Borgo Ticino

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Borgo Ticino
Borgo Ticino (Italien)
Borgo Ticino (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Novara (NO)
Koordinaten 45° 41′ N, 8° 36′ OKoordinaten: 45° 41′ 0″ N, 8° 36′ 0″ O
Fläche 13 km²
Einwohner 5.174 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 28040
Vorwahl 0321
ISTAT-Nummer 003025
Bezeichnung der Bewohner Borgoticinesi
Schutzpatron S. Rocco
Website Borgo Ticino

Borgo Ticino (piemontesisch Borgh Tisén, lombardisch Burgh Tisin) ist eine Gemeinde mit 5174 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der italienischen Provinz Novara (NO), Region Piemont.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Gagnago und Campagnola. Die Nachbargemeinden sind Agrate Conturbia, Castelletto sopra Ticino, Comignago, Divignano, Varallo Pombia und Veruno.

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 13 km².

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Marine-Einsatz-Kommando 80 sollte nach seiner Aufstellung ab Juni 1944 am Lago Maggiore für den gemeinsamen Einsatz mit „Sturmkampfmitteln“ italienischer Herstellung seine Ausbildung abschließen. Doch es wurde in immer stärkerem Maße zur Sicherung der Marine-Einrichtungen in Oberitalien vor Partisanenangriffen eingesetzt.

Die Einsätze in der Partisanenbekämpfung kulminierten am 13. August 1944 in der Erschießung von zwölf unschuldigen italienischen Zivilisten in Borgo Ticino als Sühnemaßnahme. Nach dem Ende des Krieges wurden die Ereignisse zweimal vor italienischen Militärgerichten aufgearbeitet. 1949 wurde der Kommandoführer des Marine-Einsatz-Kommandos 80 verurteilt, mehr als 70 Jahre später, 2012, auch sein Stellvertreter.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Hartwig Kobelt: 13. August 1944 - Die Kriegsmarine und das Massaker von Borgo Ticino. Hrsg.: Helios Verlag. Helios, ISBN 978-3-86933-240-6, S. 156.