Bindersbach
Bindersbach Stadt Annweiler am Trifels
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Koordinaten: | 49° 11′ N, 7° 59′ O | |
Höhe: | 246 (240–290) m ü. NHN | |
Einwohner: | 336 (Dez. 2019)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1956 | |
Postleitzahl: | 76855 | |
Vorwahl: | 06346 | |
Lage von Bindersbach in Rheinland-Pfalz
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Bindersbach von der Reichsburg Trifels aus
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Bindersbach ist ein Stadtteil und insgesamt einer von vier Ortsbezirken der Stadt Annweiler am Trifels im rheinland-pfälzischen Landkreis Südliche Weinstraße. Bis 1956 war Bindersbach eine eigenständige Gemeinde.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa 2 km südöstlich der Kernstadt mitten im Wasgau, wie der Südteil des Pfälzerwalds und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird, in einem südlichen Seitental der Queich, dem sogenannten Bindersbacher Tal. Der namensgebende Bindersbach entspringt am nördlichen Ortsrand und mündet nach 2,5 km[2] innerhalb von Annweiler von rechts in die Queich. Südwestlich erstreckt sich der 576,8 m hohe Rehberg, der sich größtenteils auf Gemarkung der Ortsgemeinde Waldrohrbach befindet. 1 km westlich steht der Asselstein, eine markante Felsformation. Im Ort selbst befindet sich mit dem Park des Kurhauses Trifels außerdem ein Naturdenkmal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erstmalige urkundliche Erwähnung des Ortes geht auf das Jahr 1306 zurück. Bis zum Beginn der Neuzeit gehörte er den Herren von Scharfenberg, ehe er 1521 in den Besitz der fürstlich löwensteinischen Herrschaft Scharfeneck wechselte, dem es bis Ende des 18. Jahrhunderts angehörte.
Der Dreißigjährige Krieg führte zweimal zur Entvölkerung des Dorfes. Obwohl es danach wieder aufgebaut wurde, wurde es 1676 erneut zerstört.
Ab 1798 gehörte Bindersbach zunächst zu Frankreich 1802 hatte die Gemeinde 138 Einwohner, mit Ausnahme von zwei Reformierten und zwei Lutheranern waren alle katholisch.[3] Ab 1804 war der Ort Bestandteil des Napoleonischen Kaiserreichs. Während dieser Zeit unterstand der Ort der Mairie Annweiler, dem gleichnamigen Kanton und dem Département Donnersberg. 1815 hatte der Ort insgesamt 163 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Unter der bayerischen Verwaltung war der Ort von 1818 bis 1862 Bestandteil des Landkommissariat Bergzabern, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
1928 hatte der Ort 232 Einwohner, die in 45 Wohngebäuden lebten. Sowohl die Katholiken als auch die Protestanten gehörten seinerzeit zu Pfarrei von Annweiler.[4] Ab 1938 war der Ort Bestandteil des Landkreises Bergzabern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone und kam zum neu geschaffenen Regierungsbezirk Pfalz in damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz, ehe sie mit Wirkung zum 1. Oktober 1956 in die Stadt Annweiler eingemeindet wurde. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte Bindersbach in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad-Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil Bindersbach ist ein Ortsbezirk der Stadt Annweiler am Trifels und verfügt über einen eigenen Ortsbeirat sowie einen Ortsvorsteher.[5] Der Ortsbeirat besteht aus acht Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[6][7]
Dieter Götten wurde im Juli 2014 Ortsvorsteher von Bindersbach.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 91,75 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Sehenswürdigkeiten
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Wegekreuz
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Kurhaus Trifels
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Burg Trifels
Mit einem Wegekreuz an der örtlichen Kurhausstraße und dem Kurhaus Trifels stehen zwei Objekte vor Ort unter Denkmalschutz.[10] Rund 1 km nördlich des Ortes steht die Reichsburg Trifels, südöstlich davon – bereits auf Gemarkung von Leinsweiler – die Ruinen der Burgen Anebos und Scharfenberg.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kreisstraße 3 verbindet den Ort mit der Annweilerer Kernstadt. Fast unmittelbar oberhalb des Siedlungsgebiets verläuft südlich annähernd halbkreisförmig die Kreisstraße 2 als sogenannte Trifelsstraße, zu der es von Bindersbach aus jedoch keine direkte Straßenverbindung gibt. Der Ort ist über die Buslinie 523 des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar an das Nahverkehrsnetz angebunden, die ihn mit der Kernstadt sowie mit Gräfenhausen, Queichhambach und Albersweiler verbindet. Nächstgelegener Bahnhof ist Annweiler am Trifels.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadt Annweiler am Trifels, Gesamtredaktion VG-Archiv Annweiler a. Tr. (Hrsg.): Bindersbach 1306–2006, das Dorf am Fuße des Trifels. Maierdruck, Lingenfeld 2006.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohner – Geographische Lage Bindersbachs auf der eigenen Website.
- ↑ GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- ↑ Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königlich bayerischen Rheinkreises, Band 1, Neidhard, 1836, S. 322 (Google Books).
- ↑ daten.digitale-sammlungen.de: Ortschaftenverzeichnis für den Freistaat Bayern. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Annweiler am Trifels. (PDF; 108 kB) § 2 Ortsbezirke. 21. August 2024, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahl 2019 Bindersbach. Abgerufen am 14. April 2020.
- ↑ bi-annweiler.de: Ortsbeirat. Archiviert vom am 1. April 2018; abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Judith Hörle: Bindersbach: Dieter Götten tritt wieder als Ortsvorsteher an. Die Rheinpfalz, 19. April 2019, abgerufen am 14. April 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 14. April 2020 (siehe Annweiler am Trifels, Verbandsgemeinde, 15. Ergebniszeile).
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Südliche Weinstraße. ( vom 2. März 2022 im Internet Archive)Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 89 (PDF; 10 MB).