Désiré François Laugée

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Désiré François Laugée (ca. 1883)

Désiré François Laugée (* 25. Januar 1823 in Maromme, Département Seine-Maritime; † 24. Januar 1896 in Paris) war ein französischer Genre- und Historienmaler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laugée war ein Sohn des Kaufmanns Georges-François Laugée (1787–1865) und dessen Ehefrau Eulalie Léger (1794–1883). 1825 ging die Familie nach Saint-Quentin (Département Aisne), wo Laugée das Lycée des Bons Enfants besuchte. Anschließend wechselte er an die École des Beaux-Arts (EBA) von Saint-Quentin. Parallel dazu bekam er – zusammen mit Jean-Baptiste Malézieux – Privatunterricht im Atelier von Louis Nicolas Lemasle (1788–1876).

Mit Lemasles Unterstützung konnte Laugée später nach Paris gehen, um an der dortigen EBA zu studieren; mehrheitlich war er Schüler von François-Édouard Picot. 1845 gelang es Laugée mit seinem Werk Un père et son fils[1] bei der großen Ausstellung des Salon de Paris angenommen zu werden. Er unternahm Studienreisen nach und durch England und Belgien und deren Eindrücke wurden dann oft die Basis seiner Landschaftsbilder.

Am 14. Mai 1850 heiratete Laugée in Nauroy – in der Nähe von Saint-Quentin (Aisne) – Céléstine Marie Malézieux (1825–1909) und hatte mit ihr fünf Kinder; darunter Marie Éleonore (1851–1937), Laurence (1852–1941) und Georges Paul (1853–1937).

Er ließ sich in Nauroy nieder und eröffnete auch ein eigenes Atelier. Ab dieser Zeit begann man auch, ihn „Maître de Nauroy“ zu nennen. Bereits fünf Jahre vorher hatte seine Schwester Caroline Joachim Pierre Malézieux, seinen späteren Schwager, geheiratet.

Desiré Francçois Laugée starb einen Tag vor seinem 73. Geburtstag in Paris und fand seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft auf dem Cimetière de Passy.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Anfang stand Laugée noch im Schatten seines Lehrers Picot aber er fand schon bald (vielleicht durch die Inspiration seiner Studienreisen) zu einem eigenen Stil. Damit verabschiedete er sich zum Teil von den romantisierend dargestellten historischen Sujets und widmete sich mehr den Alltagsszenen. Parallel dazu schuf er im kirchlichen Auftrag mehrere Werke für einige Kirchen in Paris (La Trinité, Sainte-Clotilde, Saint-Pierre du Gros Caillou) und Saint-Quentin (Basilika Peter-und-Paul). In seinem Spätwerk dominieren dann eher Landschaftsbilder à la pleinair.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeune mère, Salon de 1888.

Werkauswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alltagsszenen
  • Das Frühstück des Schnitters.
  • Die Reitstunde.
  • Der Austritt aus der Schule.
  • Die fröhliche Nachricht.
  • Der Neugeborene.
  • Die junge Haushälterin.
Historische Themen
Kirchliche Themen
Porträts

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laugée, Désiré François. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke. Bibliographisches Institut, Leipzig 1882, S. 322. Digitalisat
  • Laugée, Désiré François: In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.), Hermann Alexander Müller (Bearb.): Allgemeines Künstlerlexikon. Leben und Werk der berühmtesten bildenden Künstler, Bd. 2. 5. unveränderte Aufl. Literarische Verlagsanstalt Rütten & Loening, Frankfurt/M. 1921, S. 413. Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Désiré François Laugée – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeigt seinen Vater Georges-François und ihn selbst.