DAF 600
DAF | |
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600 | |
Produktionszeitraum: | 1959–1963 |
Klasse: | Kleinwagen |
Karosserieversionen: | Limousine |
Motoren: | Ottomotor: 0,6 Liter (16 kW) |
Länge: | 3610 mm |
Breite: | 1440 mm |
Höhe: | 1440 mm |
Radstand: | 2050 mm |
Leergewicht: | 600 kg |
Nachfolgemodell | DAF 750 |
Der DAF 600 war ein Kleinwagen, den DAF in Eindhoven (Niederlande) in den Modelljahren 1959–1963 herstellte. Es war der erste PKW des Herstellers und wurde im Februar 1958 auf der Amsterdamer Automobilausstellung vorgestellt. 1957 hatte DAF bereits erste Details veröffentlicht. Er hatte einen Zweizylinder-Boxermotor mit 590 cm³ Hubraum und einer Leistung von 22 PS (16 kW) bei 4000 min−1. Der Motor war vorn, das Getriebe an der Hinterachse eingebaut. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von etwas über 100 km/h.
Wie alle DAF nach diesem Modell war der DAF 600 mit einer Fliehkraftkupplung und einer stufenlosen, mit Keilriemen betriebenen Automatik Variomatic ausgerüstet. Die DAF Variomatic arbeitet mit Fliehgewichten, die von den Zentrifugalkräften gegen Federn nach außen gedrückt werden, hinzu kommen Unterdruckdosen, die durch den Sog aus dem Ansaugtrakt des Motors eine Verstellkraft erzeugt. Der Unterdruck aus dem Ansaugtrakt des Motors drückte die konischen Riemenscheiben in eine Position mit höherer Übersetzung, wenn man das Gaspedal langsam losließ: Obwohl die Motordrehzahl gleich blieb, erhöhte das Getriebe die Reisegeschwindigkeit, im Falle des DAF 600 von 96 km/h auf fast 112 km/h. Dies dauerte jedoch lange, auch wenn die Straße nicht anstieg.
Die Variomatic erlaubte auch eine erhöhte Motorbremskraft, wenn man einen Schalter am Armaturenbrett drückte, der den Effekt der Unterdruckverstärkung umkehrte, wobei ein höherer Unterdruck eine niedrigere Übersetzung bedeutete.
Der Rückwärtsgang wurde durch ein eigenes Wendegetriebe realisiert. Die Wagen fuhren dadurch genauso schnell rückwärts wie vorwärts, was die verbliebenen Exemplare lange Zeit zu Favoriten bei rückwärts gefahrenen Nonsens-Rennen machte.
Die Zwölf-Zoll-Räder waren einzeln aufgehängt, vorn an einer radführenden Querblattfeder und Dämpferbeinen mit Zahnstangenlenkung und hinten an Pendelhalbachsen mit Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfern. Es gab keine Gelenke an den Antriebswellen, die Keilriemen wurden etwas verdreht, um die Winkeländerung beim Einfedern aufzunehmen. Gebremst wurde mit hydraulisch betätigten Trommelbremsen an allen Rädern.
Literatur
- Ein neuer 600-cm³-Kleinwagen aus Holland. In: Kraftfahrzeugtechnik 4/1958, S.146, 157 und 7/1958, S.273.
- Roger Gloor: Alle Autos der 50er Jahre 1945 – 1960, 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02808-1
- Hilton Holloway, Martin Buckley: 20th Century Cars, Carlton 2002, ISBN 1-84222-835-8
Weblinks
- Harry Walton: Belt Drive Shifts Dutch Economy Car. In: Popular Mechanics. December 1959, S. 140–142 (com.au). - Ein Testbericht (englisch)