Bob Turner (Eishockeyspieler)

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  Bob Turner

Geburtsdatum 31. Januar 1934
Geburtsort Regina, Saskatchewan, Kanada
Todesdatum 7. Februar 2005
Sterbeort Regina, Saskatchewan, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 77 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

1951–1954 Regina Pats
1954–1955 Cataractes de Shawinigan Falls
1955–1961 Canadiens de Montréal
1961–1963 Chicago Black Hawks
1963–1964 Buffalo Bisons

Robert George „Bob“ Turner (* 31. Januar 1934 in Regina, Saskatchewan; † 7. Februar 2005 ebenda) war ein kanadischer Eishockeyspieler, -trainer, -scout und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen und unter anderem 546 Spiele für die Canadiens de Montréal und Chicago Black Hawks in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Während seiner acht Spielzeiten in der NHL gewann Turner insgesamt fünfmal den Stanley Cup – alle aufeinanderfolgend zwischen 1956 und 1960 mit den Canadiens de Montréal. Darüber nahm er sechsmal am NHL All-Star Game teil.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turner verbrachte seine Juniorenzeit zwischen 1951 und 1954 bei den Regina Pats aus seiner Geburtsstadt Regina in der Provinz Saskatchewan. Zeitweise war der Verteidiger dort auch für die Regina Capitals aktiv und sammelte damit erste Erfahrungen im Herrenbereich. Über die Cataractes de Shawinigan Falls aus der Ligue de hockey senior du Québec schaffte Turner schließlich im Verlauf der Saison 1955/56 den Sprung in den Kader der Canadiens de Montréal aus der National Hockey League.

Dort konnte sich der Abwehrspieler schnell eingewöhnen und wurde in seiner Rookiespielzeit am Ende der Stanley-Cup-Playoffs 1956 mit dem erstmaligen Gewinn der gleichnamigen Trophäe belohnt. In den folgenden vier Spieljahren wiederholte er den Titelgewinn mit den Habs und nahm als Mitglied des amtierenden Meisters ebenso oft am NHL All-Star Game teil. Turner bestach während seiner Zeit bei den Canadiens vor allem durch seine Qualitäten in der Defensive. Während seiner sechs Spielzeiten im Trikot Montréals erreichte er nur zweimal mehr als fünf Scorerpunkte. Insbesondere die Saison 1958/59 stach dabei heraus, als er nach dem Abgang von Dollard St. Laurent eine gewichtigere Rolle einnahm und 28 Punkte erzielte.[1]

Im Juni 1961 wurde der Kanadier nach sechs Spielzeiten im Trikot der Canadiens de Montréal zum amtierenden Stanley-Cup-Sieger Chicago Black Hawks transferiert. Als Kompensation erhielten die Canadiens Fred Hilts. Bei den Black Hawks absolvierte Turner zwei weitere NHL-Spieljahre und stellte dort mit acht Toren in der Saison 1961/62 einen persönlichen Rekord auf. Nachdem er zur Spielzeit 1963/64 in die American Hockey League zu den Buffalo Bisons abgeschoben worden war, verbrachte er seine letzte Profispielzeit dort. Einem Wechsel zu den Los Angeles Blades aus der Western Hockey League kam der 30-Jährige schließlich mit seinem Rücktritt vom aktiven Sport im Sommer 1964 zuvor.

Turner blieb dem Eishockeysport aber nach seinem Rücktritt treu. Er kehrte nach Regina zurück und war mit Unterbrechungen zwischen 1965 und 1977 Cheftrainer der Regina Pats. Zeitweise war er dort auch als General Manager tätig. Seine größten Erfolge mit dem Team feierte er in der Saison 1973/74 in der Western Canada Hockey League, als er die Mannschaft zum Gewinn des Doubles bestehend aus dem President’s Cup der WCHL und dem Memorial Cup der gesamten Canadian Hockey League führte. Darüber hinaus fungierte er in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren gelegentlich als Scout der Oakland Seals aus der NHL.

Später war er als Immobilienmakler[2] und für die Molson-Brauerei tätig. Im Jahr 1994 wurde Turner für seine Verdienste um den Eishockeysport in die Saskatchewan Sports Hall of Fame aufgenommen. Er verstarb im Februar 2005 im Alter von 71 Jahren nach einer langjährigen Krankheit in seiner Geburtsstadt.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1951/52 Regina Pats WCJHL 31 2 10 12 40 6 0 1 1 4
1952/53 Regina Pats WJHL 33 10 4 14 90 7 0 2 2 16
1952/53 Regina Capitals SSHL 2 0 1 1 0
1953/54 Regina Pats WJHL 36 15 14 29 55 16 1 5 6 48
1954/55 Cataractes de Shawinigan Falls LHSQ 61 4 14 18 98 13 0 2 2 4
1955/56 Cataractes de Shawinigan Falls LHSQ 37 6 12 18 55
1955/56 Canadiens de Montréal NHL 33 1 4 5 35 10 0 1 1 10
1956/57 Canadiens de Montréal NHL 58 1 4 5 48 6 0 1 1 0
1956/57 Rochester Americans AHL 8 0 2 2 4
1957/58 Canadiens de Montréal NHL 66 0 3 3 30 10 0 0 0 2
1958/59 Canadiens de Montréal NHL 68 4 24 28 66 11 0 2 2 20
1959/60 Canadiens de Montréal NHL 54 0 9 9 40 8 0 0 0 0
1960/61 Canadiens de Montréal NHL 60 2 2 4 16 5 0 0 0 0
1961/62 Chicago Black Hawks NHL 69 8 2 10 52 12 1 0 1 6
1962/63 Chicago Black Hawks NHL 70 3 3 6 20 6 0 0 0 6
1963/64 Buffalo Bisons AHL 68 6 15 21 84
W(C)JHL gesamt 100 27 26 53 185 15 0 4 4 20
LHSQ gesamt 98 10 26 36 153 13 0 2 2 4
AHL gesamt 76 6 17 23 88
NHL gesamt 478 19 51 70 307 68 1 4 5 44

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bob Turner. Bio, pictures, stats and more | Historical Website of the Montreal Canadiens. Canadiens de Montréal, abgerufen am 4. Januar 2019 (englisch).
  2. Joe Pelletier: Montreal Canadiens Legends: Bob Turner. greatesthockeylegends.com, Mai 2007, abgerufen am 4. Januar 2019 (englisch).