Mitglied

Clemens von Looz-Corswarem, Rafael R. Leissa[Hrsg.] : Zwangsarbeit in Düsseldorf: "Ausländereinsatz" während des Zweiten Weltkrieges in einer rheinischen Grossstadt.Essen: Klartext, 2002. ISBN 3-89861-112-4 . S. 61

Liste_der_Mitglieder_des_Deutschen_Herrenklubs

http://www.gegenargumente.com/texte/7_99/schaurte.html

http://www.karl-heinz-burghartz.de/assets/2-der-wettbewerb.pdf

Verein zur Förderung der Volksbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theodor Bäuerle und Robert Bosch Wolfgang Pfleiderer (Abteilung Bild und Kunst)Laack S. 597ff

Der von ihm am 1. Mai 1918 unter Mitwirkung der Firma Bosch und des Württembergischen Kultministeriums gegründete Verein zur Förderung der Volksbildung e.V. in Stuttgart
1936 musste der Verein aufgelöst werden. https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=6722

Gertrud Hermes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antonie (* September 1872 in Berlin; † 26. Januar 1942 in Berlin) war eine deutsche Pädagogin und Volkshochschulheimgründerin die sich sowohl praktisch als auch thoretisch mit der Jugend- und ArbeiterInnenbildung beschäftigte.

Leben Gertrud Hermes wuchs als letztes von sieben Kindern in einer typischen preussischen Beamtenfamilie auf und begann 1890 eine Lehrerinnenausbildung. Ein Streik der Berliner Konfektionsarbeiterinnen 1896, der einen nachhaligen Eindruck hinterließ, führte sie zur Beschäftigung mit Arbeiterbildungsfragen. Doch zunächst wurde sie Lehrerin an einer höheren Mädchenschule in Berlin (1900-1908). Nach einer schweren Krankheit trat sie 1909 in den Gewerkverein der Heimarbeiterinnen von Berlin ein, in dem sie von 1909-1912 die Leitung einer Zahlstelle übernahm. 1912-14 folgte der Besuch volkswirtschaflicher Seminare von Max Sering. Zu dieser Zeit gelangte sie zu der Erkenntnis, dass eine Christliche Gewerkschaft nicht die angemessene Form des gesellschaftlichen Kampfes der Städtische Arbeiterschaft sein könne.Flaig 1998, S. 32f 1921 leitete Hermes den erster Frauenkurs in Dreißigacker. Die Teilnehmerinnenorientierte Veranstaltung bot Unterricht in den Fächern Volkswirtschaft, Soziologie, Politik, Philosophie, Religion und Kunst Reimers 2003, S. 96 Angriff gegen Flitner bürgerl. Laienbildung für politische Bildungsarbeit Ab 1923 Eröffnung mehrerer Volkshochschulheime in Leipzig. als Volkswirtschaftsdozentin wurde sie als erste Wanderlehrerin der Volkshochschule Thüringen angestellt.Reimers 2003, S. 264 1922 wird sie Fachreferentin in den Leipziger Bücherhallen. Kurz danach wird sie "Mitarbeiterin von Hermann Heller und damit eine wichtige Persönlichkeit der Leipziger Richtung".Flaig 1998, S.14

Schriften

  • Die geistige Gestalt des marxistischen Arbeiters und die Arbeiterbildungsfrage. Tübingen

J. C. B. Mohr (P. Siebeck) 1926

  • Rote Fahne in Not. Jena 1929

Literatur

  • Dorothea Flaig: Gertrud Hermes: Leben und Werk einer Erwachsenenbildnerin. Oldenburg: Bis. 1998 ISBN 3-8142-0642-8
  • Bettina Irina Reimers: Die neue Richtung der Erwachsenenbildung in Thüringen 1919 - 1933. - Essen: Klartext, 2003. ISBN: 3-89861-237-6

http://oops.uni-oldenburg.de/frontdoor.php?source_opus=620

Befreundet war Hermes mit Adolf Reichwein und Gustav Radbruch.Flaig 1998, S. 8

Gewerkverein der Heimarbeiterinnen von Berlin

Gegründet 1900. 1902 Eintritt in den Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften als die einzige reine Frauenorganisation neben der der Hausangestellten http://library.fes.de/cgi-bin/ihg2pdf.pl?vol=1&f=726&l=727
Margarete Behm 1922 Reichtagsabgeordnete Clara Sahlberg (1890 bis 1977) 1912 hauptamtliche Sekretärin http://archiv.verdi.de/zurperson/02/gewerkverein

Erwin Ernst Marquardt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1890 - 1961 Gymnasiallehrer; SPD 1929-33 geschäftsführender Direktor der Volkshochschule Groß-Berlin Obermagistratsrat Berlin dann Ministerium für Volksbildung DDR

Hans AlfkenGierke, Willi B. ; Loeber-Pautsch, Uta (2001)

  • Martin Broszat, Hermann Weber, Gerhard Braas: SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949 Oldenburg Wissenschaftsverlag, 1993

Deutsche Verwaltung für Volksbildung

Willy Strzelewicz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

23.10.1905 Berlin-Pankow 25.10.1986 zwei Tage nach seinem 81. Geburtstag, in Hannover während einer Erwachsenenbildungsveranstaltung verstorben.Horst Ruprecht, Gerhard-H. Sitzmann - 1987 Erwachsenenbildung als Wissenschaft: Menschenrecht auf Bildung?

Studium der Soziologie, Psychologie und Philosophie

1931 Promotion

1933 Emigration nach Prag; später über Polen, Estland, Dänemark und Norwegen nach Schweden 1960 Professor für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule http://www.die-bonn.de/Weiterbildung/Archive/Meta-Archiv/personen.aspx

Franz Georg Angermann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(* 1.12.1886 München, † 29.6.1939 München "Angermann studierte in München (1907–10) und Straßburg (1910–14) Philosophie, Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte und nahm am Weltkrieg 1914-18 teil. Danach trat er neben seinem Freunde Eduard Weitsch in die freie Volksbildungsarbeit ein, zu deren namhaften Erneuerern er gehörte. 1920-24 war er Mitarbeiter in der Heimvolkshochschule Dreißigacker bei Meiningen, 1924-26 Leiter der Dr.-Arthur-Pfungst-Stiftung in Frankfurt/Main und 1926-33 Leiter der Heimvolkshochschule Schloß Sachsenburg bei Chemnitz, die von den Nationalsozialisten 1933 beseitigt wurde. Angermann vertrat eine Form der Erwachsenenbildung, die sich inhaltlich auf den Geist der deutschen Klassik stützte und ihre parteipolitische und konfessionelle Unabhängigkeit betonte; [...] als Unterrichtsverfahren entwickelte er mit Weitsch die „Arbeitsgemeinschaft“." Filtner, Wilhelm, „Angermann, Franz Georg“, in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 293 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd130552038.html

Fritz Kaphahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(1888 - 1943 o.45)

Kaphahn, Fritz 1888-1945 Regierungsrat in Berlin, HistorikerQ.:Verzeichnis der schriftlichen Nachlässe in deutschen Archiven und Bibliotheken. Ludwig Denecke, Tilo Brandis, Ludwig Denecke 1981


Geb. in Crimmitschau /Sa.; 1907 – 1912 Studium der Geschichte und Philosophie in Leipzig und Berlin; nach dem Heeresdienst Gymnasiallehrer in Dresden; 5. März 1921 Dr. Fritz Kaphahn übernimmt das Amt des Geschäftsführers der Volkshochschule; 15. April 1923 Dr. Franz Mockrauer wird Geschäftsführer, nachdem Fritz Kaphahn als Leiter der Landesstelle für Volksbildung in das Sächsische Bildungsministerium wechselt 1925 Leiter der Dresdner Volksbühne.

1927 Gründung des "Reichsverbandes der Deutschen Volkshochschulen", innerhalb dessen Franz Mockrauer und Fritz Kaphahn aktiv mitwirken

33 seiner Ämter enthoben

Josef Olbrich 2001: Geschichte der Erwachsenenbildung in Deutschland. Opladen: Leske

  • Fritz Kaphahn: Die wirtschaftlichen Folgen des 30 jährigen Krieges für die Altmark. Ein Beitrag zur Geschichte des Zusammenbruchs der deutschen Volkswirtschaft in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Gotha: F.A. Perthes, 1911
  • Von der Eigentümlichkeit des historischen Objekts. Deichert, 1919
  • Fritz Kaphahn Der Begriff und die Formen der historischen Schwelle. Dieterich, 1920
  • Volksbühne als Form freier Volksbildung, Berlin 1927
  • 1927 Ueber die Aufgaben einer deutschen Akademie der Volksbildung. Frankfurt am Main: Neuer Frankfurter Verlag
  • Zum fünfjährigen Bestehen des Mitteldeutschen Rundfunks. Beiträge aus dem Kreise des Kulturellen Beirats. Fritz Kaphahn. 1929 P. Reclam jun. in Leipzig
  • Burckhardt, Jacob: Briefe zur Erkenntnis seiner geistigen Gestalt. Mit einem Lebensabriß hrsg. v. Fritz Kaphahn. Leipzig: Alfred Kröner Verlag (= Kröner Tatsachenausgabe, Bd. 134), 1935.

Alfred Mann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(1889 - 1937) Direktor der VHS Breslau

Wolfgang Pfleiderer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 26. September 1877 Esslingen - † 25. Januar 1971 Stuttgart deutscher Philologe

Studium neueren Philologie Promotion Lehrer Gymnasium Esslingen. 1910 Herausgabe der ersten deutschen Kierkegaard-Ausgabe Søren Kierkegaard 1918 Gründung des Vereins zur Förderung der Volksbildung in Württemberg mit Theodor Bäuerle und R. Bosch(Abteilung Bild und Kunst)Laack S. 597f, 618ff
1923 Mitgründung des Hohenrodter Bundes
ab 1927 zweiter Vorsitzender des Pädagogischen Rates der Deutschen Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung danach Schuldienst 1928 Mitglied im Vorstand des Reichsverbandes der deutschen Volkshochschulen als Vertreter Württembergs 1925-1932 Direktor der Volkshochschule Stuttgart 1946-1951 Gründung, dann Leitung der Volkshochschule Schorndorf (Heimat v H.Herrigel) In den Jahren 1949/50, als er seinem Sohn Dietrich und dessen Frau Marianne Pfleiderer(geb. Herrigel) die Leitung (er bis 1960, sie leitete bis 1975) übergeben hatte, war er schon fast 70 Jahre alt. http://www.vhs-schorndorf.de/index.php?id=36 http://www.die-bonn.de/Weiterbildung/Archive/Meta-Archiv/personen.aspx

Rotarier

Franz Schürholz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Im Bereich der nicht-beruflichen, kulturellen und allgemeinen Weiterbildung werden ab der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre zunehmend betriebliche Erziehungsintentionen deutlich. Diese Entwicklung ist in engem Zusammenhang mit der Werksgemeinschaftsbewegung, den Bemühungen um den „Kampf um die Seele unseres Arbeiters“ (Osthold 1926) oder um den „Kampf um die Arbeitsfreude“ (de Man 1927) zu sehen. Zu dieser Zeit etablierten sich die Arbeits- und Industriepädagogik, zu deren Hauptvertreter Riedel (1925) und Schürholz (1930) gehörten." [...] "Außer der Erwachsenenbildung waren verschiedene Richtungen beruflicher Bildungsarbeit vertreten – der Reichsverbandes der deutschen Industrie, das DINTA, durch [Carl] Arnhold und Schürholz..."

Deutsche Institut für Technische Arbeitsschulung (DINTA) Karin Büchter Industriebetriebliche Weiterbildungspolitik und die Reaktion der Freien Volksbildung in der Weimarer Republik http://www.die-bonn.de/doks/buechter0301.pdf

Schürholz (1930) beispielsweise plädierte für eine „geistige Diät“: „Was gerade die geistig aktiven und durch das ungeheure Berieselungsverfahren der modernen Großstadtpresse hauptsächlich zu einer geistigen Führerrolle bestimmten Volkskreise endlich lernen sollten, ist die Einhaltung der geistigen Disziplin und der Diät im geistigen Arbeiten“ (S. 100). Entsprechend lehnt „die Werkzeitung [...] den Standpunkt ab, daß die Fülle des Gelernten gar nicht groß genug sein kann" (BÄUMER 1930, S. 96). http://oops.uni-oldenburg.de/volltexte/2009/813/pdf/bueber07.pdf

  • Schürholz, Franz:Industriepädagogik als Ergebnis der alten und als Inhalt der neuen sozialen Bewegung. Quelle & Meyer, 1927
  • Schürholz, Franz: Grundlagen einer Wirtschaftspädagogik. Zum Kampf um Wirtschaftsführung und Sozialordnung. Erfurt, Stenger, 1928. 133 S.
  • Schürholz, F.: Industrie und Volkserziehung. In: Brauer, T. u.a.: Sozialrechtliches Jahrbuch. Mannheim 1930, S. 91–105
  • ? Der Arbeitspartner. Rechtsverl. (1950)
  • ? Das Werkstatt-Modell Israel. Aufgaben der kommenden Entwicklungsperiode. von Franz Schürholz Frankfurt, Ner-Talmud-Verlag, (Unbekannter Einband - 1962)
  • ? Die deutschen Gewerkschaften seit 1945 von Franz Schürholz von Rechtsverl. (Broschiert - 1955)
  • ? Tätiger Lebensabend von Franz Schürholz. Der Senator f. Arbeit u. Soziale Angelegenheiten (Unbekannter Einband - 1964)
  • ? Ergebnisse der deutschen Wiedergutmachungslei... in Israel von Franz Schürholz von Bundeszentrale f. Politische Bildung (Unbekannter Einband - 1968)
  • ? Innenpolitische Kräfte in Israel von Franz Schürholz von Bundeszentrale f. Polit. Bildung (Unbekannter Einband - 1966)
  • ? Verhallen die Alarmrufe? Die schleichende Landzerstörung - Fünf Thesen zur Rettung / Von Franz Schürholz Quelle DIE ZEIT, 27.8.1965 Nr. 35


Gesellschaft Imshausen

Eugen Sulz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"In den Jahren der Weimarer Republik steht zurecht Eugen Sulz im Mittelpunkt, der nachhaltig die Essener Bibliothek geprägt hat, im Buch aber - im Gegensatz zu anderen Personen - an keiner Stelle eine Kurzbiographie erhält." ...http://www.google.de/search?hl=de&sa=G&tbo=1&tbm=bks&tbm=bks&q=inauthor:%22Verband+der+Bibliotheken+des+Landes+Nordrhein-Westfalen%22&ei=L16uTuuUII2eOpTNnMEP&ved=0CC8Q9Ag

Eugen Sulz (* 6. Mai 1884 in Olnhausen; † 29. Oktober 1965 in Schwenningen)Q.: Bücherei und Bildung 1.1948 + 17.1965 (Google Bücher) war ein deutscher Bibliotheksdirektor.

Sulz war von 1915 bis 1933 und 1946 bis 1952 Direktor der Stadtbibliothek Essen. Promoviert wann? wo? an der Juristischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität zu Erlangen vorgelegt von Eugen Sulz aus Olnhausen OA Neckarsulm (Wbg.), ... Bibliothek in Frankfurt a. M. Approbiert am I. Juli 1909. Berlin und Leipzig Dr. Walther Rothschild 1910. Zu dieser Zeit war er Volontär an der Freih. C. von Rothschildschen öff. Bibliothek in Frankfurt a. M. War in Essen zunächst Hilfsbibliothekar und wurde dann zum Assistenten der Städtischen Bücher- und Lesehalle gewählt.refZentralblatt für Bibliothekswesen. Band 28, 1911 S. 380 http://books.google.de/books?ei=DwqwToSzI-X54QT4usnaAQ&ct=result&hl=de&id=1jYwAQAAIAAJ&dq=Eugen+Sulz+zum+Assistenten+der+St%C3%A4dtischen+B%C3%BCcher-+und+Lesehalle+gew%C3%A4hlt&q=Eugen+Sulz#search_anchor http://books.google.de/books?id=o64VAQAAIAAJ&q=Eugen+Sulz+1911&dq=Eugen+Sulz+1911&hl=de&ei=_giwTqCXJsbc4QSfh827AQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=7&sqi=2&ved=0CEwQ6AEwBg Er gehörte mit Erwin Ackerknecht und Paul Ladewig zu den Vertretern der alten oder auch Essener Richtung auch Stettiner Richtung (Ackerknecht)genannt im bibliothekarischen Richtungsstreit in der Weimarer Republik. Sie hatten den Wahlspruch "Die Bibliothek darf auf keinen Leser verzichten" (Ladewig). Um ihr Ziel zu erreichen wurde auch Unterhaltungsliteratur angeboten - häufig genannt wurdenKarl May und die Marlitt. Die Neuen Richtung lehnte dies ab. Ihr Hauptvertreter Walter Hofmann wollte eine bildungsfähige Elite beraten und wandte sich gegen die Ausleihe seichter Unterhaltungsliteratur.

In der Freihand waren die Bücher für den Benutzer frei zugänglich. Da hier die Ausleihe am Bibliothekar vorbei stattfinden konnte, war man um Mißbrauch und Diebstahl besorgt.

In der Bücherei der konnte sich der Leser nur mit Katalogen über den Buchbestand informieren. Der Hauptvertreter Walter Hofmann wollte eine bildungsfähige Elite beraten und wandte sich gegen die Ausleihe seichter Unterhaltungsliteratur. Nach 1949 bis zu seinem Ruhestand 1952 war Sulz erster Vorsitzender im Deutschen Büchereiverband (Verband Deutscher Bibliotheken), Vorläufer des Deutschen Bibliotheksverbandes. Alois Klotzbücher: Bibliothekspolitik in Nordrhein-Westfalen: die Geschichte des Verbandes der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen 1965-1995. Klostermann, 2000. S. 51.

Ehrungen == Neben Ackerknecht und Hofmann Ehrenmitglied im Verein Deutscher Volksbibliothekareref Der Weg zum kritischen Bürger: vierzig Jahre Verein der Bibliothekare an Öffentlichen Bibliotheken (Verein Deutscher Volksbibliothekare), 1949 bis 1989 Bock + Herchen, 1989 S. 13. Im Zentrum von Essen ist eine Strasse nach ihm benannt.

Schriften ==

  • Hegels philosophische Begründung des Strafrechts und deren Ausbau in der deutschen Strafrechtswissenschaft. Berlin: W. Rothschild. 1910
  • Die neue Richtung: eine prinzipielle Auseinandersetzung. Aus: Zentralblatt für Volksbildungswesen Jg. 12 - 13 1913. S. 175-189. Hrsg.: A. Lampa.
  • Fortschritt und Reaktion in der deutschen Bücherhallenbewegung. In: Büchereifragen. Aufsätze zur Bildungsaufgabe und Organisation der modernen Bücherei. Hrsg. von Erwin Ackerknecht und G. Fritz. Berlin: Weidmannsche Buchhandlung 1914.
  • Eine Kriegserklärung gegen die moderne Volksbibliothek. Aus: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. Jg. 18 1917, S. 92-96.

Literatur ==

  • Wolfgang Thauer, Peter Vodosek: Geschichte der öffentlichen Bücherei in Deutschland. Otto Harrassowitz Verlag, 1990

Otto-Rudolf Rothbart: Bibliothekarische Buchkritik: Bestandsaufnahme und Standortbestimmung. Otto Harrassowitz Verlag, 1992

http://books.google.de/books?id=YbgYAAAAIAAJ&q=Eugen+Sulz&dq=Eugen+Sulz&hl=de&ei=G_ivToTJJ8WE4gSQutSTAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&sqi=2&ved=0CC0Q6AEwAA [(3 K), Findbuch: vorwiegend Ausarbeitungen zur Bildungspolitik der Volksbüchereien.] http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=41&tektId=156

Eugen Sulz Fortschritt und Reaktion in der Deutschen Bücherhallenbewegung von 1914 (S. 284):

„Die ,neue Richtung' sagt: 1. Der Zweck der Volksbibliothek ist (neben der Förderung wissenschaftlicher Bildung) vor allem die literarisch-ästhetische Erziehung des Volkes. Daher darf die Bibliothek in ihrem unterhaltenden Teil nur gute, d. h. ästhetisch wertvolle Bücher enthalten. Da es hierfür einen absoluten Maßstab nicht gibt, so entscheidet das Urteil des Bibliothekars und die literarische Konvention. Der Geschmack eines sehr großen Teils der Gesellschaft erreicht die so festgelegte Untergrenze nicht, folglich verzichtet die Bibliothek auf diese geistig untersten Schichten. 2. Die Haupttätigkeit des Bibliothekars besteht darin, durch geeignete Auswahl der Bücher unter Benützung bestimmter bibliothekstechnischer Einrichtungen den strebsameren Teil der Leser kulturell zu erziehen. Ich formuliere dagegen: 1. Die volkstümlichen Bibliotheken sind ein Glied des sozialen Organismus. Sie verdanken ihre wachsende Bedeutung einem immer stärker zum Lichte drängenden geistigen Kulturbedürfnis der menschlichen Gesellschaft. Damit ist ihnen die Richtung gewiesen. Sie erfüllen ihren Zweck am besten, wenn sie dieses Kulturbedürfnis möglichst in allen Erscheinungsformen befriedigen. Der Wertmaßstab für gute und schlechte Literatur ergibt sich aus dieser natürlichen Zwecksetzung, er wird damit für jede einzelne Bibliothek in Hinsicht auf die von ihr zu versorgenden Gesellschaftsschichten bestimmt. 2. Die eigentliche Tätigkeit des Bibliothekars besteht darin, die nach oben strebenden Kulturbedürfnisse des einzelnen Lesers zu erkennen und zweckmäßig zu befriedigen. Es ist zweifelhaft, ob durch eine technisch noch so durchgebildete Ausleihepraxis Erziehung, d. h. Erwekkung schlummernder geistiger Bedürfnisse oder ihre Erzeugung möglich ist.“

Paul Ladewig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliothekar * 25.10.1858, Brest-Litowsk † 30.3.1940, Berlin Geschichte und Germanistik in Berlin (1882 Dr. phil.) 1898 für die Firma Krupp in Essen eine moderne Allgemeine Bibliothek begründete die Stadtbibliothek in Essen http://www.ostdeutsche-biographie.de/ladepa90.htm

Eduard Weitsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1920 Gründete er die Heimvolkshochschule Dreißigacker in Thüringen Zentrale Aufgaben der Volkshochschularbeit: "allgemeine Laienbildung", "Bildung des bewußten Staatsbürgers" und "Elternbildung". als Unterrichtsverfahren entwickelte er mit F.G Angermann die „Arbeitsgemeinschaft“. Sein Wahlspruch war: „Sei ein Mann und folge mir nicht nach!“ 1926 Herausgeber der Zeitschrift „Freie Volksbildung“ mit von Erdberg und Angermann 1933 Schließung von Dreißigacker auf Druck der Nazis

"... beeindruckte der Soziologe Max Weber Weitsch am meisten. Von ihm übernahm er die Idee der politischen Neutralität der Volksbildung im Sinne der Entwicklung eines eigenen politischen Standpunkts gegen jegliche Indoktrination des Lernenden durch den Lehrenden." [...] "stand er den Vertretern der „Neuen Richtung“ der Volksbildung nahe, gleichzeitig beurteilte er den Hohenrodter Bund, der die „Neue Richtung“ primär publik machte, kritisch distanziert. Besonders skeptisch reagierte er auf die elitäre Weltabgewandtheit des Bundes und die Tendenz seiner Vertreter, Volksbildung eher als ein theoretisches Problem zu betrachten, als sich für ihre praktische Arbeit einzusetzen."http://www.die-bonn.de/doks/faulstich0102.pdf

Kritische Stellungnahmen zu Eduard Weitsch Erdberg: Weitschs Forderung der Neutralität als Grundlage der VHS-Arbeit ist zu naiv, da Bildung ohne nationalen Konsens in dieser Zeit nicht möglich ist.

Franz Mockrauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Breslau 1930 gegen Zusammenarbeit mit Dt Schule

Heinrich Becker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(* 1891 †1971) - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen preußischen Kultusminister [Carl] - war SPD-Mitglied und vorher für Völkerbund und Quäker tätig gewesen, vgl. Becker, Heinrich: Zwischen Wahn und Wahrheit. Berlin 1972.
ab 1.1. 1927 Geschäftsführer der Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwesen (nach W. Hofmann und ihm gegenüber kritisch eingestellt) Seitter, Wolfgang (Hrsg.) 1998: Walter Hofmann und Robert von Erdberg. Die Neue Richtung im Spiegel autobiographischer Zeugnisse ihrer beiden Hauptrepräsentanten. Bad Heilbrunn: Klinkhardt S.272 http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-1996/seitter96_01.pdf 1929 - 1932 ins preußische Kultusministerium nach R.v. Erdberg

Walter Hofmann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofmann nannte Robert v. Erdberg "der Baron, der Prinz aus Exotien" (Seitter 1998 S. 140)

Hofmann an Reuter, 10. Dez. 1936: ,,Es ist ja so, daß unsere Leipziger Position in der Frage der Buchkritik weithin in überraschender Weise mit den Ausführungen Dr. Goebbels und Ministerialrat Berndts übereinstimmt... Da wir auf dem grundsätzlichen Boden der Goebbelskundgebung schon seit vielen Jahren versucht haben, echte volksbibliothekarische Buchwürdigung aufzubauen, so könnten wir hier eine Arbeit leisten, die weit über den Rahmen der volksbibliothekarischen Kritik hinausgehen könnte... Sie werden vielleicht sagen: Warum läßt du dieses Heft (,,Zur volksbibliothekarischen Buchwürdigung") nicht über Hagemeyer an Berndt gehen? Aber gerade hier liegt der Hase im Pfeffer: Ich trenne mich gerade von Hagemeyer an dem Punkte, in dem ich mit Minister Goebbels und mit Ministerialrat Berndt in Übereinstimmung gehe." Deshalb die Bitte an Reuter, die Schrift über Moll[Gaukulturwart Karl Moll] ins Propagandaministerium zu lancieren. Hofmann an Dähnhardt, 2. Dez. 1936. Hofmann (Anm. 249) Nr. 264.[1]

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://related.springerprotocols.com/lp/de-gruyter/walter-hofmanns-institut-f-r-leser-und-schrifttumskunde-1926-1937-C5viEO905a

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://related.springerprotocols.com/lp/de-gruyter/walter-hofmanns-institut-f-r-leser-und-schrifttumskunde-1926-1937-C5viEO905a

Jürgen Henningsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henningsen ist der Familienname folgender Personen:

  • Axel Henningsen (22.09.1883 Hadersleben - 18.05.1972 Kiel); später Referent für Erwbld Kultusministerium Schleswig Holstein
  • Hans Henningsen, Dr. ab 1937 Leiter der Geschäftsstelle des Reichsverbandes der Deutschen Presse
  • J. Henningsen: Professor Sombarts Forschungsergebnisse zur Judenfrage. Eine zeitgemäße Betrachtung. Erste Auflage. Hamburg, Deutscher Verlag, o.J. (1912)
  • Jürgen Henningsen, Dr. (1933 - 1983)
  • Nicolaus Henningsen: Bericht über die Prerower Tagung. In: Freie Volksbildung (1931)

Axel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 22.09.1883 Hadersleben - 18.05.1972 Kiel (später Referent für Erwbld Kultusministerium SchleswHolst)

„Axel Henningsen, das vierte Mitglied des "Rendsburger Kreises", wurde am 22. September 1883 in Hadersleben als Sohn eines Wagenlackierers geboren. Er hatte nach Abschluß der Schule ab 1898 das Haderslebener Lehrerseminar besucht und war in den Jahren von 1905 bis 1918 als Lehrer an mehreren nordschleswigschen Volksschulen, unter anderem in Tirslund, Skydstrup und Broacker tätig. Seit dem 1. April 1919 stand er als Rektor der Altstädter Knabenschule in Rendsburg vor. Bei der Reichstagswahl am 21. Januar 1921 kandidierte er für die "Schleswig-Holsteinische Landespartei", die im Dezember 1918 als "Schleswig-Holsteinische Bauern- und Landarbeiterdemokratie" gegründet worden war. Henningsen stand für ein Parteiprogramm, das von einem stark konservativ-romantisierenden Staats- und Gesellschaftsverständnis geprägt war und durchaus auch antisemitische Züge enthielt. Die Landespartei, deren Geschäftsführer der spätere nationalsozialistische Gauleiter und Oberpräsident Hinrich Lohse war, vertrat eine agrarisch-ständische Position und erteilte dem modernen Staat eine generelle Absage. Bei den Reichstagswahlen des Jahres 1921 erhielt sie 3,1% der abgegebenen Stimmen. Henningsen wurde der erste Leiter der im Jahre 1921 eröffneten Rendsburger Volkshochschule.(643) Mit Claus Schacht, Johannes Tonnesen und Axel Henningsen hatte der Rendsburger Landrat Theodor Steltzer als treibende Kraft einen Personenkreis um sich geschart, über den er den "...Einfluß auf die Entwicklung dieses Landes" nehmen konnte, den er mit der Wahl des Standortes Rendsburg beabsichtigt hatte. Steltzers kulturpolitische Gesprächsrunde, die von Außenstehenden sehr bald als der "Rendsburger Kreis" apostrophiert wurde, war sehr homogen zusammengesetzt. Steltzers Gesprächspartner waren zwischen 35 und 44 Jahre alt, engagierten sich sozial in ihrem Beruf als Lehrer oder Pastor und hatten sich in den Strukturen des Kaiserreichs in Nordschleswig sozialisiert. Mit der neuen Staatsform der Demokratie assoziierten sie die Erfahrung der Abtretung Nordschleswigs an Dänemark und den Verlust ihrer Heimat. [...] Der Beginn der dritten Periode schleswig-holsteinischer Volkshochschularbeit ab dem Jahr 1919 war von zwei konträren Strömungen geprägt. Auf der einen Seite sind die Bemühungen des preußischen Kultusministers Haenisch zu nennen, der in Deutschland ein staatlich gefördertes, parteienunabhängiges Volkshochschulwesen aufzubauen versuchte, das in den Prozeß der Demokratisierung der Gesellschaft integriert werden sollte. ... Beide Institutionen konnten aber keinen wesentlichen Einfluß auf die Volkshochschullandschaft des Untersuchungsgebietes nehmen. Sie wurde vom Rechtsnachfolger des "Nordschleswigschen Volkshochschulvereins", dem am 22. Januar 1919 gegründeten "Wohlfahrts- und Schulverein für Nordschleswig", dominiert. Erklärtes Ziel seiner Vereinsarbeit war die "...geistige, sittliche und berufliche Förderung der Bevölkerung Nordschleswigs unter besondererBerücksichtigung deutschvölkischer Interessen" mit dem Ziel einer Revision der Abtretung Nordschleswigs an Dänemark. Der Verein bildete ein Sammelbecken für die gesamte Funktions- und Führungselite der grenznahen Kreise. Aufgrund seiner weitreichenden Verbindungen gelang es, das preußische Kultusministerium über die "Denkschrift des Kultusministers, betreffend die freie Volksbildungspflege in Schleswig-Holstein (zweite Zone)" vom 17. Januar 1921 zur Annahme der national- und bildungspolitischen Vereinsziele zu bewegen und eine Finanzierungszusage für die vereinseigenen Bildungseinrichtungen zu erhalten. Mit der Eröffnung der "Grenzvolkshochschule Leck", die als "Kultur- und Gesinnungsschule...pflichtgetreue, heimatstolze, vaterlandsfrohe deutsche Männer und Frauen heranbilden" sollte, knüpfte der Verein nahtlos an die in der zweiten Periode der Jahre von 1905 bis 1918 betriebene, nationale deutsche Heimvolkshochschularbeit an. Die knapp zwei Jahre zuvor veröffentlichten Richtlinien und Erlasse zur Volkshochschularbeit in der Weimarer Republik waren für die schleswig-holsteinische Volkshochschularbeit nicht mehr relevant.“

„Landvolks Bildung - Landes Wohl"

Die Institutionalisierung deutscher Heimvolkshochschulen zwischen Königsau und Eider in den Jahren von 1769 bis 1921

Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. Phil.) der Universität Flensburg von Wulf Pingel Busdorf, im Juli 1999

C 375 Christensen,Joh., Kiel: (Nur vervollständigt ?) Ahnenliste für Ernst Martin Henningsen (* 29.11.1919 Oldesloe; recht umfangreich) Urgroßeltern Nr.8-15: Johann Henningsen * 20.8.1804 Stobdrup; Anna Maria Cordsen * 14.7.1822 Stobdrup; http://www.genealogy.net/vereine/SHFam/gesamtc.pdf

  • Axel Henningsen (August 1928: Wege der Bauernbildung. In: Deutsches Volkstum - Monatsschrift für das deutsche Geistesleben" von Stapel, Wilhelm (Hg.), Albrecht Erich (Hg.) Günther
  • 1931: Deutschtum aus dem Volke. In: Deutsches Volkstum 13. Jg. S. 623-628.
  • 1962: Beiträge zur Geschichte der Erwachsenenbildung in Schleswig Holstein. Neumünster: Wachholtz

Jürgen Henningsen (1933 - 1983)

14. Oktober 1983 an einer eingesessenen schweren Krankheit in Münster gestorben. Geboren wurde er am 1. Juni 1933 in Kiel als Sohn einer Gartenbauarchitektin und eines VolksschulrektorsrefNeue Sammlung Band 24 1984 S. 178

1958 Kontakt zu Bäuerle, Theodor(würtenberg-badischer Kultusminister), Flitner, Prof. Pfleiderer, Laack Schriften:

  • Henningsen, Jürgen 1958: Der Hohenrodter Bund. Zur Erwachsenenbildung in der Weimarer Zeit. Heidelberg: Quelle & Meyer.
  • Henningsen, Jürgen 1959: Zur Theorie der Volksbildung. Historisch - kritische Studien zur Weimarer Zeit. Berlin/Köln: Carl Heymanns.
  • Henningsen, Jürgen 1960. Die Neue Richtung in der Weimarer Zeit. Dokumente und Texte von Erdberg, Flitner, Hofmann, Rosenstock-Huessey. Stuttgart: Klett.
  • 1967 Theorie des Kabaretts

http://www.uni-koblenz-landau.de/koblenz/fb1/sempaed/allg_paed1/mitarbeiter/norbertneumannordner/lebenslauf-neumann

[Kategorie:Pädagoge (20. Jahrhundert)]]

[Kategorie:Geboren 1933]] [Kategorie:Gestorben 1983]] [Kategorie:Mann]]

Fritz Laack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Laack (* 1. September 1900 in Berlin; †1990) war ein deutscher Volkshochschullehrer und Ministerialbeamter.

1934-1945 Leitende Tätigkeit in Sozial- und Verwaltungsabteilungen der chemischen Industrie Mitgliedschaften in NSDAP, SA und DAFHeuer (2007), S.161 http://www.die-bonn.de/service/bibliothek_archive/archiv_bio_fritz_laack.htm

  • Auftakt freier Erwachsenenbildung. Geschichte und Bedeutung der "Pflanzschule für tüchtige Commünevorsteher und Ständedeputierte" in Rendsburg 1842-1848, 1960 Stuttgart: Klett (das einen frühen Versuch politischer Bildungsarbeit in Rendsburg 1842-1850 beschreibt
  • Das Zwischenspiel freier Erwachsenenbildung: Hohenrodter Bund u. Dt. Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung in der Weimarer Epoche. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt. 1984

Heuer, Klaus (2007): Fritz Laack - eine Grenzgängergeschichte im Spektrum deutsch-nationalen Denkens in der Weimarer Republik. Aus: Ciupke, Paul u.a. (Hrsg.): "Erziehung zum deutschen Menschen". Völkische und nationalkonservative Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik. Essen: Klartext-Verlag, S. 159-172

Otto Wilhelm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsschulkonferenz im Juni 1920 in Berlin befaßte sich ein Ausschuß mit dem freien Volksbildungswesen. Die dort verabschiedeten „Leitsätze der Reichsschulkonferenz über die Volkshochschule und freies Volksbildungsw esen" die, im wesentlichen von Walter Hofmann und dem württembergischen Volksbildner Otto Wilhelm erarbeitet worden waren, betonten neben den bisher schon erwähnten Gesichtspunkten das ,,letzte Ziel der Volksbildungsarbeit", das darin liege, „die Vorbereitung für das Entstehen einer wirklichen Volksgemeinschaft zu sein." Der kommunistische Vertreter im Ausschuß stimmte gegen die Leitsätze.
http://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-2008033120969/1/GlaserNeueRichtung.pdf S. 11 im Original: S.124

Ausschusses der deutschen Volksbildungsvereinigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

wird Adolf Reichwein (1898-1944) auf Anregung Robert von Erdbergs Geschäftsführer des Ausschusses der deutschen Volksbildungsvereinigungen in Berlin. Er hat dieses Amt bis zur Auflösung März/April 1923 inne. 1929-1930 Berlin. Leiter der Pressestelle, Persönlicher Referent des Kultusministers C. H. Becker. Preußisches Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung

Aber trotz aller Differenzen in diesem Ausschuß wurde bei den Tagungen 1917 in Frankfurt am Main und 1918 in Rothenburg ob der Tauber eine Neugestaltung der Volksbildungsarbeit angestrebt. Die Gründung von Volkshochschulen nach dänischem Vorbild und das Verhältnis von Volksbildung und Staat waren Gegenstand der Erörterungen. Einzelne Gruppen sprachen sich in diesem Zusammenhang gegen die bisher praktizierte Massenbildung aus, sie wollten statt dessen aus den Massen die ,,Funktionäre (...) gewinnen, Führer für die Masse, die in ihren Kreisen gewissermaßen wie ein Sauerteig wirkten."" Zit. nach Henningsen, Jürgen, Der Hohenrodter Bund. Zur Erwachsenenbildung in der Weimarer Zeit, Heidelberg 1958, S. 16.

Neue Richtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rösch 2006:
    • Zielsetzung und Motivation beider Richtungen wichen (seit Ackerknecht nach dem 1. Weltkrieg Sulz und andere als Wortführer abgelöst hatte) viel weniger voneinander ab, als es die heftigen Auseinandersetzungen suggerierten.
    • Die Gemeinsamkeiten waren weltanschaulicher Art: beide sind in Schattierungen unterschiedlich aber dennoch einer identischen Zeitströmung zugehörig; einem national gesinnten Konservativismus, der als regressive Erneuerungsbestrebung das kulturelle und politische Leben der Weimarer Republik in irrationale und völkische Bahnen lenkte.
    • Für Ackerknecht wie Hofmann ist Bildung Instrument im Kampf gegen die seelentötende Massengesellschaft. Unterschiedlich war ihre Auffassung darüber, wie dieses Instrument beschaffen sein sollte
    • Ackerknecht trat nach 1918 für intensive Volksbildung durch die Volksbücherei ein: Ziel der „seelischen Gesundheitspflege“ ist die Ausbildung des „Vollmenschentums“; didaktischer Unterschied: Ackerknecht setzt nicht wie Hofmann auf „programmierte Erziehung“ sondern auf intuitive Kommunikation.
      • Ergebnis: beide Richtungen schwächen mit ihrem „deutschen“ und revolutionären Irrationalismus potentielle Widerstände gegen die spätere nationalsozialistische Kulturpolitik, bereiten mithin den Boden...

http://www.fbi.fh-koeln.de/institut/personen/roesch/material/OEB-Bibliotheksgeschichte.pdf


  • Rezension "Von Beginn an verstanden sich die Repräsentanten der Thüringer Volksbildung als Vertreter der Neuen Richtung, allerdings mit eigenen Akzenten, von Reimers anhand zahlreicher Quellen sorgfältig herausgearbeitet. Das auch in Thüringen zentrale Ziel der Volk-Bildung durch Volks-Bildung konnte mit diesem Verständnis durch wissenschaftlich-sachliche Kursangebote kaum erreicht werden. Dagegen sollten eine breite Kulturarbeit, gesellige Treffen, Feste und Feiern zu einer Volkshochschulgemeinde Thüringen und darüber hinaus zu einer Volks- und Kulturgemeinschaft führen. ...

Dieses stark von der bürgerlichen Jugendbewegung geprägte Bildungsverständnis führte schon bald zu einer heftigen Kontroverse innerhalb der Neuen Richtung. Reimers geht besonders auf die Auseinandersetzungen zwischen der Berliner und der Thüringer Richtung ein. Stand bei den Thüringern eine schöpferische Volksbildung mit dem Ziel der Kulturerneuerung im Vordergrund, wie sie Wilhelm Flitner in seiner 1921 erschienenen Schrift ``Laienbildung`` formulierte, betonten die Vertreter der Berliner Richtung um Werner Picht und Robert von Erdberg die sachbezogene wissenschaftliche Arbeit in kleinen Gruppen sowie die Schulung geistiger Disziplin gerade für besonders bildungsbenachteiligte Bevölkerungsschichten, damals vor allem die Arbeiterschaft. Die Auseinandersetzung über die gegensätzlichen Positionen führte schließlich zur Gründung des Hohenrodter Bundes, der bekanntermaßen mit seinen regelmäßig durchgeführten Tagungen einen wesentlichen Beitrag zur theoretischen Fundierung der Neuen Richtung geleistet hat. Allerdings änderte dies nichts an der Thüringer Bildungspraxis." Ziegler, Christl © 24.11.2006 by HBO, http://www.fachportal-paedagogik.de/hbo/hbo_set.html?Id=501

  • Innovation und Ideologie. Walter Hofmann und sein Büchereiwerk in Dresden-Plauen und Leipzig von Peter Vodosek:

Robert von Erdberg "erwies sich in der Folgezeit als Person sowie als Herausgeber der Zeitschrift Volksbildungsarchiv als Kristallisationspunkt einer Reihe von Vertretern der Erwachsenenbildung unterschiedlicher Herkunft, darunter Walter Hofmann, die man ab 1914 zur sogenannten "Neuen Richtung" zählte. Dieser Terminus wurde von Eugen Sulz in seinem Aufsatz Fortschritt und Reaktion in der deutschen Bücherhallenbewegung ursprünglich in polemischer Absicht eingeführt. 15) " (S. 12) [...]

Robert von Erdberg: "Man hat der neuen Richtung vorgeworfen, daß sie doch wieder eine aristokratische Bildung erstrebe. An dem ist so viel richtig, als eben Bildung immer eine aristokratische Angelegenheit ist, und nicht alle Menschen zur Aristokratie berufen sind. Neben der Bildung gibt es aber auch noch das andere, das man bisher mit der Bildung verwechselt hat, ein Unterrichtet sein auf geistigem Gebiet".16) Dies klingt aus dem Mund eines der Arbeiterbewegung Nahestehenden zwar zunächst merkwürdig, war aber im Sinn des berühmt-berüchtigten "Sauerteig-Prinzips" zu verstehen, das Walter Hofmann bereits 1916 wie folgt beschrieben hat: "Die spezifischen Bildungsmittel können nur in denen lebendig und fruchtbar werden, die für diese spezifischen Bildungsmiuel empfänglich sind ... .immer aber kann es sich nur darum handeln, mit dem spezifischen Bildungsmittel nur den Kreis der jeweils Empfänglichen zu treffen. Die Wirkung aber für das Ganze soll darin bestehen, daß diese wenigen Geförderten in die 'Massen' der Vielen hineingestellt werden, um von hier aus auf ihre Umwelt zu wirken .... Das ist das, was wir dynamische Volksbildungs arbeit nennen, im Gegensatz zur mechanischen Verbreitung von Volksbildungsmitteln ".17) (S. 13)

Anmerkungen
14) Erdberg, Robert von: Fünfzig Jahre Freies Volksbildungswesen. Ein Beitrag zur Geschichte der Volksbildungshewegung. (Volk und Geist; H. 3) Berlin: Verlag der Arbeitsgemeinschaft, 1924. S. 19 und 30.
15) In: Büchereifragen. Hrsg. von ErwinAckerknecht und Gottlieb Fritz. Berlin: Weidmann, 1914, S. 1-22.
16) Erdberg, S. 67 (vgl. Anmerkung 14).
17) Walter Hofmann: Buch und Volk und die volkstümliche Bücherei. (Schriften der Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwesen; H. 4) Leipzig: Thomas, 1916. S. 33·J4.

Peter Vodosek: Innovation und Ideologie, Walter Hofmann und sein Büchereiwerk in Dresden-Plauen und Leipzig. In: Lifelong Education and Libraries 6 (2006), März, S. 9-21 http://repository.kulib.kyoto-u.ac.jp/dspace/bitstream/2433/43566/3/KJ00004490327.pdf


  • Die Neue Richtung war eine Bewegung, die angesichts der gesellschaftlichen Situation Deutschlands nach dem ersten Weltkrieg mit Volksbildung zur Volkbildung beitragen wollte. Dazu sollten in der Volksbibliothek und in der Volkshochschule neue Methoden beitragen, die sich an den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Leser und Teilnehmer orientierten.

Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war für die Erwachsenenbildung eine Zeit der Veränderung und des Aufblühens. Viele Volkshochschulen entstanden 1919. In der Weimarer Zeit entstanden verschieden Strömungen der N.R.: Die Leipziger (Gertrud Hermes, Paul Hermberg) und die Thüringer Richtung (Wilhelm Flitner, Reinhard Buchwald).

  • Das Neue:

- ... das "Leseheft" zu erinnern, in dem der Bibliothekar seinen persönlichen Eindruck vom Leser vermerkt! Buchkarten-Leseheft-Verfahren
... empfielt Hofmann eine bewußte Auswahlpolitik in der Bücheranschaffung, und damit auch den Lesern gegenüber, um dadurch die bloßen Vielleser auszuschalten und sich desto mehr den 'Qualitätslesern' widmen zu können.(Herrigel, FZ v. 5. 5. 1917)
- Arbeitsgemeinschaften in der VHS

  • Zu Kriegsbeginn 1914 war

„ein einziger erhobener Arm: Zu Schwert und Siege! In der heiligen Forderung der Stunde ertranken mit allem Parteigezänk auch die tiefsten Differenzen unserer Weltanschauung. [...] Der zerrissene Lebenskontakt zwischen den Reihen: Individuum - Volk - Nation - Welt - Gott wurde mit einem Male wieder geschlossen" (Max Scheler (1915), S. 1f).“

Nach dem Krieg stürzte Deutschland um so tiefer in eine Identitätskrise. Das Einheitsgefühl war zerstört. Und zur Frage, was nun das Originäre der "Neuen Richtung" war, wird der Krieg geradezu zum konstituierenden Element. Eine differenzierte Sichtweise kann nicht darüber hinweg gehen, daß es individualisierende Bildungsarbeit auch schon vor der Neuen Richtung gab, daß vermerkt auch Laack und er betont: "Erst die völlige Veränderung der Lage Deutschlands durch den ersten Weltkrieg, der Zusammenbruch der Monarchie und der damit einhergehende Verlust eines nationalen Kulturbewußtseins gaben den entscheidenden Impuls zu Erneuerung des Volksbildungswesens.

  • Besonders anschaulich formuliert das Walter Hofmann, der Ende September 1919 einen Vortrag mit folgenden Worten einleitet:

„Volksbildung ist die Losung des Tages! Es ist fast nicht möglich, eine Zeitung, eine Zeitschrift aufzuschlagen, ohne von neuen Gründungen, von neuen Plänen, von neuen Forderungen für die Volksbildung zu lesen. [...] Die Volksbildung soll die furchtbaren Wunden heilen, die der Krieg uns geschlagen hat.“

Grenzen der Volksbildungsarbeit. Aus: Volksbildungsarchiv 7, S. 81-99.
  • Staatlicherseits wurde in Preussen, unter Mitwirkung von Picht und v. Erdbergs, das Aufblühen der Volksbildung unterstützt. Das Interesse kam in einer Broschüre des Preussischen Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung von 1919 zum Ausdruck. Henningsen bemerkt, dass sich in den amtlichen Schriftstücken, "in erfreulich klarer und entschiedener Form Grundgedanken der 'Neuen Richtung'" spiegeln (Henningsen 1960, 155; dort auch der Abdruck der Dokumente, S. 133ff). Deutlich wird die Ablehnung der alten, "verbreitenden" Richtung. In den "Richtlinien" heißt es:

„Die Volkshochschule ist keine Fortbildungs- oder Fachschule. Sie dient auch nicht der Unterhaltung und der popularisierenden Belehrung in der Art der bisher üblichen Veranstaltungen des freien Bildungswesens. Ihr Endziel ist nicht Vermittlung von Kenntnissen, von Bildungsrohstoff, sondern Ausbildung des Denk- und Urteilsvermögens [...] Die Unterichtsmethode [... muß ...] engste Fühlungnahme zwischen Lehrer und Hörer anstreben. [...] Der Volkshochschulunterricht muß in wissenschaftlichem Geist und unter Wahrung strengster Objektivität erfolgen. [...] Die Zahl der Hörer muß beschränkt sein. Die Volkshochschule darf sich [... nicht] um Zulauf bemühen. [...] einem Massenzulauf [ist] vorzubeugen [...] Erst in [...] Arbeitsgemeinschaften wird sich die eigentümliche Aufgabe der Volkshochschule ganz lösen lassen.“

Eine Ursache für die fehlende Volkseinheit wurde in der Trennung des Volkes in "Kopf- und Handarbeiter" gesehen, und die Volkshochschule war für viele das Mittel, um diese Trennung zu überwinden. In der genannten Broschüre findet sich ein Erlass des damaligen Kultusministers Haenisch, der dieses Problem anspricht: "Wir müssen Brücken schlagen zwischen dem kleineren Volksteil, der geistig arbeitet, und dem immer größer bleibenden Teile unserer Volksgenossen, der mit der Hand schafft aber geistig hungrig ist." (Zit. n. Henningsen, 133)

Wenig später sollte sich dieser Sachverhalt in dem Schlagwort "Volksbildung = Volkbildung" (A. Mann) ausdrücken. Das Ziel war die Volksgemeinschaft, und der Weg wurde in den kleinen Arbeitsgemeinschaften der Volksbildung gesehen.

  • Berliner oder Thüringer Richtung

Im November 1920 fragte Herman Nohl in den „Blättern der Volkshochschule Thüringen": „Berliner oder Thüringer System?"43 und reagierte damit auf eine Darstellung Werner Pichts über die Ziele der Volkshochschule Berlin. Dem Berliner System warf er vor, ,,nichts anderes (zu) züchten (...) als neue großstädtische Intellektuelle und Problematiker". Für ihn war der Plan der Volkshochschule Berlin die ,,Abkapselung einer Volkshochschule für wenige, (die zu) einer neuen Aristokratie führen soll"45. Diesem stellte er die beabsichtigte Breitenwirkung der Volkshochschule Thüringen gegenüber. 43 Nohl, Herman: Berliner oder Thüringer System? In: Blätter der Volkshochschule Thüringen 2 (1920/21), Nr. 13. Glaser 1994 : NeueRichtung

  • Die Absicht war zweifellos wohlmeinend und lauter, die Wirkung letzlich verheerend, denn die Volksbildungsarbeit der Weimarer Zeit bereitete ungewollt, aber doch mit nachhaltiger Wirkung den Boden für das beschämendste Kapitel deutscher Geschichte, den nationalsozialistischen Terror mit seinem in entartetem völkischem Gedankengut wurzelnden abscheulichen Massenmorden. Die Konzeption einer Volksbildung als Volk-Bildung muß daher als eine der schwersten Fehldeutungen in der Geschichte der Erwachsenenbildung angesehen werden." Berthold Uphoff: Auf der Suche nach einem eigenen Profil. S. 48f In:

Nuissl, Ekkehard; Tietgens, Hans (Hrsg.) 1995 Mit demokratischem Auftrag. Deutsche Erwachsenenbildung seit der Kaiserzeit. Julius Klinkhardt ISBN 978-3-7815-1054-8

http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-1995/nuissl95_01.pdf Dort Tietgens zur Prerower Formel S. 71

Hohenrodt: Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorschlag T: Der Hohenrodter Bund war eine Gruppe von Personen die sich der "freien Volksbildung" der "neuen Richtung" zugehörig fühlten. Er Bestand von 1923-1930 und wurde nach dem Tagungsort Hohenrodt im Schwarzwald benannt. Die Mitglieder waren zum größten Teil in der Volksbildung tätig.


Angesichts der gesellschaftlichen Situation nach dem ersten Weltkrieg wurde Erwachsenenbildung meist in einem antiaufklärerischen Sinne betrieben. Volksbildung sollte zur Volkbildung beitragen. "Dazu trug in entscheidendem Maße ein Geschichtsbild bei, das durch eine bezeichnende Fehlinterpretation charakterisiert ist. Die Voraufklärungszeit wurde zu einer Epoche geschlossener Volkskultur hochstilisiert, die alle Kennzeichen einer Geborgenheit und Sitte vermittelnde Gemeinschaft auf sich vereinigte. Die Aufklärung hingegen erschien in dieser Sicht als Freisetzung der Verstandeskräfte, die seitdem herrschend geworden, zum Verfall einer einheitlichen Volkskultur und zur Zersetzung der Moral geführt hat. Die Gegenwart mußte in dieser Betrachtungsweise als ein Tiefpunkt erscheinen." (Tietgens 1969, S.11)

Die Institutionalisierung der Erwachsenenbildung erreichte 1871 mit der Gründung der "Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung" eine neue Phase. Geschäftsführer und Generalsekretär war von 1891 bis 1933 Johannes Tews. Gegen Tews und die "Gesellschaft" richtete sich die Kritik der Neuen Richtung. Die "Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrt" der preußischen Regierung wurde 1906 in die "Zentralstelle für Volkswohl-fahrt" mit einer Abteilung für Volksbildung umgewandelt, die Robert v. Erdberg leitete. Eine ihrer Aufgaben war die Vereinigung der Volksbildungsvereine. Man konstatierte eine geringe öffentliche Anerkennung der Volksbildung; die Ursache wurde in der anhaltenden "Zersplitterung der Bewegung in verschiedene Richtungen" gesehen.

Mit dem Stichwort "Individualisierung" (vgl. v. Erdberg 1911, 382) der Bildungsarbeit auf Seiten der Neuen Richtung ist der zentrale Unterschied zu den Vorträgen der "Gesellschaft" immer noch treffend beschrieben.

Herrigel sieht in seinen beiden Schriften über die Volksbibliothek den Unterschied zwischen alter und Neuer Richtung, nicht primär in den Begriffen "individualisierend/intensiv" und "verbreitend /extensiv", sondern in dem Unterschied: Kultur für alle (alte Richtung) vs Kultur für wenige (Neue Richtung). Die Orientierung ist dort auf "das Volk" gerichtet, hier ist die Kultur der Maßstab, und die wenigen, die noch ein "Wertebewußtsein" haben, sind die Zielgruppe. Das ist, zumindest was die Bibliotheken betrifft, auch nicht falsch beschrieben, denn Walter Hofmann berichtet schon 1910 über die Einführung des "bedingten Lesegeldes", das die "Schmarotzer", die "in maßloser Weise" die Bibliothek als "reines Unterhaltungsinstitut" benutzen, fernhalten sollte. 1917 schätzt Hofmann den Kreis der "Empfänglichen" und "Bibliothekreifen" auf 6% der Einwohnerschaft einer Stadt (Volksbildungsarchiv Bd. 5, S. 417). Die Bibliothekare um Sulz hatten den Wahlspruch: "Die Volksbücherei kann auf keinen Leser verzichten" (Ladewig; vgl. Herrigel, 131). Herrigel bezieht Position: "gegenüber Sulz behält Hofmann immer unbedingt Recht." (141) Die "Neue Richtung" wollte sich dem "qualifizierten Leser" widmen (vgl. Herrigel 1916c, 26). Das ging Herrigel noch nicht weit genug, denn er sah eine gewaltige Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit: "Auch die Hofmannschen Bibliotheken lassen es zu, daß sie zu 70 - 75 % zu Unterhaltungszwecken mißbraucht werden. Auch sie sind nicht imstande, die Idee der Bildung rein zu erhalten" (27).

Herrigel folgert: "Das kann aber die Bibliothek nur, wenn sie an die Leserschaft ebenso strenge und unbedingte Ansprüche stellt, wie sie das Wort Kultur genommen haben will."

Der Sauerteig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrigel in der Frankfurter Zeitung (23.10.1917): Ihr [VHS] Geist soll d e u t s c h, national sein, aber diese Worte müßten gänzlich aus ihr verbannt werden, denn die nationalen Kräfte werden nicht dadurch gekräftigt, daß man davon spricht". Herrigels Artikel schließt mit den Sätzen: "Wir wissen, daß nach dem Kriege für unsere Zukunft alles darauf ankommt, daß uns der Geist des August 1914 erhalten bleibe, das Bewußtsein der Volkseinheit. Wenn dafür etwas getan werden kann, kann es nur geschehen durch die deutsche Volkshochschule."

Diese Volkshochschule war nun aber nicht mehr für alle da. Henningsen (1958, Anm. 17) weist darauf hin, daß bei der Tagung des A. d. d. V., die Herrigel hier erwähnt, "wohl zum ersten mal das Bild vom 'Sauerteig' gebraucht" wurde.

Der Konferenzbericht vermerkt: "... es komme - und das wurde im Laufe der Diskussion von mehreren Seiten betont - auch garnicht darauf an eine möglichst große Zahl von Personen in den Volkshochschulen zu sammeln, sondern vielmehr darauf, sich aus der Masse die 'Funktionäre' zu gewinnen ... Ja, die Erfahrungen mit den dänischen Volkshochschulen lehrten geradezu, daß unter einer übermäßigen Zunahme des Besuches dieser Anstalten ihr Geist litte. - Man darf also das Gebilde, das den in Frankfurt Versammelten im Geiste vorschwebte, als ein aristokratisches ansprechen; Anstalten sollen ins Leben gerufen werden, die den Bildungseifer Auserwählter zu fördern sich bemühen, die eine Gemeinde Auserwählter bilden sollen, aus der Jünger in die Masse zu entsenden wären." (343)

Es kann hier im Vorgriff erwähnt werden, daß v. Erdberg in seinem Bericht vor dem Ausschuß für Volkshochschule und freies Volksbilungswesen in der Reichsschulkonferenz von 1920 (Amtlicher Bericht, 1921), den Volksbibliotheken die Aufgabe zuweist, eine "Auslese für die Volkshochschularbeit" zu treffen. Das Vortragswesen wird den Bibliotheken zugeordnet. Die weiteren Auführungen über die Bibliotheken tragen deutlich die Handschrift W. Hofmanns, der auch Teilnehmer der Konferenz war. Die Volkshochschule als Hochschule kann sich, so v. Erdberg, "nur an eine Auslese wenden. Sie ist eine V o l k s hochschule, weil diese Auslese aus allen Schichten des Volkes erfolgen muß." (727) In der abschließenden Aussprache wendet sich nur ein Teilnehmer "gegen jede Einengung der zu beteiligenden Kreise" (730)


Die weitere Aufgabe, vor der die Volksbildungsarbeit jetzt steht wird es sein, die volksbildnerischen Kräfte mobil zu machen, die im Leben selber liegen." "Volksbildungsarbeit heißt die erzieherischen Funktionen zwischen den Volksschichten, die verloren gegangen sind, wiederherzustellen. ... es gehört mit zu ihren wichtigsten Aufgaben, den führenden Schichten ihre volkspädagogische Aufgabe zum Bewußtsein zu bringen."Herrigel (FZ v. 23. 7. 1925)

Versucht man Herrigels Aussagen in der FZ deutend zusammenzufassen, so ist "Volkbildung durch Volksbildung" wegen der geringen Teilnehmerzahlen an der Volkshochschule nicht mehr als realistisch anzusehen. Deshalb sollen die Angehörigen der "führenden Schichten" in einer Schulungsstätte auf ihre volkbildenden Aufgaben vorbereitet werden. Das Ziel der "Volkbildung" bleibt bestehen. Der Bibliothek und der VHS bleibt nur noch die Aufgabe der Weiterbildung des Menschen, der im Berufsleben steht. Es wurde in Hohenrodt sogar über einen möglichen "Abbau" der bestehenden Einrichtungen gesprochen. Die Volksbildungsarbeit ist zu einem "gewissen Abschluß" gekommen.

Die Frage lautet nun, so Herrigel, wie eine Schule aussehen muß, die die Angehörigen der anderen Berufe für ihre "sozialpädagogische" Arbeit vorbereiten soll. Gedacht ist an Ingenieure, Ärzte, Richter und Journalisten, die "an dem Ort ihrer Arbeit und Wirksamkeit selber", die "volkspolitische" [!W.B.] Aufgabe wahrnehmen sollen.

Dritte Woche 1925[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dieser Tagung kommt es zu einer bemerkenswerten Wende.

Der Sauerteig wird angesetzt

In Zukunft werden Volkshochschule und Volksbibliothek "nicht mehr die ganze Last der volksbildnerischen Verantwortung allein zu tragen haben", sondern ihnen wird nur noch eine "Teilaufgabe" zufallen:

"Sie werden künftig nicht mehr der Bildung im weitesten Sinn, sondern nur noch der Weiterbildung zu dienen haben ...
Die weitere Aufgabe, vor der die Volksbildungsarbeit jetzt steht wird es sein, die volksbildnerischen Kräfte mobil zu machen, die im Leben selber liegen."
"Volksbildungsarbeit heißt die erzieherischen Funktionen zwischen den Volksschichten, die verloren gegangen sind, wiederherzustellen. ... es gehört mit zu ihren wichtigsten Aufgaben, den führenden Schichten ihre volkspädagogische Aufgabe zum Bewußtsein zu bringen."

Diese Aufgabenbegrenzung der Volksbildung wird in den folgenden Jahren von Herrigel immer wieder betont. Versucht man Herrigels Aussagen deutend zusammenzufassen, so ist "Volkbildung durch Volksbildung" wegen der geringen Teilnehmerzahlen an der Volkshochschule nicht mehr als realistisch anzusehen. Deshalb sollen die Angehörigen der "führenden Schichten" in einer Schulungsstätte auf ihre volkbildenden Aufgaben vorbereitet werden. Das Ziel der "Volkbildung" bleibt bestehen. Der Bibliothek und der VHS bleibt nur noch die Aufgabe der Weiterbildung des Menschen, der im Berufsleben steht. Es wurde in Hohenrodt sogar über einen möglichen "Abbau" der bestehenden Einrichtungen gesprochen. Die Volksbildungsarbeit ist zu einem "gewissen Abschluß" gekommen.

Die Frage lautet nun, so Herrigel, wie eine Schule aussehen muß, die die Angehörigen der anderen Berufe für ihre "sozialpädagogische" Arbeit vorbereiten soll. Gedacht ist an Ingenieure, Ärzte, Richter und Journalisten, die "an dem Ort ihrer Arbeit und Wirksamkeit selber", die "volkspolitische" [!W.B.] Aufgabe wahrnehmen sollen. Darüber kam die Tagung zu keiner festen Anschauung und so wurde ein Arbeitsausschuß berufen, der diese Fragen behandeln sollte.

Tagungsbericht Bäuerle: Gesellschaft durchdrungen von Interessengruppen die, "mechanistisch gegliedert, unser Volksleben beherrschen und alle organischen Ansätze zu ... zerstören drohen." Die wissenschaftliche Forschungsarbeit dieser Schule wird zunächst die Angelegenheit der gelehrten Gemeindeglieder sein, deren Aufgabe es ist ein Laienwissen, d. h. neue Lehrinhalte zu schaffen, die einer Bildung zum Volke hin Inhalt und Richtung geben können." (S. 25; Hervorhebung von mir. WB) als Lebensaufgabe, als Berufung auffassen und als solche erleben, denn das Volk ist in seiner tiefsten Bedeutung ein sakraler Wert." (25)

1926 - 1927 Gründungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Versuch eines Dachverbandes gescheitert Laack S. 94ff (Kapitel ist ein "Bluff")

Gründung des E.V. HB (Laack S. 170) 27.9.1927

Rat der deutschen Schule Vorsitz v. Erdberg

Die fünfte Woche 1927[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tagungsprotokoll (1928, S. 140ff) Vor der Schlussausprache versucht Bäuerle eine Zusammenfassung: "...es nur darauf ankommt, das Hervorgebrachte volksorganisch zu gestalten." [...] H e i n e n : Ich will ein Bekenntnis abgeben. Ich habe hier viel gelernt. Denken sie aber nicht daß ich nun, wenn ich heimkomme, regelmäßig ins Kino gehen werde oder mir einen Radioapparat anschaffe. Aber es ist wichtig, daß man von diesen Dingen weiß. Ich bin von dieser Tagung sehr beglückt." "Der Arbeiter soll zum Subjekt der Wirtschaft erhoben werden. Dazu muß Kraft in ihm erweckt werden. ... Wir dürfen es nicht quietistisch dem Herrgott überlassen. Wir erstreben eine neue Ordnung, wonach der Mensch Meister sein soll über die Technik. ... Wir müssen also den Schritt in die Dinge dieser Welt wagen. Der Hohenrodter Bund tut damit was er tun muß. Nachdem er zuerst sich im Kosmischen gefunden hatte, muß er nun diesen Fragen ins Gesicht sehen."

"H e r m e s : Ich will nicht verletzen, muß aber doch sagen, daß die Ausführungen öfters fern der Wirklichkeit und blutleer gewesen sind. Wenn wirklich ernst gemacht werden soll, daß sich die Volksbildner der Welt zuwenden, so möchte ich vorschlagen, die nächste Tagung aus diesem schönen Heim in eine Gegend der Arbeit zu verlegen und Menschen der werktätigen Bevölkerung heranzuziehen. Man sollte die Arbeiter nicht immer nur zum Objekt der Tagungen machen." S c h u m a n n : "Die Hohenrodter tauschen Zeugnisse einer vergangenen hohen Kultur aus." Die Sozialisten "erstreben bewußt die Neuformung, das neue Ideal. Darin ist eine Bildung im alten Sinne vielleicht gar nicht möglich, Bildung als vielleicht selbstbefriedigende Täuschung des Menschen. Und allgemeine Volkbildung in irgend einer Art von Großgemeinschaftbildung bei 60 Millionen Menschen gibt es einfach gar nicht. (Zwischenrufe!) Schumann bricht ab, um Einwendungen zu ermöglichen." (153f)

Die darauf folgenden Wortmeldungen von Bäuerle, Flitner und anderen versuchen zu vermitteln, ohne jedoch auf die wichtige letzte Bemerkung Schumanns direkt einzugehen. Der letzte Beitrag stammt von Pfleiderer, der herausstellt: "Der Hohenrodter Bund ist wohl da, als Gesamtheit, aber jedes Meinung ist trotz alledem seine Ich-Meinung. Alle die modernen Züge, die Schumann schilderte, packen auch uns. Viele Worte mögen in der Aussprache zu Mißverständnissen Anlass geben, aber man muß den Sinn erlauschen. Schumann verabsolutiert schon wieder viel zu sehr. Man muß umlernen in Richtung des Neuen ohne sich so festzulegen, mehr schwebend als gehend muß man neu werden." (155)

Die sächsischen Volksbildner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

leipziger Richtung

die Sozialisten Marxscher Prägung Laack S. 109ff

Hermann Heller, Paul Hermberg Gertrud Antonie Hermes

Wolfgang Schumann Dresden

  • Bettina Irina Reimers Die Neue Richtung der Erwachsenenbildung in Thüringen 1919 – 1933. Tübingen Dissertation 2000

http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/volltexte/2001/254/pdf/complete.pdf

Die Deutsche Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um der historischen Leistung des HB gerecht zu werden, muss man auf seine Bemühungen zur Professionalisierung der Erwachsenenbildung hinweisen.Vgl. O S. 210 Seit 1925 reifte in Hohenrodt der Plan eine Akademie zur Ausbildung der Volksbildner zu gründen, die Deutsche Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung. Die Arbeit der Deutschen Schule wurde zunächst in Form einer "Akademie" auf der Comburg begonnen (14.3.-9.4.27)Laack (1984), S. 115ff und in dieser Form mehrfach wiederholt. Nach Vorüberlegungen und Planung von Flitner wurde sie von Bäuerle, v.Erdberg und Rosenstock geleitet. Die Lehrgänge waren die ersten zur Weiterbildung von Mitarbeitern der Erwachsenenbildung.Vgl. Scheibe (2009) S. 386
Die Forschungsbemühungen wurde im wesentlichen schon 1929 mit dem Verweis auf Mangel an Geldmitteln und Mitarbeitern eingestellt.Vgl. Laack 1984, S. 236
Zu der geplanten empirischen Forschung kam es nicht, weil die "Volksgemeinschaftsideologie [...] einen rational ausgerichteten Forschungsansatz" Tippelt (2010) S. 234 verhinderte.

Herrigel beschreibt in der FZ v. 12.10.1930 die Umorganisation der Deutschen Schule und des Trägervereins, da die Situation zu einer "gründlichen Bereinigung" gezwungen hätte: Der "Verein Hohenrodter Bund E. V." hat sich umbenannt und heißt nun "Deutsche Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung E. V." Der Beitritt ist für "jeden Interessenten" möglich. Die Funktion des Vereins ist die Trägerschaft der "Deutschen Schule". Organe der Schule sind ein pädagogischer Rat und der "Verwaltungsausschuß". Herrigel berichtet: "Nicht ganz die Hälfte der Mitglieder dieses Ausschusses [...] wurde von der Mitgliederversammlung gewählt". "Die Deutsche Schule ist damit unter Wahrung ihrer pädagogischen Autonomie [...] der vollen Kontrolle der Öffentlichkeit unterstellt."

finanzielle Unterstützung durch das Kultusministerium 20.000 Reichsmark

  • Wolfgang Scheibe Die reformpädagogische Bewegung 1900-1932 Beltz, 2009
  • Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Rudolf Tippelt,Aiga von Hippel (Hrgs.) VS Verlag, 2010
  • Flitner Wilhelm: Plan einer Deutsche Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung (1927)
  • Hohenrodter Bund: Die Deutsche Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung. - Das erste Jahr. Als Manuskript gedruckt. Verlag Silberburg G.m.b.H., Stuttgart 1927

Dazu: Rezension von Lothar Erdmann In: Die Arbeit : Zeitschrift für Gewerkschaftspolitik und Wirtschaftskunde. - 4(1927), H. 9, S. 641 - 644 Onlinefassung der Rezession: http://library.fes.de/cgi-bin/digiarb.pl?id=00589&dok=1927&f=641&l=644&c=641

Zusammenarbeit mit dem FAD

Zusammenarbeit mit Verbänden gescheitert
Zitat Laack , S.345: "Die `Jüngeren´ im Rat [der Deutschen Schule] insbesondere Bartsch, Lotze und Neundörfer, außerdem der Sekretär, teilten [...] zwar auch die Zurückhaltung gegenüber den Verbänden, die sie für starr und unlebendig hielten [...]. aber sie sahen in der Pluralisierung der Gesellschaft auch ein Zeichen verstärkter Demokratisierung und lehnten sie deshalb nicht so ab wie die `Älteren´."

Ludwig Pallat

Zitat: Als eine Zäsur innerhalb der Erwachsenenbildung der Zwischenkriegszeit gilt die Verabschiedung der Prerower Formel im Rahmen einer Anfang Juni 1931 seitens des Reichsverbandes der deutschen Volkshochschulen und der Deutschen Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung veranstalteten Tagung. Die Prerower Formel zeichnete sich in inhaltlicher wie sprachlicher Hinsicht durch ein erhebliches Maß an Pragmatismus aus. So rehabilitierte sie unter Verzicht auf die weihevolle Diktion vieler Manifeste der Neuen Richtung schulische Unterrichtselemente und enthielt die Forderung, die erwachsenenpädagogischen Bemühungen auf „die Lebenserfahrungen der Besucher und ihre Bedürfnisse“[33] auszurichten. Die Kerngedanken der Prerower Formel bestimmten allerdings ohnehin schon seit geraumer Zeit zu einem hohen Grad die Erwachsenenbildungspraxis in Deutschland http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/110744.html

Neuere Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gierke, Willi B. ; Loeber-Pautsch, Uta (2001): Die pluralen Strukturen der Erwachsenenbildung: zur Geschichte der Erwachsenenbildung in Niedersachsen 1947 - 1960

Volker Otto (Hrsg.), Erwachsenenbildung durch Volkshochschulen in den 20er und 30er Jahren

Tietgens kommt zu dem Schluss: "Der Art. 148.4 [Förderung des Volksbildungswesens] der Reichsverfassung blieb so eine leere Formel, eine ungenutzte Möglichkeit, wiel ein Staatsbeamter mit einer ungewöhnlichen Mischung von hyperidealistischem Starrsinn und fast charimatischer Wirkungskraft ihm eine elitäre Auslegung gab, die der Realität nicht gerecht wurde. Erdberg ist damit ein Verhinderer, um nicht zu sagen Zerstörer von Volkshochschulenals Institution geworden." (S. 22) Hans Tietgens: Ideen und Wirklichkeiten der Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik. Ein anderer Blick. (Klartext-Verlag) Essen 2001, 240 Seiten, ISBN: 3-88474-962-5

Hermann Herrigel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Herrigel (*2.6.1888 in Monakam/Liebenzell; †19.10.1973 in Schorndorf) war bis 1935 Redakteur bei der Frankfurter Zeitung. Die Eltern waren pietistisch orientierte Protestanten, die Mutter: Pauline, geb. Schairer; der Vater, Friedrich war Lehrer. Vetter: Prof. Dr. Eugen Herrigel

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur folgte das Studium in Tübingen und München (vermtl. auch in Berlin): Hermann Herrigel "sollte Philologe werden" ("Rückblick") und beschäftigte sich viel mit Philosophie. Er studierte bei Erich Adickes, dem Mitarbeiter der "Kant-Studien", und war besonders beeindruckt von dem Neukantianer Hans Cornelius. Seine Dissertation "Der Gebrauch der Epitheta bei Pindar" wurde von Prof. Schmied abgelehnt. So wird Hermann Herrigel 1912 ohne Studienabschluss Praktikant in einer Volksbücherei. Nach sechsmonatiger Ausbildung bei Walter Hofmann arbeitet er als Bibliotheksassistent in Dresden-Plauen und Leipzig. Bis 1917 (vermutlich Jahreswende 1916/17) war er schließlich, laut Hofmann, Leiter der "Freien öffentlichen Bücherei Dresden-Plauen". Herrigel schreibt, daß ihm der Sinn dieser Arbeit auch fraglich wurde und er so die Tat-Flugschrift verfasste, allerdings ohne mit Hofmann darüber zu sprechen: "So kam es zum Krach, doch kam um dieselbe Zeit der Ruf nach Frankfurt, um dort bei der Frankfurter Zeitung ein Archiv einzurichten" (Rückblick). Im Mai 1917 erscheint seine erste Artikelserie über Volksbildungsfragen und den Richtungsstreit im Bibliothekswesen. Herrigel war später der Leiter einer Beilage für "Hochschule und Jugend", die von der Frankfurter Zeitung herausgegeben und von der Frankfurter Societäts-Druckereigedruckt wurde. Das letzte von ihm herausgegebene Blatt "Für Hochschule und Jugend" ist vom 3. Februar 1935.

Sein Nachfolger war Dolf Sternberger

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henningsen, einer der profundesten Kenner der Erwachsenenbildung der Weimarer Zeit, schreibt in seiner Arbeit Zur Theorie der Volksbildung: "Von Herrigel wissen die meisten, denen ein ungefähres Bild der Geschichte der deutschen Erwachsenenbildung gegenwärtig ist, so gut wie gar nichts", und er betont, "daß jede Darstellung, die für die von Herrigel ausgegangenen entscheidenden Anstöße keinen Platz findet, unzulässig schematisiert".[1] Schon mit dem Aufsatz über "Die Problematik der Volksbibliothek" (1916b) schaltet sich Herrigel in die Auseinandersetzung zwischen alter (oder auch Essener Richtung mit Eugen Sulz) und Neuer Richtung (Hofmann) ein. Das Hauptproblem liegt für Herrigel in der Frage: "Soll die Bibliothek zuerst ... dem Volke dienen oder der Kultur?" (S. 131). Die Bibliothekare um Sulz hatten den Wahlspruch: "Die Volksbücherei kann auf keinen Leser verzichten"[2]. Herrigel bezieht Position: "gegenüber Sulz behält Hofmann immer unbedingt Recht." (S. 141)

Herrigel kritisiert 1916 die Volksbildungsbemühungen in seiner Tatflugschrift, dabei ist der Ton durchaus zeittypisch:

„Auch diese Schrift ist eine Kriegsschrift, ja eine Kriegserklärung. [...] Dieser Krieg ist nicht zuerst ein Kampf der Waffen, sondern über allem ein Krieg des Geistes, der Krieg um das Metaphysische! Er gilt unserer größten Gefahr, der englischen, im eigenen Land.[3]

Das englische "rechnerische Denken", dieses "unmetaphysischen Volkes" habe den Deutschen den Liberalismus beschert, und die "befreiende Unendlichkeit jenseits" wurde nicht mehr gesehen. "Die Wissenschaftlichkeit [... nahm] uns das Geistige, Metaphysische". Nach den ersten Sätzen geht es in dieser Diktion weiter bis zur Überleitung zum Thema Volksbildung:

„Da kam [...] der Krieg, der uns trotz Blut und Tod erlöst hat. Nun dürfen wir umdenken, nun ist der Zwang des wissenschaftlichen Systems von uns genommen. Nun setzen wir überall das Metaphysische wieder in sein Recht. Diese Schrift unternimmt es, dem Volksbildungsgedanken der öffentlichen Bibliotheken wieder diesen Horizont des Unendlichen zu geben. Sie erhebt Widerspruch gegen die Grundlagen der modernen Volksbildungsbewegung: gegen die Verwendung von Worten, die Geistiges bezeichnen für Dinge, die damit nichts zu tun haben; ihre Aufgabe soll es sein, Bedenken zu wecken gegen die Volksbildungsideale, ja auf die Gefahr aufmerksam zu machen, die mit den ungeistigen liberalen Voraussetzungen der Volksbildungtätigkeit verknüpft ist. Entweder handelt es sich dabei um Aufklärung und Unterhaltung, dann soll man nicht von Bildung reden; oder es handelt sich um Bildung, dann soll man ihren grundsätzlichen Gegensatz zur bloßen Aufklärung unbedingt ernst nehmen.[4]

Entgegen der Voraussetzung der Volksbildungsbewegung, daß im Volke "starke, wahrhafte Bildungsinteressen vorhanden sind" und, dass "das Volk geistig werden könnte" (S. 3) betont Herrigel den "grundsätzliche[n] Gegensatz zwischen Volk und dem einzelnen, wahrhaft Bildungsfähigen" (S. 4).
Unter Betonung der "grundsätzlichen, ursprünglichen Ungleichheit der Menschen", verweist er auf den Gegensatz, der für ihn das "eigentlich Menschenwesentliche" ist, nämlich das "Subjekt oder Objekt sein", das "Hammer oder Amboß sein". (S. 5) Die "persönliche, über die Gleichheit und den Durchschnitt hervorragende Anlage ist [...] die grundlegende Möglichkeit aller Bildung" (S. 8).

Nach einigen Artikeln über Volksbibliothek und Volkshochschule in der FZ erscheint 1919 in der "hochangesehenen Monatsschrift" "Die neue Rundschau" der Aufsatz "Erlebnis und Naivität und das Problem der Volksbildung", der "die Aufmerksamkeit aller verantwortlich Tätigen"[5] wie Wilhelm Flitner, Eugen Rosenstock, Werner Picht erzwang.

Schließlich begleitete Hermann Herrigel den Hohenrodter Bund von seiner Entstehung 1923 bis zu seinem Ende 1930 mit jährlichen Artikeln in der Frankfurter Zeitung. Diese Berichte "stellten fast die einzige Quelle dar, aus der die Interessierten etwas über den Bund erfahren konnten" [6]. Der Hohenrodter Bund war ein Zusammenschluss von Praktikern und Theoretikern der Neuen Richtung, der die Erwachsenenbildung der Weimarer Zeit maßgeblich beeinflusste.

  1. Henningsen 1959, S. 24
  2. Ladewig; vgl. Herrigel, 131
  3. A. a. O. S. 1
  4. A. a. O. S.1f
  5. Henningsen 1959, S. 25
  6. Henningsen 1959, S. 25

Herrigels Position zur Zeit der Gründung des Hohenrodter Bundes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Henningsen (1959, 26) hebt hervor, dass "bei Herrigels literarischen Äußerungen die redliche Strenge des Gedankens, die kritische Selbstbeschränkung des Arguments und die bescheidene Eleganz eines nüchternen Stils äußerst sympatisch (anmuten)."
Die frühen Artikel zeigen ein anderes Bild von Hermann Herrigel. Das belegen vor allem die Arbeiten von 1916. Sobald er sich dem Thema Volksbildung zuwendet wird Herrigel polemisch bis provokativ (Da ist er allerdings nicht der einzige!).
Auch der Eindruck, den Laack (1984, 494ff) von Herrigel vermittelt, lässt kritische Bemerkungen vermissen.
Erinnern wir uns noch einmal an die Ausgangssituation:

  • Die als schmerzhaft empfundene Spaltung des Volkes soll durch Volksbildung überwunden werden.
  • Als ideales Ziel wird eine Gemeinschaft anvisiert.
  • Die Methode ist die Verbreitung der Kultur, dabei entstehen neue Formen der Erwachsenenbildung und eine kritische Reflexion setzt ein.
  • Gleichzeitig wird die Demokratie zu einer Aufgabe.

In dieser Situation ist die apodiktische Kritik Herrigels eine Reaktion, die nur eine Möglichkeit offenlässt: - nichts tun - eine das ganze Volk umspannende Gemeinschaft ist nur als naiv religiöse Glaubensgemeinschaft vorstellbar. Die berechtigte Kritik an der Volkbildungsideologie der Neuen Richtung ist aber rückwärtsgewand und nicht konstruktiv. Die Frage nach neuen Alternativen wird nicht gestellt, es ist für Herrigels Denken charakteristisch das es keinen Mittelweg, nur ein Entweder-Oder gibt. Würde sich diese Kritik durchsetzen, wäre aber jede Weiterentwicklung der Erwachsenenbildung, jedes Nachdenken über Alternativen stillgestellt und vorhandene Aktivitäten würden eingestellt: "die ganze öffentliche Bildungspflege muß aufhören!" [1]
Mit diesem Hintergrund sind Kompromisse kaum möglich. Dazu muss man sich vergegenwärtigen wie es zu Herrigels unnachgiebiger Haltung kommt.

  • Ausschlaggebend ist seine protestantische Weltanschauung und das damit verbundene Menschenbild:

„Der Mensch ist radikal, d. h. in der Wurzel böse, denn er ist kein verläßlicher Garant des Guten.“[2]

  • Mit Blick auf das Mittelalter stellt sich Herrigel eine streng hirarchische Ordnung, eine menschliche Rangordnung vor, mit einer (naiv "geglaubten") unhinterfragten Autorität an der Spitze.
  • Der Mensch ist an seinen Platz gestellt (Luther) und soll "dienend" gehorchen.
  • Die Menschen sind grundsätzlich ungleich, gleich sind sie nur vor Gott: über dem homogenen Volk gibt es einzelne bildungsfähige, deren Begabungen und Fähigkeiten nicht beliebig erworben werden können. Es gibt objektive Rangordnungen. Der Besitzende hat eine gewisse Verfügungsmacht über die anderen.

Kennzeichnend für Herrigels Denken ist die Konstruktion von Gegensätzen. Es gibt für Herrigel einen unüberbrückbaren Gegensatz zwischen "dem Volk" und den wenigen, auserwählten bildungsfähigen "Geistigen"; diese sind für "Kultur" empfänglich und damit ist ein Herrschaftsanspruch verbunden. Herrigels Bildungsbegriff ist außerordentlich anspruchsvoll und kann mit "göttlicher Eingebung" umschrieben werden. Herrigels Position präzisiert sich in Anlehnung an die Ethik Schelers, für den Werte absolute unveränderliche Wesenheiten sind. Sie präzisiert sich weiterhin in der Ablehnung von Kant und Simmel. Herrigel muß die Vorstellung von einer Form-Stoff Dialektik um eine metaphysische "Form der Formen" ergänzen, die wiederum Wertunterscheidungen ermöglicht. Ein formaler Imperativ, dessen inhaltliche Ausgestaltung letztlich beim Individuum liegt ist für Herrigel nicht vorstellbar. Dem freien Menschen bleibt die letzte Entscheidung überlassen: er ist auch frei böse zu sein. Damit ist die Problematik von Sein und Sollen angesprochen und das ist ein, wenn nicht das Problem von Bildung und Erziehung.

Für Erwachsenenbildung sieht Herrigel hier keinen Handlungsbedarf.

Der Mensch der die Welt mit eigenen Augen sieht, sich ein Urteil bildet - dabei kann Erwachsenenbildung mitwirken - und daraufhin verantwortlich handelt, dieser Mensch wird als "schöpferischer Mensch" bezeichnet und als Produkt des Idealismus denunziert. Den Menschen als formende Instanz kann Herrigel sich nur als "Gebildeten" vorstellen, und Volksbildung hätte die Aufgabe diesen zum Glauben zu führen. Dann wäre - mit den "Naiven" - Volksgemeinschaft möglich.

Die Aufgabenstellung für die Erwachsenenbildung lautet: Wenn es kein zurück gibt in den mittelalterlichen Zustand, was kann dann getan werden, um den Menschen, die "in der Frage stehen" (wie Herrigel später einmal formuliert hat) zu helfen? Dass dies notwendigerweise in Form einer individualisierenden Bildungsarbeit - für alle - geschehen muss, dagegen sträubt sich Herrigel - und das macht seinen Standpunkt aus. Er hängt hoffnungslos zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Man möchte fast fragen warum Herrigel von den Volksbildnern überhaupt so ernst genommen wurde. Konnte die Jugendschrift von 1916 noch ignoriert - der Redakteur der FZ mußte zur Kenntnis genommen werden. Und schließlich saß der Stachel der Kritik gegen eine Volkbildung zu tief.

  1. Herrigel 1919b, S. 1315
  2. Herrigel 1936. Briefwechsel mit Martin Buber (1973, S. 623)

Klafki[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beschäftigung mit den Quellen belegt: "Zwischen einigen zentralen politischen und pädagogischen Elementen im Denken maßgeblicher Repräsentanten der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik in der Zeit der 20er und der beginnenden 30er Jahre unseres Jahrhunderts einerseits und einigen Kernelementen der politischen und pädagogischen Programmatik der Nationalsozialisten andererseits [gab] es erhebliche Ähnlichkeiten. (...) Einen entscheidenden Beitrag zu einer konsequenten, demokratischen Bewußtseinsbildung und zur entschiedenen politischen Verteidigung der Republik in ihrer Krisenphase haben sie nicht geleistet." (Klafki 1998)

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herrigel, Hermann 1916a: Über die Freihandbibliothek. Aus: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. Jg. 17, S. 18-20.
  • Ders. 1916b: Die Problematik der Volksbibliothek. Aus: Zentralblatt für Volksbildungswesen Jg.15, S. 129-143.
  • Ders. 1916c: Volksbildung und Volksbibliothek. Eine Abrechnung. Tat-Flugschriften 14. Jena: Diederichs.
  • Ders. 1918a: Über den Verlust der Tradition. Aus: Die Rheinlande Jg.18, S. 114ff.
  • Ders. 1918b: Idealismus. Aus: Die Rheinlande Jg.18 S. 185ff.
  • Ders. 1918c: Der Konflikt der modernen Kultur (Simmel). Aus: Die Rheinlande Jg.18, S. 243ff.
  • Ders. 1919a: Die revolutionäre Entscheidung. Aus: Die neue Rundschau. 30. Jahrgang der freien Bühne. S. 688-694.
  • Ders. 1919b: Erlebnis und Naivität und das Problem der Volksbildung. Aus: Die neue Rundschau. 30. Jahrgang der freien Bühne. S. 1303-1316.
  • Ders. 1919c: Die heutige Bildung und die Volkshochschule. In: Tietgens 1969, S. 116-123. Ursprünglich aus der Frankfurter Zeitung v. 12. u. 13.12.1919.
  • Ders. 1921a: Zur Kritik der idealistischen Volksbildung. Aus: Volksbildungsarchiv 8, S. 237-267.
  • Ders. 1921b: Volk und Staat. Aus: Die Tat Jg. 13, S. 256-262.
  • Ders. 1921c: Politik und Idealismus. Aus: Kant-Studien 26, S. 52-73. Wiederabdruck in: Ders. 1928b: Das neue Denken.
  • Ders. 1922b: Priesterbildung und Laienbildung. Aus: Die Arbeitsgemeinschaft Jg. 4, S. 10-19.
  • Ders. 1927: Wissenschaft und Leben (Ausarbeitung des Referats von der Tagung des Hohenrodter Bundes 1925). Aus: Die Erziehung Jg. 2, S. 434-455 u. 524-536.
  • Ders. 1928a: Weltanschauung und Erwachsenenbildung. Aus: Der Kunstwart Jg. 41, S. 262ff.
  • Ders. 1928b: Das neue Denken. Berlin: Lambert Schneider.
  • Ders. 1930b: Zwischen Frage und Antwort. Gedanken zur Kulturkrise. Berlin: Lambert Schneider.

Literatur zu Herrigel/Wiki[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Bähner 1994: Hermann Herrigel und die "Neue Richtung". Zur Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik. Diplomarbeit, Düsseldorf

Jürgen Henningsen 1959 "Zur Theorie der Volksbildung"

Herrigel, Hermann 1916a: Über die Freihandbibliothek. Aus: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. Jg. 17, S. 18-20.

- Ders. 1916b: Die Problematik der Volksbibliothek. Aus: Zentralblatt für Volksbildungswesen Jg.15, S. 129-143.

- Ders. 1916c: Volksbildung und Volksbibliothek. Eine Abrechnung. Tat-Flugschriften 14. Jena: Diederichs.

- Ders. o.J.: "Rückblick" (Mir liegt eine von Hermann Herrigel selbst verfasste Kurzbiographie vor, die mir Frau Marianne Pfleiderer, die Tochter Hermann Herrigels, zur Verfügung gestellt hat.)

Wolfgang Klafki Marburg 1998: "Die gegenwärtigen Kontroversen in der deutschen Erziehungswissenschaft über das Verhältnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik zum Nationalsozialismus"

Fritz Laack 1984: "Das Zwischenspiel freier Erwachsenenbildung" Hans Tietgens1969: Erwachsenenbildung zwischen Romantik und Aufklärung, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, ISBN 3534079914 Ingeborg Wirth 1978: "Handwörterbuch der Erwachsenenbildung"

Literatur Diplomarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Apfel, Karl 1976: In den zwanziger Jahren. Erinnerungen an die Frankfurter Zeitung. Aus: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst. Heft 55, S. 235 - 253. Herausgegeben vom Frankfurter Verein für Geschichte und Landeskunde e.V. Verlag Kramer.
  • Bäuerle, Theodor 1923: Erwachsenenbildung. Aus: Volksbildungsarchiv 10, S. 1-15.
  • Becker, H. 1930: Staat und Erwachsenenbildung. Bericht von dem Treffen in Prerow. Aus: Freie Volksbildung Jg. 5, S. 235ff.
  • Buber, Martin 1973: Briefwechsel 1918-1938. Heidelberg: Lambert Schneider.
  • Dräger, Horst 1975: Die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Stuttgart: Klett.
  • Erdberg, Robert v. 1911: Die Grundbegriffe der Volksbildung. Kultur (Zivilisation) - Bildung - Volksbildung. Aus: Volksbildungsarchiv 2, S. 357-388.
  • Erdberg, R. v. 1917a: Buchbesprechung zu: Arbeiterbildungsfragen von E. Hildebrandt. Volksbildungsarchiv 5, S. 199-201.
  • Erdberg, R. v. 1917: Buchbesprechung zu Stapel. Volksbildungsarchiv 5, S. 332ff.
  • Erdberg, R. v. 1920: Vom Bildungsverein zur Volkshochschule. In: Henningsen 1960, S. 13-40.
  • Erster deutscher Volksbüchereitag am 27.9.1917. Bericht in: Volksbildungsarchiv Bd. 5, 1917, S. 416f.
  • Flitner, Wilhelm 1921: Laienbildung. In: Flitner 1982, S. 29-80.
  • Flitner, Wilhelm 1982: Erwachsenenbildung. Bd. 1 der Gesammelten Schriften. Hrsg. von Karl Erlinghagen. Paderborn: Schöningh.
  • Flitner, Wilhelm 1986: Erinnerungen. Bd. 11 der Gesammelten Schriften. Hrsg. von Karl Erlinghagen. Paderborn: Schöningh.
  • Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Begründet von Leopold Sonnemann. Frankfurter Societätsverlag. Jg. 62 (1917) - 79 (1935).
  • Gillessen, Günter 1986: Auf verlorenem Posten: Die Franfurter Zeitung im Dritten Reich. Berlin: Siedler.
  • Grisebach, Eberhard 1923: Probleme der wirklichen Bildung. München: Kaiser.
  • Hammelsbeck, Oskar 1990: Erwachsenenbildung als Wagnis und Wandlung. Zsgest. u. hrsg. von Hermann Horn. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt.
  • Henningsen, Jürgen 1958: Der Hohenrodter Bund. Zur Erwachsenenbildung in der Weimarer Zeit. Heidelberg: Quelle & Meyer.
  • Henningsen, Jürgen 1959: Zur Theorie der Volksbildung. Historisch - kritische Studien zur Weimarer Zeit. Berlin/Köln: Carl Heymanns.
  • Henningsen, Jürgen 1960. Die Neue Richtung in der Weimarer Zeit. Dokumente und Texte von Erdberg, Flitner, Hofmann, Rosenstock-Huessey. Stuttgart: Klett.
  • Herrigel, Hermann 1916a: Über die Freihandbibliothek. Aus: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. Jg. 17, S. 18-20.
  • Ders. 1916b: Die Problematik der Volksbibliothek. Aus: Zentralblatt für Volksbildungswesen Jg.15, S. 129-143.
  • Ders. 1916c: Volksbildung und Volksbibliothek. Eine Abrechnung. Tat-Flugschriften 14. Jena: Diederichs.
  • Ders. 1918a: Über den Verlust der Tradition. Aus: Die Rheinlande Jg.18, S. 114ff.
  • Ders. 1918b: Idealismus. Aus: Die Rheinlande Jg.18 S. 185ff.
  • Ders. 1918c: Der Konflikt der modernen Kultur (Simmel). Aus: Die Rheinlande Jg.18, S. 243ff.
  • Ders. 1919a: Die revolutionäre Entscheidung. Aus: Die neue Rundschau. 30. Jahrgang der freien Bühne. S. 688-694.
  • Ders. 1919b: Erlebnis und Naivität und das Problem der Volksbildung. Aus: Die neue Rundschau. 30. Jahrgang der freien Bühne. S. 1303-1316.
  • Ders. 1919c: Die heutige Bildung und die Volkshochschule. In: Tietgens 1969, S. 116-123. Ursprünglich aus der Frankfurter Zeitung v. 12. u. 13.12.1919.
  • Ders. 1921a: Zur Kritik der idealistischen Volksbildung. Aus: Volksbildungsarchiv 8, S. 237-267.
  • Ders. 1921b: Volk und Staat. Aus: Die Tat Jg. 13, S. 256-262.
  • Ders. 1921c: Politik und Idealismus. Aus: Kant-Studien 26, S. 52-73. Wiederabdruck in: Ders. 1928b: Das neue Denken.
  • Ders. 1922b: Priesterbildung und Laienbildung. Aus: Die Arbeitsgemeinschaft Jg. 4, S. 10-19.
  • Ders. 1927: Wissenschaft und Leben (Ausarbeitung des Referats von der Tagung des Hohenrodter Bundes 1925). Aus: Die Erziehung Jg. 2, S. 434-455 u. 524-536.
  • Ders. 1928a: Weltanschauung und Erwachsenenbildung. Aus: Der Kunstwart Jg. 41, S. 262ff.
  • Ders. 1928b: Das neue Denken. Berlin: Lambert Schneider.
  • Ders. 1930b: Zwischen Frage und Antwort. Gedanken zur Kulturkrise. Berlin: Lambert Schneider.
  • Hildebrandt, Else: 1917 Entgegnung zu v. Erdberg 1917a. Aus: Volksbildungsarchiv 5, S. 196-198.
  • Hofmann, Walter 1910a: Die Organisation des Ausleihdienstes in der modernen Bildungsbibliothek. Teil II. Zur Psychologie des Proletariats. Aus: Volksbildungsarchiv 1, S. 227-290.
  • Hofmann, Walter 1910b: Das bedingte Lesegeld. Aus: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen Jg. 10, S. 169-172.
  • Hofmann, Walter 1916: Buch und Volk. Schriften der Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwesen.
  • Hofmann, Walter 1917: Von alten und neuen Richtungen. Hrgg. von der Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwesen. Leipzig.
  • Hofmann, Walter 1919: Grenzen der Volksbildungsarbeit. Aus: Volksbildungsarchiv 7, S. 81-99.
  • Hofmann, Walter 1921: Laienbildung. Aus: Volksbildungsarchiv 8, S. 350-360.
  • Hofmann, Walter 1925: Gestaltende Volksbildung. Aus: Archiv für Erwachsenenbildung. Jg. 2, S. 21-31.
  • Hohenrodter Bund 1924: Gründungsmitteilung. Aus: Archiv für Erwachsenenbildung. Organ des Hohenrodter Bundes Jg. 1, S. 39-41.
  • Hohenrodter Bund 1928: Tagungsberichte Band 1. 1923-1927. Stuttgart: Silberburg.
  • Hohenrodter Bund 1929: Tagungsberichte Band 2. 6. Hohenrodter Woche 1928. Stuttgart: Silberburg.
  • Jung, Ulrich 1970: Euggen Rosenstocks Beitrag zur deutschen Erwachsenenbildung der Weimarer Zeit. FfM: Diesterweg.
  • Laack, Fritz 1984: Das Zwischenspiel freier Erwachsenenbildung: Hohenrodter Bund u. Dt. Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung in der Weimarer Epoche. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt.
  • Langewiesche, D. & Tenorth, H.-E. 1989: Die Weimarer Republik und die nationalsozialistische Diktatur. Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd. 5. Hrgg. v. Chr. Berg. München: Beck.
  • Marbacher Schriften 27 (1987): Walter Benjamin. Briefe an Siegfried Kracauer. Hrsgg. v. Th. W. Adorno Archiv. FfM.
  • Markert, Werner 1973: Erwachsenenbildung als Ideologie. München: List.
  • Menze, Clemens (Hrsg.) 41985: W. v. Humboldt. Bildung und Sprache. Paderborn: Schöningh.
  • Mohler, Armin (1949) 31989: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932. Ein Handbuch. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft
  • Picht, Werner 1921: Pessimistische Bildungsromantik. Eine Entgegnung. Aus: Die Arbeitsgemeinschaft. Monatsschrift für das gesamte Volkshochschulwesen Jg. 5, S. 125-133.
  • Picht, Werner 1924: Zum Beginn. Aus: Archiv für Erwachsenenbildung. Organ des Hohenrodter Bundes Jg. 1, S. 1-6.
  • Picht, Werner 1931: Das Schicksal der Volksbildung. Aus: Hochland Jg. 28, S. 289-309.
  • Picht, Werner 1936: Das Schicksal der Volksbildung in Deutschland. Berlin: Die Runde.
  • Plate 1916: Zur Frage der Freihand. Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen Jg. 17, S. 73-77.
  • Pöggeler, Franz (Hrsg.) 1975: Handbuch der Erwachsenenbildung Bd.4. Geschichte.
  • Pöggeler, Franz 1958: Hohenrodt - Zur Entmythologisierung eines Begriffes. Buchbesprechung zu *Henningsen 1958 Aus: Erwachsenenbildung Jg. 4, S. 134-136.
  • Reichsschulkonferenz 1920. Ihre Vorgeschichte und Vorbereitung und ihre Verhandlungen. Amtlicher Bericht. Leipzig 1921.
  • Ringer, Fritz K. (Im Original 1969) 1983: Die Gelehrten: Der Niedergang der deutschen Mandarine 1890 - 1933. Stuttgart: Klett.
  • Rosenstock, Eugen 1920: Das Dreigestirn der Bildung. In: Henningsen 1960.
  • Rosenstock, Eugen 1921: Laienbildung oder Volksbildung? Aus: Volksbildungsarchiv 8, S. 381-388.
  • Rosenstock, Eugen 1924: Andragogik. Archiv für Erwachsenenbildung Jg. 1, S. 248-276.
  • Sandt, Rita van de 1977: Martin Bubers Bildnerische Tätigkeit zwischen den beiden Weltkriegen. Stuttgart: Klett.
  • Scheler, Max 1915: Der Genius des Krieges und der Deutsche Krieg. Leipzig: Verlag der Weißen Bücher.
  • Schivelbusch, Wolfgang 1982: Intellektuellendämmerung. Zur Lage der Frankfurter Intelligenz in den zwanziger Jahren. FfM: Insel.
  • Schnädelbach, Herbert (1984) 1991: Philosophie in Deutschland 1831-1933. FfM: Suhrkamp
  • Scholder, Klaus 1977: Die Kirchen und das Dritte Reich. Bd. 1. FfM: Ullstein.
  • Schulz, Günter 1969: Einleitung. In: Schulz, U. 1969.
  • Schulz, Ursula 1969: Hermann Herrigel, der Denker und die deutsche Erwachsenenbildung. Eine Bibliographie seiner Schriften zum 80. Geburtstag. Bremer Beiträge zur freien Volksbildung. Heft 12. Herausgegeben von der Bremer Volkshochschule.
  • Sontheimer, Kurt (1962): Antidemokrat. Denken in der Weimarer Republik. Die politischen Ideen des deutschen Nationalismus zwischen 1918 und 1933. München: Nymphenburger.
  • Stammler, Georg 1914: Worte an eine Schar. Heidelberg: Schöll.
  • Sternberg, Kurt 1920: "Wir fangen mit dem Denken an"! Eine Auseinandersetzung mit dem neueste Pessimismus in der Volksbildungsfrage. Aus: Volksbildungsarchiv 7, S. 225-252.
  • Sulz, Eugen 1917: Eine Kriegserklärung gegen die moderne Volksbibliothek. Aus: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. Jg. 18, S. 92-96.
  • Tietgens, Hans (Hrg) 1969: Erwachsenenbildung zwischen Romantik und Aufklärung. Göttingen.
  • Tuguntke, Hansjörg 1988: Demokratie und Bildung. Erwachsenenbildung am Ausgang der Weimarer Republik. FfM: Haag + Herchen.
  • Volkshochschule im Westen. Mitteilungs- und Arbeitsblätter des Landesverbandes der *Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen. Jg. 3 (1952).
  • Weitsch, Eduard 1918: Was soll eine deutsche Volkshochschule sein und leisten? Ein Programm. Jena: Diederichs. Wiederabdruck des ersten Teils in: Tietgens 1969.
  • Weniger, Erich 1958: Besprechung von: J. Henningsen. Der Hohenrodter Bund. Aus: Zeitschrift für Pädagogik Jg. 4, S. 448-450.
  • Wirth, Ingeborg (Hrsg.) 1978: Handwörterbuch der Erwachsenenbildung. Paderborn: Schöningh.
  • Wunsch, Albert 1986: Die Idee der "Arbeitsgemeinschaft". Eine Untersuchung zur Erwachsenenbildung in der Weimarer Zeit. FfM: Lang.
  • Wiese, Leopold v. (Hrsg.) 1921: Soziologie des Volksbildungswesens. Schriften des Forschungsinstituts Für Sozialwissenschaften in Köln. München und Leipzig: Duncker & Humblot.
  • Zilleßen, Horst (Hrsg.) 1970: Volk - Nation - Vaterland. Der deutsche Protestantismus und der Nationalsozialismus. Gütersloh: Mohn.