Christoph Harting

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Oktober 2016 um 09:03 Uhr durch GS63 (Diskussion | Beiträge) (→‎Kontroverse: die subjektive Beurteilung eines unzufriedenen Jouirnalisten (man kann sich mehr erhoffen, aber ein Recht auf Interview gibt es nicht) darf hier nicht objektiv als "Unzugänglichkeit" dargestellt werden.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christoph Harting

Christoph Harting 2015
Christoph Harting (2015)

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 10. April 1990
Geburtsort CottbusDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe 207 cm
Gewicht 120 kg
Beruf Bundespolizeibeamter
Karriere
Disziplin Diskuswurf, Kugelstoßen
Bestleistung 68,37 m (Diskus)
17,75 m (Kugel)
Verein SCC Berlin
Trainer Torsten Schmidt
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 2016 Rio de Jainero 68,37 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Gold Nürnberg 2015 64,06 m
Silber Kassel 2016 66,41 m
Bronze Ulm 2013 62,61 m
letzte Änderung: 8. September 2016

Christoph Harting (* 10. April 1990 in Cottbus) ist ein deutscher Diskuswerfer und wurde in dieser Disziplin im Jahr 2016 Olympiasieger.

Privatleben

Harting startete zunächst für den SC Charlottenburg und ist aktuell Mitglied des SCC Berlin. Er ist Bundespolizist im Rang eines Polizeimeisters.[1] Seit 2011 ist er Angehöriger der Bundespolizeisportschule Kienbaum, der Spitzensportfördereinrichtung der Bundespolizei für Sommer- und Ganzjahressportarten.[2] Christoph Harting ist des jüngere Bruder des Diskuswurf-Olympiasiegers von 2012, Robert Harting. Er ist 2,07 m groß und 120 kg schwer.

Sportlicher Werdegang

Christoph Harting gewann dreimal in Folge die Deutschen Meisterschaften der U23-Junioren (2010 bis 2012) und wurde 2011 Fünfter bei den U23-Europameisterschaften.[1] Durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2015 qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaften 2015 in Peking, bei denen er den achten Platz belegte.

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er vier Jahre nach dem Triumph seines Bruders Robert die Goldmedaille.[3] Lange lag er in diesem Wettbewerb auf dem zweiten Rang hinter dem fünf Durchgänge führenden Polen Piotr Małachowski, bis er von dem späteren Vierten Martin Kupper und Bronzemedaillengewinner Daniel Jasinski im letzten Durchgang zunächst auf Platz vier verdrängt wurde. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 68,37 m setzte Harting sich mit dem vorletzten Wurf des Wettbewerbs an die Spitze. Damit sind Robert und Christoph Harting das erste Geschwisterpaar, das bei Olympischen Sommerspielen unmittelbar nacheinander denselben Einzelwettbewerb gewinnen konnte.[4]

Kontroverse

Kontrovers in den Medien diskutiert wurde das Verhalten Hartings nach seinem Olympiasieg, als er gegenüber den Journalisten im Stadion alle Interviews ablehnte und bei der Siegerehrung während der Nationalhymne die Arme verschränkte und teilweise pfiff oder mitschunkelte, wofür er anschließend auch von DLV-Präsident Clemens Prokop und dem Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft Michael Vesper öffentlich kritisiert wurde.[5] Später entschuldigte er sich für sein Verhalten mit der Begründung, seinen Erfolg im Moment der Siegerehrung noch nicht verarbeitet gehabt zu haben.[6] Einzelne Medien berichteten auch selbstkritisch, dass das Verhalten Hartings medial überinszeniert wurde, als Reaktion auf dessen Interviewablehnung gegenüber einzelnen Journalisten nach seinem Olympiasieg.[7]

Weblinks

Commons: Christoph Harting – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Profil auf leichtathletik.de. Abgerufen am 3. August 2015.
  2. Porträt bei der Bundespolizei (abgerufen am 25. Januar 2016)
  3. Friedhard Teuffel: Die Brüder Diskus. tagesspiegel.de, abgerufen am 3. August 2015.
  4. Bmallon: Harting Brothers and Consecutive Olympic Golds. OlympStats, 13. August 2016, abgerufen am 15. August 2016 (englisch).
  5. Silke Morrissey: Christoph Harting sorgt im Ring und abseits davon für Aufregung. leichtathletik.de, 14. August 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  6. Harting entschuldigt sich für sein Nationalhymnentänzchen. Zeit Online, 14. August 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  7. Die Rache der Medien an Christoph Harting. Welt Online, 15. August 2016, abgerufen am 30. August 2016.